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und der blaue Diamant

Titel: und der blaue Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Koppel.«
    »Bestimmt werden die nachts reingeholt«, sagte Anne, »damit sie sich ja nicht erkälten.«
    Richard lachte gutmütig. »Erkälten tun die sich schon nicht in diesen warmen Nächten. Ich schätze eher, daß man sie reinholt, damit sie nachts nicht geklaut werden oder womöglich freigelassen.«
    Anne nickte. »Kann sein.« Sie legte die Hände über die Augen. Plötzlich hielt sie die Luft an. »Schau mal, da!«
    »Wo?« fragte Richard verwirrt. »Da hinten! Da bewegt sich was! Da schleicht jemand am Koppelzaun entlang! Siehst du das nicht?«
    Richard strengte seine Augen an. Er ärgerte sich, daß er nicht so gut sehen konnte wie Anne. Anne hatte Augen wie ein Adler, sagten die Kinder immer, sie konnte immer viel früher als die anderen alles erkennen. »Ich sehe bloß einen dunklen Punkt«, sagte Richard ungeduldig. »Was ist das denn?«
    »Ein Mensch. Er rennt. Er rennt auf so eine Baumgruppe zu. Schade, da muß eine kleine Senke sein, ich kann es nicht so genau erkennen. Irgendwas ist da. Jetzt hält er an.«
    »Schnell«, flüsterte Richard, »das kann wichtig sein. Wir müssen hinterher.« Er sah Anne an. »Am besten, du bleibst hier. Das ist mir für dich zu gefährlich.«
    Anne verzog das Gesicht. »Wieso denn? Du weißt überhaupt nicht, wer das ist! Vielleicht ist es nur einer von den Stallknechten oder so.«
    Richard machte ein geheimnisvolles Gesicht. »Das glaube ich nicht. Immerhin sind wir sehr zwielichtigen Gesellen auf der Spur. Ich darf dich nur an den Rothaarigen und seine Begleiterin von gestern erinnern. Denen traue ich nicht über den Weg.«
    Anne nickte. Sie sah Richard unsicher an. »Ehrlich gesagt, denen würde ich auch lieber nicht begegnen.«
    Richard lächelte. Siehst du. Und deshalb schleiche ich dem Typ jetzt alleine nach und versuche auszukundschaften, was er vorhat.«
    »Und was mache ich?« fragte Anne. »Und wann gibt es überhaupt Frühstück? Mein Magen hängt mir schon in den Kniekehlen.«
    »Gefrühstückt wird erst, wenn wir unsere Mission erfüllt haben«, erklärte Richard unerbittlich. »Die anderen sind bei Micki. Am besten gehst du über den Schloßhof. Nimm den vorderen Ausgang, dann kommst du automatisch auf den Weg, der zum Gutshaus führt. Ich wette, du triffst die anderen dort.«
    Anne schaute ängstlich drein. »Da hätten wir ja auch gleich langgehen können, oder?«
    Aber Richard hörte schon nicht mehr Zu. Geduckt rannte er an der Schloßmauer mit der Rosenhecke entlang. Anne sah ihm einen Augenblick nach, bis er bei dem Eckpfahl angekommen war. Dort warf er sich ins Gras. Anne wartete nicht länger, sondern machte sich auf die Suche nach Julius, Georg und Tim.

XV
Die Geheimschrift wird entziffert
    Die drei waren längst vor dem Gutshaus angekommen. Hilflos sahen sie die große Fensterfront entlang. »Wenn man jetzt wüßte, wo Mickis Zimmer ist«, sagte Georg, »dann könnten wir Steinehen werfen.«
    »Am besten fragen wir«, meinte Julius. »Mal sehen, ob wir jemanden finden.«
    An das Gutshaus grenzte eine riesige Scheune, deren rotgestrichene Tore geöffnet waren. In der Ecke standen Landmaschinen, Mähdrescher und Traktoren. Rechtswaren Strohballen gestapelt. Aber es war kein Mensch zu sehen. Auch in der Garage war niemand. Ein Auto stand da mit abmontierten Reifen und daneben ein großer Viehtransporter, der mit einer riesigen Plane bedeckt war. An den Seiten stand in großen Buchstaben »Manade Château Lafont. Attention! Transport d'animeaux!«
    »Was steht da?« fragte Georg. Julius übersetzte. »Stierfarm Schloß Lafont, Vorsicht, Tiertransport.« Er nickte nachdenklich. »Chateau Lafont, das ist hier, Ich schätze, mit diesem Laster werden die Stiere zu den Stierkämpfen befördert. Jeden Samstag und Sonntag sind ja Stierkämpfe, hat der Baron gesagt.«
    Georg sah Julius an. »Heute ist ja Samstag! Dann können wir bestimmt einen Stierkampf sehen! Hurra!«
    Tim bellte sofort fröhlich mit. Julius lachte. »Er will auch unbedingt einen Stierkampf sehen. Natürlich Tim! Du kommst mit uns. Du kriegst einen Ehrenplatz in der ersten Reihe, und wenn dein Freund Goya auftritt, dann bellst du schön Beifall!«
    »Wuff! Wuff!« machte Tim und sprang begeistert an Julius empor. »Siehst du«, sagte Georg stolz, »er hat wieder jedes Wort verstanden.« Sie klopfte Tim den Hals. »Aber wir wissen immer noch nicht, wo Micki schläft.«
    »Ich habe eine Idee!« rief Julius. »Wir machen es wie mit den Polizeihunden.«
    »Und wie macht man es da?« fragte

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