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und der blaue Diamant

Titel: und der blaue Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Georg skeptisch. »Paß mal auf.« Julius zog ein buntes Tuch aus der Hosentasche. Das hielt er Tim unter die Schnauze. »Riech mal, Tim«, forderte er ihn auf, »riech schön! Merkst du was? Das ist das Halstuch von Micki, du weißt doch, Micki! Unser Freund, mit dem wir gestern zusammen waren«, erklärte er dem Hund. Tim wedelte mit dem Schwanz. Aufgeregt schnupperte er an dem Halstuch herum. Dann nahm er es vorsichtig ins Maul, hob stolz den Kopf und setzte sich auf die Hinterbeine. »Schau mal!« rief Georg entzückt. »Er macht Männchen!«
    Julius schüttelte den Kopf. »Nein, nein, Tim! Aus! Gib das Tuch wieder her! Du sollst es nicht tragen, du sollst riechen! Riech! Ja, so ist es gut!«
    Gehorsam steckte Tim. seine Schnauze in das Tuch und schnüffelte. »Jetzt ist es genug.« Julius nahm ihm das Tuch wieder weg und steckte es in die Hosentasche. »Und jetzt such! Wo ist Micki? Wo?«
    Tim sah Julius verständnislos an. Er wedelte fröhlich mit dem Schwanz. Er hatte verstanden, daß sie ihm ein neues Spiel beibringen wollten, er wußte nur noch nicht genau, wie die Spielregeln. waren. »Du mußt mit ihm zur Eingangstür gehen«, sagte Georg, »das ist doch klar. Er muß eine Spur von Micki finden, sonst funktioniert es nicht. Und ich wette, Micki geht immer durch die Haustür in sein Zimmer.«
    »Sehr witzig«, sagte Julius aufgebracht. Er ärgerte sich, daß Georg wieder mal die bessere Idee hatte. »Darin mach du doch weiter. Hier, bitte!« Er gab ihr das Halstuch, das Georg mit spitzen Fingern entgegennahm. »Das hat Tim ja schon ganz schön angefeuchtet«, sagte sie mit einer Grimasse. »Aber macht nichts. Los, Tim! Such Micki!«
    Die Haustür war nur angelehnt. Man kam in einen langen dunklen Flur, der mit Fliesen ausgelegt war. Rechts führte eine Holztreppe in den ersten Stock. Tim schnupperte; wedelte mit dem Schwanz und sah Georg an. »Wuff! Wuff!« Er setzte eine Vorderpfote auf die unterste Treppenstufe. »Siehst du?« strahlte Georg. »Er will uns zeigen, daß wir nach oben müssen. So ist es brav, Tim. Such schön! Such Micki! Such!«
    Tim rannte die Stufen hinauf. Am Treppenabsatz blieb er einen Augenblick unsicher stehen. Sofort hielt Georg ihm wieder das Halstuch hin. »Such, Tim!«
    Tim wedelte mit dem Schwanz, dann drehte er nach rechts ab und ging zielstrebig auf die hintere Tür zu. Davor blieb er stehen Und klopfte mit der Schwanzspitze auf den Boden. »Da muß es sein«, sagte Julius und sah Georg grinsend an. »Micki wird sich wundern, wie wir sein Zimmer gefunden haben. Wollen wir ihn mal erschrecken?«
    Georg nickte. »Klar.« Sie hielt den Kopf an die Tür und lauschte. »Kein Ton zu hören. Ich wette, Micki schläft noch tief und fest.«
    »Na, schnarchen tut er wenigstens nicht«, sagte Julius. Er drückte leise die Klinke herunter und sprang dann mit einem Satz ins Zimmer und machte: »Huuuuhu!« Es klang wirklich sehr schaurig. Es war wirklich Mickis Zimmer, aber es war leer. Georg und Julius blieben erstarrt stehen. Sie sahen Mickis unberührtes Bett und blickten sich erschrocken an. »Er ist ja gar nicht da!« sagte Julius schließlich.
    Georg ging auf das Bett zu und legte die Hände flach auf die. Matratze. »Ganz kalt«, stellte sie fest. »Ich wette, Micki hat heute nacht überhaupt nicht hier geschlafen.«
    Julius starrte sie an. »Weißt du überhaupt, was das bedeutet?«
    Er ging auf den kleinen Schreibtisch zu, auf dem ein paar Bücher, Schulhefte und ein Briefmarkenalbum lagen, und setzte sich auf den Klappstuhl. »Das bedeutet, daß Micki in Gefahr ist!«
    Georg schluckte. Sie sah sich vorsichtig im Zimmer um. An den Wänden hingen Plakate von den letzten Stierkämpfen, ein paar Postkarten und viele Zettel, die Micki mit Stecknadeln an der Tapete festgemacht hatte. Wir hätten gestern abend schon nach ihm suchen sollen«, sagte Georg. ganz heiser. »Ich hatte ja da schon so ein komisches Gefühl, als er plötzlich verschwunden war.«
    Julius nickte. »Ich wette, daß es etwas mit dem Diamanten zu tun hat«, sagte er aufgeregt. »Weißt du noch, wie der Baron sagte, es könnte sein, daß Micki das Versteck kennt? Und der Baron hat noch gesagt, daß die Verbrecher vor nichts zurückschrecken, um den Stein zu finden. Kannst du dich erinnern, Georg?«
    Georg nickte düster. »Klar kann ich mich erinnern. Ich habe eben genau dasselbe gedacht.«
    Sie ließ sich auf Mickis Bett fallen. »Mir ist richtig schlecht.«
    »Das kommt von der Aufregung«, sagte Julius, »das ist

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