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Und dann der Tod

Und dann der Tod

Titel: Und dann der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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geboten wurde, eine Seuche aufzuhalten, nachdem sie bereits ausgebrochen war.
    »Hallo, Jungs.« Er sprang auf den Rücksitz und schlug die Tür zu. »Wir müssen bei McDonald’s anhalten. Ich habe vergessen, Euch Kaffee zu bringen. Marta war –«
    Keine Reaktion. Jim und Paul hatten beide den Blick starr geradeaus gerichtet. Eine schmale Blutspur kroch langsam an Pauls Hemdkragen hinab.
    »Mein Gott.«
    Ed langte nach dem Türgriff.
    Martas Schrei hörte er nicht mehr.
    »Sind Sie sicher?«
    Bess erstarrte in ihrem Sessel. Sie hatte bei Kaldak noch nie einen so gequälten Gesichtsausdruck erlebt.
    »Okay, ich fahre hin. Sie haben recht. Das ist meine Angelegenheit.« Er legte den Hörer auf.
    »Ramsey?«
    Er nickte. »Ich muß nach Atlanta.«
    »Warum?«
    »Ed Katz ist tot.«
    »Was?« flüsterte sie.
    »Sein Wagen ist in die Luft geflogen. Er und zwei Polizeibeamte wurden bei der Explosion getötet.« Er schlug mit der Faust auf die Sessellehne. »Dieser Hurensohn.«
    »Er war dein Freund.«
    »Wir sind zusammen zur Uni gegangen. Ich war bei seiner Hochzeit. Ja, ja, ein schöner Freund bin ich«, sagte er verbittert.
    »Ich habe ihn in dieses Projekt reingezogen. Ich hätte nicht gedacht, daß ich ihn damit in Gefahr bringen würde. Zumal Ramsey für seine Sicherheit zuständig war.«
    »De Salmo?«
    »Ich weiß es nicht. Er bevorzugt Messer, aber er hat auch schon mit Sprengstoff gearbeitet. Es könnte De Salmo gewesen sein, aber auch einer von Habins Leuten.«
    »Was bedeutet das für die Forschungsarbeit?«
    »Die wird zurückgeworfen. Daran arbeitet zwar ein ganzes Team, aber Ed war der Leiter.« Er stand auf. »Also hat Esteban doch noch seine Verzögerung erreicht. Der Scheißkerl konnte deiner nicht habhaft werden, deshalb mußte Ed dran glauben.«
    Sie zuckte zusammen. »Ich wünschte, ich könnte irgend etwas tun. Es tut mir leid, Kaldak.«
    »Daß du noch lebst? Keine Sorge, ich bin sicher, daß Esteban plant, das zu ändern. Gut, er wird dich nicht kriegen. Ich werde heute abend wieder hier sein. Ich muß mich um die Untersuchungen kümmern und Eds Frau aufsuchen. Ramsey hat Yael angerufen, er wird in fünf Minuten hier sein. Ich werde unten auf ihn warten, ich gehe erst weg, wenn er da ist.«
    »Du kannst ruhig schon gehen. Es sind ja nur ein paar Minuten.«
    »Sie haben weniger als eine Minute dafür gebraucht, Ed zu verbrennen.« Er blickte über die Schulter. »Wenn du mir helfen möchtest, dann bleib heute in der Wohnung.«
    Sie nickte. »Alles, was du willst.«
    »Ja, natürlich. Alles, was ich will.« Die Tür schloß sich hinter ihm.
    Sie war Ed Katz nur einmal begegnet, aber sie hatte eine lebhafte Erinnerung daran, wie sie ihn auf dem Parkplatz im Regen hatte stehen sehen. Er hatte Angst gehabt, aber das hatte ihn nicht aufgehalten.
    Und jetzt war er tot. Esteban hatte ihn getötet, genauso wie er Emily und all die anderen getötet hatte – Es klopfte.
    »Einen Moment.« Sie erhob sich und ging zur Tür. Sie legte die Hand auf die Türklinke. »Yael?«
    »Ramsey.«
    Na, wunderbar. Jedesmal, wenn etwas Schlimmes passierte, schien er wie ein Geier über ihr zu schweben. Sie öffnete.
    »Wo ist Yael?«
    Er lächelte. »Er muß gleich hier sein. Ich habe ihn abgefangen und ihn gebeten, unten zu warten, während wir miteinander reden.«
    »Ich habe keine Lust zu reden. Ich habe Ihnen alles gesagt, was ich zu sagen hatte.«
    Er kam in die Wohnung und schloß die Tür. »Der Tod von Katz bringt das Faß zum Überlaufen. Wir können nicht länger warten. Sie müssen darauf vertrauen, daß ich auf Sie aufpassen werde.«
    »Ich muß überhaupt gar nichts. Ich traue Ihnen nicht. Ich vertraue mir selbst.«
    »Und Kaldak.«
    Sie sah ihm direkt in die Augen. »Und Kaldak.«
    »Sie fühlen sich bei ihm sicher?«
    »Würden Sie bitte gehen, Mr. Ramsey?«
    »Es wäre besser, wenn Sie sich nicht so sicher fühlten. Er ist ein gefährlicher Mann. Er benutzt Sie. Er hat Ed Katz benutzt, und Sie sehen ja, was dabei herausgekommen ist.«
    »Ich kann mich nicht erinnern, daß Sie etwas dagegen gehabt hätten, daß er Ed Katz benutzt.«
    »Aber der Mann ist fanatisch. Er kommt mir manchmal ziemlich labil vor.«
    »Wir passen gut zusammen. Ich bin genauso fanatisch.«
    »Dann lassen Sie mich Ihnen helfen. Sie brauchen Kaldak nicht. Glauben Sie mir, Sie wollen ihn gar nicht.« Er lächelte anbiedernd und trat näher. »Haben Sie einfach ein bißchen Geduld und lassen Sie mich ausreden.«
    »Ich habe ihm zugesetzt«,

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