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Und dann kam Paulette (German Edition)

Und dann kam Paulette (German Edition)

Titel: Und dann kam Paulette (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Constantine
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Karneval, den Palmen und dem tiefblauen Meer oder die Schlösser an der Loire gern gesehen …
    Sie sitzen um den Küchentisch und besprechen das weitere Vorgehen.
    Muriel will zusehen, dass sie eine Woche früher ausziehen kann und dass ihr der Vermieter die Miete für die letzte Woche erlässt. Sollte er einverstanden sein, könnte sie am morgigen Samstag einziehen. Sollte er sich weigern, was mehr als wahrscheinlich war, dann eben erst in einer Woche. Wie auch immer, sie würde dafür sorgen, Hortense im fraglichen Zeitraum morgens und abends ihre Spritzen zu verpassen.
    Es ist alles sehr aufregend, Muriel kann es noch immer nicht glauben. Doch plötzlich dämmert ihr was: Morgen gibt es ein Problem! Sie muss den Samstag bis nach Mitternacht im Restaurant arbeiten und kann für die abendliche Spritze nicht kommen. Guy sagt im Scherz, dass er die Chefin gut kennt, er will versuchen, mit ihr zu reden. Er geht zum Telefon, ruft Isabelle an, erklärt ihr die Situation. Sie meckert ein bisschen, zögert aus Prinzip. Doch nachdem sie ausgerechnet hat, dass Muriel für Hin- und Rückweg höchstens eine halbe Stunde brauchen würde, und wohl wissend, dass sich die ersten Gäste nicht vor acht Uhr einfinden würden, gibt sie ihr Okay, ausnahmsweise wäre das möglich, Onkel Guy. Muriel ist erleichtert.
    Bevor sie geht, stellt sie noch klar, dass ihre Habseligkeiten in einem Koffer, einem Rucksack und zwei Kartons Platz finden. Der Umzug wäre schnell erledigt. Guy ist enttäuscht. Er wird den Traktor und den Anhänger dieses Mal nicht brauchen. Es wird ihm fehlen. Das Ruckeln und Rumpeln der Straße, der harte Metallsitz, der Dieselgeruch … Schade, darauf hätte er richtig Lust gehabt.

[zur Inhaltsübersicht]
    43
    Katzennamen
    Nach dem Abendessen brachte Guy die Kinder ins Bett. Klein Lu wollte, dass er ihm aus seinem Lieblingsbuch vorlas, doch nach wenigen Seiten war er bereits tief und fest eingeschlafen. Ludo kannte die Geschichte auswendig und wollte sie nicht noch einmal hören. Ihm brauchte man im Übrigen nichts mehr vorzulesen, er war groß genug, um selbst zu lesen, und er schlief jetzt auch ohne zu kuscheln ein. Als Guy die Tür hinter sich schließen wollte, fragte Ludo, ob er mit ihm am nächsten Morgen zum Friedhof gehen würde. Die Frage überraschte Guy. Normalerweise ging er um sieben Uhr morgens, da war es noch dunkel, keine gute Zeit, um ein Kind mitzunehmen. Darum sagte er, dass sie ganz sicher zusammen zum Friedhof gehen würden, aber … ein andermal. Ludo setzte nach, erklärte ihm, dass es sehr wichtig war, er musste unbedingt zum Friedhof, er hatte es versprochen. Überrascht und etwas verwirrt schlug Guy vor, dass sie am Sonntag zusammen gehen könnten.
    Da am Abend kein Regen drohte, setzten sich Ferdinand, Marceline und Simone draußen auf die Bank, um ihren Kaffee und ihren Kräutertee zu trinken. Nachdem Guy sich dazugesetzt hatte, sprachen sie über die anstehenden Arbeiten in Muriels künftiger Wohnung: Die Matratze musste ersetzt werden, sie war zu alt, an Herd und Warmwasserbereiter musste eine volle Gasflasche angeschlossen werden, außerdem waren die Nachttischlampe zu reparieren und die Neonleuchte in der Küche zu ersetzen, die Dichtungen an der Duschwanne und am Waschbecken zu erneuern, die Vorhänge zu waschen … Es gab also allerhand zu tun, und um alles zu schaffen, müssten sie einen Plan machen. Vor allem, falls Muriel schon morgen einziehen würde, was sie natürlich hofften. Alle drei seufzten gleichzeitig auf. Simone, weil sie erleichtert war, dass Hortense Muriel sofort akzeptiert hatte, und Ferdinand, Marceline und Guy, weil sie stolz waren, zur selben Zeit dieselbe Idee gehabt zu haben. Das war ein gutes Zeichen. Muriel machte zumindest einen sympathischen und kompetenten Eindruck, alles Weitere würde man sehen. Aber es gab keinen ersichtlichen Grund, warum es nicht funktionieren sollte. Da sie müder war als die drei Jüngeren, stand Simone auf. Sie verkündete, dass sie sich um alles, was mit Elektrizität zu tun hatte, kümmern könnte. Das war schließlich ihr Fach, zumindest war es das die letzten siebzig Jahre gewesen, das durfte man nicht vergessen, einverstanden, Kinder? Mademoiselle Simone Lumière , bei einem solchen Namen konnte man das gar nicht vergessen, antworteten sie im Chor. Das gefiel ihr, und sie ging lächelnd ins Haus, um sich schlafen zu legen. Anschließend stand Guy auf. Nicht, um sich schlafen zu legen, sondern um noch einen Teil der Nacht

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