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und das Pergament des Todes

und das Pergament des Todes

Titel: und das Pergament des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Metallaugenbraue, als sich hinter ihm ein Spalt im Boden auftat.
    »U nd was genau sollte das bewirken?«, fragte er mit Blick auf mich.
    »D as sollte dich aus dem Gleichgewicht bringen«, erklärte ich bereitwillig. »A ber als Ablenkungsmanöver ist es auch nicht schlecht.«
    Genau in diesem Moment prallte Bastille gegen ihn.
    Schreiend ging Kiliman zu Boden, und das Schwert glitt ihm aus der Hand. Als er fiel, rutschte etwas aus seiner Tasche und schlitterte über den Boden.
    Meine Übersetzerlinsen.
    Mit einem Triumphschrei stürzte ich auf sie zu. Hinter mir hörte ich Bastille grunzen, als sie versuchte, sich das Crystin-Schwert zu schnappen. Doch Kiliman war einfach zu stark. Er packte mit seiner Metallhand ihren Fuß und schleuderte sie zur Seite.
    Mit einem furchtbar dumpfen Knall prallte sie gegen die Wand. Alarmiert wirbelte ich herum.
    Bastille rutschte an der Wand herunter. Sie wirkte benommen. An der Stirn hatte sie eine blutende Schnittwunde, und ihre eine Hand war immer noch blau von dem eisigen Strahl. Vorsichtig hielt sie sich die Seite und verzog das Gesicht, als sie– vergeblich– versuchte, aufzustehen. Es schien ihr wirklich nicht gut zu gehen.
    Kiliman stand auf und holte sich das Crystin-Schwert zurück. Er schüttelte den Kopf, als wolle er eine gewisse Benommenheit loswerden, und zog gleichzeitig mit seiner fleischlichen Hand eine weitere Linse hervor. Die Sogbringerlinse, mit der er Dinge ansaugen konnte.
    Er richtete sie auf Bastille. Sie stöhnte auf, als sie über den Boden auf ihn zurutschte, unfähig, sich auch nur zu erheben. Kiliman hob das Schwert.
    Ich machte einen Hechtsprung zu den Übersetzerlinsen, die über den Boden geschlittert und an einer der mit Schriftrollen bedeckten Wände zum Liegen gekommen waren. Als ich neben den Linsen auf die Knie fiel, griff ich hastig danach.
    »H a!«, triumphierte Kiliman. »D u bist bereit, dir die Linsen zu holen, während ich deine Freundin töte. Und da heißt es immer, ihr Smedrys wärt tapfer und ehrenhaft. Man sieht ja, was aus euren hehren Idealen wird, wenn einmal ernsthafte Gefahren auftauchen!«
    Einen Moment lang blieb ich unbeweglich hocken, mit dem Rücken zu Kiliman, und umfasste die Übersetzerlinsen. Nicht einmal für mein Leben oder das Bastilles…
    Ich warf einen Bick über die Schulter. Bastille war vor Kiliman angekommen. Ihre Augen waren geschlossen, und sie schien kaum noch zu atmen. Er hob die Klinge, um ihr den Todesstoß zu versetzen.
    Das ist der Teil, vor dem ich euch gewarnt habe. Der Teil, von dem ich weiß, dass er euch nicht gefallen wird. Es tut mir leid.
    Ich sprang auf und sprintete auf den Ausgang zu.
    Kiliman lachte laut auf. »H ab ich ’ s doch gewusst!«
    Ich hatte es so eilig, dass ich in genau diesem Moment aus dem Gleichgewicht geriet. Eine Unebenheit im Boden ließ mich stolpern, und ich fiel kopfüber hin, wobei die Übersetzerlinsen aus meiner Hand rutschten und auf den steinernen Platten aufschlugen. Sie prallten mehrmals ab und landeten so außerhalb meiner Reichweite. »N ein!«, schrie ich.
    »A ha!«, rief Kiliman, wirbelte herum und richtete die Sogbringerlinse auf die Übersetzerlinsen. Sie wurden vom Boden hochgerissen und flogen auf ihn zu. Ich beobachtete kurz ihren Abgang und begegnete dann Kilimans Blick, sah ihm direkt in die Augen, das menschliche und das gläserne, während er jubelnd seinen Sieg genoss.
    Dann lächelte ich. Ich denke, ungefähr da bemerkte er den Draht, der um das Gestell der Übersetzerlinsen gewickelt war, die gerade auf ihn zuflogen.
    Es war ein sehr dünner Draht, fast unsichtbar. Er reichte von den Linsen bis zu einer Stelle am anderen Ende des Raums. Zu der Stelle an der Wand, wo ich gerade noch gekniet hatte.
    Der Stelle, wo ich das andere Ende des Drahts an einer der Schriftrollen befestigt hatte.
    Kiliman fing die Linsen aus der Luft. Der Draht spannte sich. Und das Pergament geriet in Bewegung und fiel zu Boden.
    Die Augen des monströsen Bibliothekars weiteten sich, und er riss entsetzt den Mund auf. Klappernd fielen die Übersetzerlinsen aus seiner Hand.
    Sofort wurde Kiliman von den Kuratoren umringt. »D u hast dir ein Buch genommen!«, zischte einer von ihnen.
    »N ein!«, widersprach Kiliman und trat einen Schritt zurück. »D as war ein Unfall!«
    »D u hast keinen Vertrag mit uns geschlossen«, erklärte ein anderer Geist mit einem breiten Lächeln auf seinem Schädel. »U nd doch hast du ein Buch genommen.«
    »J etzt ist seine Seele

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