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und der Meister des Todes

und der Meister des Todes

Titel: und der Meister des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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wollte. Auch Latona fand nun Gefallen daran, Dinge zu fragen, die ihren Mitspielern peinlich waren. Als die Flasche auf Peter zeigte, entschied er sich daher für »Tat«.
    »Okay, wenn du nicht reden willst, musst du eben fühlen.« Latona grinste breit. Sie durfte die Tat aussuchen. Das dunkelhaarige Mädchen machte eine wirkungsvolle Pause. Dann sagte sie: »Gehe einmal im Dunkeln bis zur Dachbodentreppe und dann wieder zurück.«
    »Das ist doof!«, beschwerte sich Zack. »Ich hätte eine viel bessere Idee!«
    »Du bist aber nicht an der Reihe.«
    Langsam stand Peter auf. Natürlich war es keine wirklich schlimme Aufgabe. Peter hatte als Detektiv schon unheimlichere Dinge tun müssen. Besonders wohl fühlte er sich allerdings trotzdem nicht, als er das Haus betrat. Durch die hohen Fenster fiel nur das spärliche Licht der Kerzen in die Räume. Lange Schatten glitten langsam über den Boden. Peter war es, als würden sich auch die Marionetten bewegen. Aber das konnte nicht sein. Justus hatte es ja auf den Punkt gebracht: Rational betrachtet gab es hier keine Gefahr. Außerdem war der Kreidekreis noch unbeschädigt. Peter lächelte zaghaft. Solange der Kreis heil war, hatte er nichts zu befürchten.
    Als er schließlich wieder auf die Terrasse trat, strahlte Peter von einem Ohr zum anderen. Er hatte den Rundgang durch die Dunkelheit nicht nur überstanden, sondern sich nicht mal richtig gefürchtet. »Das war echt ein Kinderspiel!«, sagte der Zweite Detektiv mit einem triumphierenden Blick auf Justus. Sollte sein Freund doch sehen, dass er kein Angsthase war!
    Nun war es an Peter, die Flasche zu drehen und das Spiel fortzusetzen. Ihm folgten Mary-Ann und danach Latona. Bei ihrer Runde zeigte die Flasche auf Justus. Der Erste Detektiv seufzte ergeben.
    »Tat oder Wahrheit?«
    »Tat.«
    »Fein.« Latona sah ihm geradewegs in die Augen. »Dann darfst du jetzt ein Bad im Pool nehmen.«
    »Wie bitte?«
    »Du hast schon richtig verstanden. Geh baden!«
    Justus stand langsam auf und nahm die Wasserfläche in Augenschein. Im flackernden Kerzenlicht schien sich das Wasser unentwegt zu kräuseln. Justus zögerte. Es gefiel ihm nicht, in das trübe Wasser zu steigen. Er wusste nicht, was am Grund des Pools wartete. Unwillkürlich musste er an die Frau denken, die hier vermutlich ertrunken war. Trotz der Hitze bildete sich eine feine Gänsehaut auf Justus’ Armen. Er hörte sein eigenes Blut unnatürlich laut durch seine Ohren rauschen.
    »Worauf wartest du?«, fragte Latona.
    Der Erste Detektiv unterdrückte das aufsteigende Gefühl von Panik. Sein Herz begann merklich zu pochen. Er zwang sich, ruhig zu atmen. Dann sagte er so gelassen wie möglich: »Ich habe keine Badesachen dabei.«
    »Na und?«
    »Spring einfach rein! Mit Kleidern!«, empfahl Peter.
    »Ausziehen!«, forderte Latona.
    »Ich mache das nicht!« Justus verschränkte die Arme.
    »Feigling! Dann eben mit Hose«, rief Zack.
    »Nein, ich meine die ganze Aufgabe. Bei ›Tat oder Wahrheit‹ muss man harmlose Dinge machen, nicht so etwas.«
    »Also wirklich, Just!«, sagte nun auch Peter. »Du führst dich auf, als würden wir ›Tod oder Wahrheit‹ spielen.«
    Justus sprach nicht aus, dass er genau das gedacht hatte. Ein Schauer lief ihm über den Rücken.
    »Angst?« Peter war sichtlich zufrieden mit der Situation. Es war selten, dass sich Justus etwas nicht traute.
    »Lass ihn.« Bob warf dem Zweiten Detektiv einen strengen Blick zu.
    »Ich mache das morgen.« Justus setzte sich wieder hin. »Vorher muss ich den Pool etwas genauer inspizieren.«
    »Das kann ich gut verstehen«, sagte Mary-Ann. »Ich würde auch um nichts in der Welt in dieses Wasser steigen.«
    »Das gilt aber nicht! Dir ist schon klar, dass du jetzt wenigstens eine Wahrheits-Frage beantworten musst, Jonas.« Zack grinste bis über beide Ohren. Latona lehnte sich zurück. »Mal sehen, was mir so einfällt.«
    Mit einem Mal war sich Justus gewiss, dass ihm ein schreckliches Wochenende bevorstand. Vielleicht das schlimmste seines Lebens.

Besessen
    Um Mitternacht hatte niemand mehr Lust auf ein weiteres Spiel. Es war immer noch ungewöhnlich heiß, und schließlich waren alle so müde geworden, dass sie kaum noch die Augen aufhalten konnten. Nach einer sehr kurzen Zwischenstation im Bad lagen die drei ??? endlich in ihrem Schlafzimmer.
    »Ich hätte gerne einen Ventilator!«, beschwerte sich Peter schlaftrunken. »Oder eine Klima…« Der Rest des Satzes ging in einem Schnarcher aus dem

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