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und der Meister des Todes

und der Meister des Todes

Titel: und der Meister des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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sich schnell angezogen hatten, gingen sie in die Küche, wo der Rest des Filmteams um den Tisch versammelt war. Es herrschte eine seltsame Stimmung. Alle waren übermüdet und aufgekratzt. Mary-Ann hatte dunkle Ringe unter den Augen. Ihre Haut war kalkweiß, was durch ihr rosafarbenes Kleid noch unterstrichen wurde. Frank, der ebenfalls unausgeschlafen aussah, fuhr sich nervös durch die schwarzen Haare. Sogar Zack sah betroffen aus. Nur Latona hatte eine Augenbraue skeptisch hochgezogen und nippte an ihrer Kaffeetasse.
    »Was ist denn los?«, fragte Bob.
    »Sieh dir das an!« Frank deutete auf die Kamera, die an einen Monitor angeschlossen war.
    »Das sind ja die Aufnahmen von gestern«, meinte Peter. »Gleich kommt die Szene, in der Muffin den Bankräuber ermordet. Sieht doch alles prima aus!«
    »Warte es ab!«
    Die drei ??? starrten auf den Bildschirm. Justus rannte gerade mit dem Beil hinter Zack her. Plötzlich knisterte es und ein Rauschen war zu erkennen. Der Bildschirm wurde schwarz, dann liefen weiße Flecken und Striche durch das Dunkel und ein Bild wurde sichtbar. Es war der Raum mit den Marionetten. Die Kamera glitt über das grinsende Gesicht des Todes. Doch bevor sie innehalten konnte, wurde das Bild unscharf und löste sich auf. Nun sahen sie ein flimmerndes Standbild von Zack, Peter und Latona. Es sah aus, als würden ihre Gesichter immer dunkler und dunkler. Ein schwarzer Nebel bildete sich. Dann lösten sich die drei Jugendlichen langsam auf und verloren an Substanz. Schemenhafte Figuren flatterten durcheinander. Wieder knisterte und schnarrte es. Nach einem kurzen Schwarzbild folgte die Fortsetzung der Szene, in der Zack von Justus verfolgt wurde.
    »Das war ein deutliches Zeichen«, flüsterte Mary-Ann. »Es besteht eine Verbindung zwischen euch dreien und dem Tod.«
    »Merkwürdig!« Zack spulte hektisch zurück. »Das kann doch kein Filmriss sein! Unser Material ist digital.«
    »Dann gibt es eben eine übernatürliche Erklärung dafür«, warf Mary-Ann ein.
    »Solange der Bannkreis unversehrt ist, kann aber nichts passieren«, stellte Peter fest.
    »Habt ihr es etwa noch nicht gesehen?«, stieß Mary-Ann atemlos hervor.
    »Was denn?«
    »Der Bannkreis wurde diese Nacht verwischt. Das, was Peter heute Nacht gesagt hat, ist eingetroffen. Wahrscheinlich haben die Marionetten Justus gerufen, damit er in ihrem Auftrag den Kreis zerstört.«
    »Ach was! Die Marionetten sind bloß blöde, leblose Puppen. Und das da auf dem Film kann man mit Spezialeffekten hinbekommen.« Latona stellte ihre Tasse ab und verdrehte die eisblauen Augen. »Ich lasse mich doch nicht von so was verrückt machen!«
    »Latona hat recht!«, bekräftigte Justus. »Wir alle wissen, dass man heutzutage keinen Spezialisten mehr braucht, um am Computer einen Film zu bearbeiten.«
    »Wenn es richtig überzeugend aussehen soll, dann braucht man sehr wohl Spezialisten!«, sagte Peter missmutig. »Was glaubst du, was mein Vater den ganzen Tag beim Film macht!«
    »Ich gebe ja zu, dass man für besondere Effekte Profis braucht. Aber nicht für das, was wir eben gesehen haben. Das bekommt man mit etwas Übung sicher auch über Nacht an einem Laptop hin.«
    »Das stimmt schon.« Frank lehnte sich an den Küchenschrank. »Ganz geheuer ist mir die Sache jedoch auch nicht!« Er sah betreten drein. »Die Kamera und das Filmmaterial waren die ganze Nacht in einem der Koffer in meinem Zimmer. Es hätte Zack und mir auffallen müssen, wenn jemand da rangegangen wäre. Und euch doch auch. Schließlich kommt man nur durch euer Zimmer zu uns.«
    »Unheimlich!«, gab nun auch Zack zu. »Und dazu diese komische Sache mit Justus … Ich meine, wir wissen immer noch nicht, wieso er diese Gruselbotschaft an die Wand geschrieben hat!«
    »Und dann auch noch auf Italienisch!« Peters Stimme klang etwas höher als sonst – ein Zeichen, dass er nervös war.
    »Vielleicht ist er schlafgewandelt«, überlegte Bob. »Schlafwandler bewegen sich manchmal komisch und sie erschrecken sich furchtbar, wenn sie geweckt werden.«
    »Ach ja?«, entfuhr es Peter. »Also ich kenne Justus seit Jahren, und die paar Male, wo er schlafgewandelt ist, war das ganz harmlos. Er ist im Raum auf und ab gegangen und hat was von Schokoriegeln erzählt oder Matheformeln aufgesagt. Und dann ist er ganz von selbst zurück ins Bett gestiegen und hat friedlich weitergeschlafen.«
    »Matheformeln würde ich nicht harmlos nennen.« Latona lachte trocken.
    »Ich finde das nicht komisch«,

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