Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
und das Pergament des Todes

und das Pergament des Todes

Titel: und das Pergament des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
Vom Netzwerk:
weit rausgeschleudert worden, und es geht dir gut?«
    »N atürlich bin ich nicht so weit rausgeschleudert worden.« Kaz lachte. »A ls wir aufgeschlagen sind, habe ich mich verlaufen und jetzt erst den Weg zurückgefunden. Tut mir leid, dass ich den Aufprall verpasst habe– aber ehrlich gesagt sah das nicht sehr spaßig aus.«
    Die Talente der Smedrys. Ich schüttelte nur den Kopf und überprüfte meine Taschen, um sicherzugehen, dass meine Linsen den Sturz überlebt hatten. Zum Glück waren sie durch die Polsterung heil geblieben. Aber während ich sie noch inspizierte, fiel mir etwas ein. »B astille! Deine Mutter!«
    Bei diesen Worten klapperte eine der Glasplatten und wurde dann zur Seite geschoben. Draulin rappelte sich auf, und ich hörte ein leises Stöhnen aus ihrem Helm. Sie hatte immer noch ihr Crystin-Schwert in der Hand. Langsam hob sie den Arm und schob es in die Scheide auf ihrem Rücken, dann nahm sie den Helm ab. Verschwitztes silbernes Haar fiel über ihr Gesicht, als sie sich umdrehte und den Schaden begutachtete.
    Es überraschte mich dann doch ein bisschen, dass sie sich offenbar ganz gut fühlte. Natürlich hätte mir klar sein müssen, dass ihre Rüstung ein Produkt silimatischer Technologie war. Sie hatte eine noch bessere Polsterung gewährleistet als Bastilles Jacke.
    »W o sind wir?«, fragte Bastille, während sie sich einen Weg durch die Glasscherben bahnte, jetzt nur noch mit einem schwarzen T-Shirt bekleidet, das sie in ihre militaristisch wirkende Hose gesteckt hatte.
    Das war eine gute Frage. Der Wald erinnerte ein wenig an einen Dschungel. Sanfte Wellen rollten an den von Sternen überstrahlten Strand und sogen vereinzelte Glasscherben ins Meer hinaus.
    »I ch schätze mal, in Ägypten«, vermutete Australia. Sie presste sich einen Verband an den Kopf, schien aber ansonsten unverletzt zu sein. »I ch meine, da wollten wir doch hin, oder nicht? Und wir waren schon fast da, als wir abgestürzt sind.«
    »N ein«, widersprach Draulin und stapfte durch den Sand zu uns rüber. »L ord Kazan musste die Kontrolle über das Schiff übernehmen, nachdem Sie ohnmächtig geworden waren, was bedeutet, dass…«
    »M ein Talent ins Spiel kam«, ergänzte Kaz. »O der anders ausgedrückt: Wir haben uns verlaufen.«
    »A ber nicht besonders schlimm«, wandte Bastille ein. »I st das da drüben nicht der Weltenturm?«
    Sie deutete aufs Meer hinaus. Und ziemlich weit draußen, sodass man es gerade noch erkennen konnte, entdeckte ich etwas, das aussah, als rage dort ein Turm aus dem Ozean. Wenn man bedachte, wie weit es entfernt war, musste das Ding riesig sein.
    Später sollte ich erfahren, dass ›r iesig‹ eine mächtige Untertreibung war. Der Weltenturm gilt in den Freien Königreichen als der exakte Mittelpunkt der Erde. Der Turm ist ein massiver gläserner Dorn, der von der obersten Atmosphäre bis in das Zentrum des Planeten reicht– welches natürlich aus Glas besteht. Wie eben überhaupt alles.
    »D u hast recht«, sagte Draulin. »D as bedeutet, dass wir uns wahrscheinlich irgendwo im Hinterland von Kalmar befinden und damit außerhalb der Länder des Schweigens.«
    »T ja, dann sollte es wohl keine Probleme geben«, meinte Kaz.
    »S ie denken also, Sie können uns nach Nalhalla bringen, Lord Smedry?«, wollte Draulin wissen.
    »H öchstwahrscheinlich.«
    Ich drehte mich zu ihm um. »U nd wie steht es mit der Bibliothek von Alexandria?«
    »S ie wollen immer noch da hin?«, fragte Draulin entsetzt.
    »N atürlich.«
    »I ch bin mir nicht sicher, ob…«
    »D raulin, zwingen Sie mich nicht, Sie wieder auf einem Bein hüpfen zu lassen.«
    Sie schwieg.
    »I ch bin einer Meinung mit Alcatraz«, meldete sich Kaz zu Wort und begann, herumzuwandern und den Schrott zu durchstöbern. »W enn mein Vater in Alexandria ist, dann wird er da zweifelsohne in Schwierigkeiten geraten. Und wenn er in Schwierigkeiten steckt, heißt das, dass ich einigen Spaß verpasse. Dann wollen wir doch mal sehen, ob wir hier nicht noch etwas Brauchbares finden…«
    Ich sah ihm dabei zu, wie er herumstöberte, und bald durchforstete auch Draulin die Trümmerteile. Bastille stellte sich neben mich.
    »D anke«, sagte sie leise, »d ass du mich gerettet hast. Als ich aus dem Drachen gerutscht bin, meine ich.«
    »K ein Thema. Ich trete jederzeit wieder nach dir, wenn du willst.«
    Sie schnaubte sanft. »D u bist ein wahrer Freund.«
    Ich grinste. Wenn man bedachte, wie hart der Absturz gewesen war, war es schon

Weitere Kostenlose Bücher