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und das Hexenhandy

und das Hexenhandy

Titel: und das Hexenhandy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Minninger
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sie an. »Hauen Sie ab!«
    »Dein Wunsch ist mir ein Befehl.« Die Hexe machte einen vornehmen Knicks. »Ich habe bereits schon jetzt einen teuflischen Appetit. Deshalb kehre ich um Mitternacht zurück. Und dann …«, sie machte eine unheimliche Pause, »… werde ich dich fressen!«
    Peter konnte den Anblick ihrer furchtbaren Fratze nicht länger ertragen. Für einen kurzen Moment schloss er seine Augen. Als er sie wieder öffnete, war die Hexe spurlos verschwunden.
     
    In der Zwischenzeit warf Justus einen besorgten Blick auf seine Armbanduhr. »Peter hat sich noch immer nicht gemeldet. Langsam fange ich an, mir Sorgen zu machen. Zumal mir Mrs Shaw vorhin am Telefon mitgeteilt hat, dass er auch nicht zu Hause ist. Es ist bereits nach zwanzig Uhr.« Unruhig lief er in Mrs Carreras Wohnzimmer auf und ab. »Trotzdem halten wir an unserem Plan fest und fahren mit dem Taxi nach Malibu in die Westmint Road. Vorher werde ich Peter aber unser neues Fahrziel auf dem Anrufbeantworter in der Zentrale hinterlassen. Doch wenn er innerhalb der nächsten zwei Stunden noch immer kein Lebenszeichen von sich gibt, müssen wir uns mit Mrs Scott in Verbindung setzen, um in Erfahrung zu bringen, ob ihr Sohn von dem Treffen mit Peter heimgekehrt ist. Falls dies nicht der Fall sein sollte, können wir uns nicht davor drücken, sie über Jeremys SMS zu unterrichten. Diese Maßnahme würde ich nur ungern ergreifen, da dann herauskommt, dass wir gegen die Abmachung verstoßen haben, Jeremy nicht in den Fall hineinzuziehen.«
    »Malen wir nicht gleich den Teufel an die Wand, Erster.« Bob streifte sich bereits seine Jacke über. »Unserem Zweiten wird schon nichts zugestoßen sein. Schließlich weiß er sich ganz gut zu wehren. Aber wenn du dennoch sichergehen willst, ruf Mrs Scott doch einfach an und erkundige dich unter einem Vorwand nach der Nummer des Hexenhandys. Erzähl ihr, dass wir die Nummer dringend für unsere Ermittlungen benötigen. Dann wird sie sie schon rausrücken und wir können mühelos mit Peter in Kontakt treten.«
    »Das hört sich vernünftig an«, pflichtete Mrs Carrera bei und reichte Justus das schnurlose Telefon. »Hier, ruf gleich an.«
    Nachdem Justus Mrs Scotts Nummer in das Telefon eingegeben hatte, bildete sich auf seiner Stirn eine breite Falte. »Eigenartig …«
    »Was hast du?«, fragte Bob.
    »Bei den Scotts geht noch immer niemand ans Telefon. Die ganze Familie scheint außer Haus zu sein …«
     
    Als Justus, Bob und Mrs Carrera vor dem Haus in der Westmint Road aus dem Taxi stiegen, war es bereits zwanzig Uhr dreißig. Hinter den Fenstern eines von Efeu überwucherten Bungalows brannte Licht.
    »Ein fast untrügliches Zeichen dafür, dass jemand zu Hause ist«, bemerkte Mrs Carrera, die mit forschen Schritten auf die Eingangstür zusteuerte. Dort angekommen, drückte sie auf den Klingelknopf, neben dem auf einem kleinen Metallschild nur ein einziger Name eingraviert war: Giorgio Cade.
    Doch auf das Klingeln erfolgte keine Reaktion. Justus drückte erneut auf den Knopf.
    Plötzlich öffnete sich über ihren Köpfen im ersten Stock ein kleines Fenster, aus dem ein Mann seinen Kopf herausstreckte. »Einen Moment, ich komme gleich!«, rief er ihnen freundlich entgegen. »Ich steige gerade aus der Badewanne!«
    »Wer es glaubt, wird selig«, zischte Bob den beiden zu.
    Die drei mussten sich nicht lange gedulden, denn schon nach wenigen Sekunden wurde ihnen die Tür geöffnet. Vor ihnen stand ein schwarzhaariger Mann in mittleren Jahren in einem roten Bademantel. Sein Gesicht war mit einer braunen, dick aufgetragenen Creme beschmiert.
    »Mrs Carrera?« Überrascht kniff er die Augen zusammen. »Aber natürlich sind Sie es! Selbst ohne meine Brille erkenne ich Sie. So einer attraktiven Person wie Ihnen begegnet man schließlich nicht alle Tage! Entschuldigen Sie bitte meine Aufmachung.« Dabei deutete er auf sein beschmiertes Gesicht. »Aber vor dem Schlafengehen gönne ich mir ab und zu noch eine Schlammmaske für die Hautpflege. Hätte ich gewusst, dass mich heute so eine ausdrucksstarke Persönlichkeit wie Sie besucht, hätte ich mir auch etwas Passenderes angezogen. Sie sehen mal wieder hinreißend aus!«
    Mrs Carrera ließen diese Komplimente kalt. »Heben Sie sich Ihren Charme für später auf! Sobald wir Ihnen unser Anliegen vorgetragen haben, können Sie Ihre Schmeicheleien fortsetzen, falls Ihnen dann noch danach zumute sein sollte.«
    Der Erste Detektiv musterte Mr Cade eingehend. »Sagen Sie

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