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Und dann der Tod

Und dann der Tod

Titel: Und dann der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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Jeffers fährt nach Iowa, wo wir die Fälscherwerkstatt vermuten.«
    »Das sind alles nur Vermutungen.«
    Kaldaks Hand umklammerte den Hörer. Er wünschte sich, es wäre Ramseys Kehle. »Wenn Sie schon nicht das Weiße Haus anrufen wollen, dann benachrichtigen Sie wenigstens die Autobahnpolizei, ja? Sagen Sie denen, sie sollen Jeffers’
    Lastwagen stoppen.« Er hielt inne. »Sie sollen ihn aber nicht durchsuchen.«
    »Glauben Sie, daß er das Geld transportiert?«
    »Entweder er hat es schon, oder er ist unterwegs, um es einzuladen. Ist beides möglich.«
    »Schon wieder so ein Gefühl?« fragte Ramsey griesgrämig.
    »Ist ja schon gut. Ich werde Verbindung zur Polizei aufnehmen. Bleiben Sie, wo Sie sind, bis ich etwas herausfinde.
    In welche Richtung ist er gefahren?«
    »Süden.« Er hoffte, daß das stimmte.
    Collinsville. Illinois 13.40 Uhr
    Cody Jeffers saß gleich neben dem Telefon und nahm den Hörer beim ersten Klingeln ab. »Esteban?«
    »Haben Sie es problemlos geschafft?«
    »Ich bin durchgebrettert, ohne daß die Autobahnpolizei ein zweites Mal hingesehen hätte. Ich habe außerhalb von Des Moines geparkt und die Reinigungsaufschrift entfernt, wie Sie es mir gesagt haben.«
    »Und das Geld?«
    »Ist alles aufgeladen und marschbereit.«
    »Was ist mit den Spezialkisten?«
    »Die habe ich an der Mühle abgeliefert.«
    »Und der kleine Extraauftrag?«
    »Erledigt.«
    »Ausgezeichnet. Dann fahren Sie jetzt los«, sagte Esteban.
    »Ich möchte, daß es um 15 Uhr erledigt ist.«
    »Derselbe Plan?«
    »Keine Abweichung.« Esteban zögerte. »Nehmen Sie selber nichts von dem Geld. Wie ausgemacht, werden Sie Ihr Geld morgen bekommen, wenn wir uns in Springfield treffen.«
    »In Ordnung.«
    »Ist der Tank des Fluchtautos gefüllt, so daß Sie ohne Aufenthalt durchfahren können?«
    »Ja.«
    »Unter keinen Umständen dürfen Sie irgendwo anhalten, wo jemand Sie sehen könnte. Wenn Sie müde werden, suchen Sie sich einen abgelegenen Ort zum Ausruhen.«
    »Das haben Sie mir schon gesagt.«
    »Noch irgendwelche Fragen?«
    »Sie bezahlen mich schließlich nicht dafür, Fragen zu stellen.
    Ich bin doch nicht so blöde zu glauben, daß das Geld echt ist.
    Obwohl es überall durchgehen würde. Es sieht wirklich gut aus.«
    »Danke«, sagte Esteban trocken.
    »Die ganze Sache ist schon ziemlich verrückt, aber das ist ja Ihre Sache.«
    »Allerdings.«
    Er war voller Eifer, als er auflegte. Das war seine große Chance. Eine ganz große Sache. Er würde ganz groß rauskommen.
    Er sprang auf, knöpfte sein graues Hemd zu und schnallte sich das Halfter um. Ihm gefiel die Knarre. Er kam sich vor wie John Wayne. Er ging in die Knie und riß die Pistole aus dem Halfter.
    »Peng. Hände hoch.«
    Ein gutes Gefühl. Gleich noch mal.
    Nur widerstrebend ließ er die Pistole wieder ins Halfter gleiten. Er setzte sich aufs Bett und langte nach seinen Stiefeln.
    Esteban hatte ihm zwar gesagt, er solle einfache schwarze Schuhe tragen, aber scheiß drauf. Die Uniform mußte er leider anziehen, aber die Stiefel waren wichtig. Hätten John Wayne oder Evel Knievel etwa einfache schwarze Schuhe getragen?
    Kansas City, Missouri 13.55 Uhr
    »Alles erledigt, Habin.« Esteban ging mit großen Schritten zum Hubschrauber, wo Habin wartete. »In ein paar Stunden ist es vorbei, und dann werden wir unsere Forderungen bekanntgeben.«
    »Ich habe nachgedacht«, erwiderte Habin. »Es wäre besser, mit der Geldforderung herunterzugehen und mehr Gewicht auf die Freilassung der Gefangenen zu legen.«
    »Heruntergehen?« wiederholte Esteban. »Auf wieviel?«
    »Wir fordern fünfzig Millionen Dollar. Wenn wir auf fünfundzwanzig heruntergehen, dann –«
    »In Ordnung. Solange Sie es aus Ihrem Anteil nehmen.«
    »Machen Sie sich nicht lächerlich. Dann würde für mich nichts überbleiben.«
    Und das war genau das, was der aufgeblasene Idiot verdient hatte. »Nichts als Ihre politischen Ideale. Ist das nicht das einzige, was für Sie zählt?«
    »Die Entscheidung über das Geld sollte allein bei mir liegen.
    Sie wären ohne mich zu gar nichts gekommen. Ich habe die ganze Fälschungsaktion organisiert, die Leute und das Geld geliefert.«
    Esteban fand, er hatte genug protestiert. Vielleicht noch ein bißchen Widerwillen zeigen. »Lassen Sie mich darüber nachdenken. Wir haben noch ein paar Stunden, bevor wir unsere Forderungen bekanntgeben. Ich rufe Sie auf der Farm an, sobald wir zugeschlagen haben.« Er schloß die Hubschraubertür und schritt zu seinem

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