Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
und der Meister des Todes

und der Meister des Todes

Titel: und der Meister des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
Vom Netzwerk:
nicht zwei, sondern drei Detektive sind?«, warf Peter ein.
    »Deshalb fährt auch einer von uns mit dem Auto nach Los Angeles. Ich möchte hören, was Mrs Sciutto zu dem Medaillon und dem Foto zu sagen hat. Außerdem ist mir noch eine Idee gekommen.«
    »Welche denn, Just?«, erkundigte sich Bob.
    »Manchmal haben wir auf dem Schrottplatz alte Kunstgegenstände, die in einem schlechten Zustand sind. Sofern Onkel Titus und ich sie nicht in Eigenarbeit reparieren können, geben wir sie an Restauratoren. Einer von ihnen, Mr Torrance, hat sich auf Spielzeug spezialisiert. Er hat eine Werkstatt und einen kleinen Laden an der De la Vina Street. Ich würde ihm gerne eine der Marionetten zeigen, damit er seine fachliche Meinung dazu abgeben kann.«
    »Dann übernehme ich das«, schlug Bob vor. »Zum einen habe ich ein Auto und zum anderen sind meine Szenen im Drehplan erst nach dem Mittagessen dran.«
    »Welche Marionette soll Bob denn überhaupt mitnehmen?«, wollte Peter wissen, als sie in den großen Raum im Erdgeschoss traten. »Und wie sollen wir die vom Balken runterholen? Nur mit einem Stuhl kommen wir da jedenfalls nicht ran.«
    »In der kleinen Kammer neben der Küche habe ich eine Leiter gesehen.« Justus zupfte sich gedankenverloren an der Unterlippe. »Und ich denke, dass es das Beste ist, den Tod mitzunehmen. Alles scheint sich um diese Figur zu drehen. Da ist es naheliegend, sie untersuchen zu lassen.«
    »Es ist nicht gerade mein Traum, dieses Ding in meinem Auto spazieren zu fahren, aber bitte.« Bob drehte sich zu der Figur des Todes, dann senkte er die Stimme. »Wehe, du machst unterwegs Ärger!«
     
    »Hier ist nichts!«, bemerkte Justus enttäuscht, nachdem sie den ganzen Flur untersucht hatten. Er hatte gehofft, etwas Aufschlussreiches zu finden. Doch abgesehen von Staubfusseln und ein paar toten Fliegen war der Flur leer. »Kein Tonbandgerät und auch keine verräterischen Spuren. Wenn hier etwas war, hat unser Spuk-Produzent es wieder verschwinden lassen.«
    »Ein körperloser Geist braucht kein Tonbandgerät, um Geräusche zu machen«, murmelte Peter. Justus winkte ab. Wenn es darauf ankam, war der Zweite Detektiv mutig und ließ sich nicht beirren, aber manchmal schien es ihm geradezu Spaß zu machen, sich in übernatürliche Phänomene hineinzusteigern. Justus seufzte. So kamen sie nicht weiter.
    »Wenn hier was Geheimnisvolles ist, dann befindet es sich bestimmt auf dem Dachboden«, überlegte Peter laut. »Wenn man einen Raum nicht betreten darf, ist das schon fast eine Garantie dafür, dass er von Bedeutung ist. Und wenn wir dort ein Tonbandgerät finden, haben wir einen wichtigen Anhaltspunkt.«
    Justus sah auf. »Ja, du hast recht, Zweiter! Es gefällt mir auch nicht, dass wir den Boden noch nicht untersucht haben. Aber das können wir ja jetzt nachholen.«
    »Hätte ich das bloß nicht vorgeschlagen.« Peter schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn. »Selbst wenn da keine Geister rumschwirren, ist der Dachboden immer noch ein ziemlich morscher Ort. Mrs Sciutto hat uns extra gewarnt. Ich lege jedenfalls keinen großen Wert darauf, durch marode Deckenbalken bis in den Keller zu stürzen.«
    »Wir können dich ja absichern«, beruhigte ihn Justus.
    »Wieso mich? Vielleicht solltest du da hochgehen. Ich lasse dir gerne den Vortritt. Außerdem kann ich solange an der Treppe Wache halten.«
    Justus antwortete nicht, sondern blickte auf die Uhr. »So ein Ärger! In zehn Minuten müssen wir die Küche für unseren Dreh umräumen. Uns bleibt also nicht viel Zeit.« Der Erste Detektiv trat zu der steilen Stiege am Ende des Flurs. »Du bist eindeutig der Sportlichere von uns beiden und du bist nicht so …«, er zögerte und suchte nach einem wohlwollenden Wort für ›leicht übergewichtig‹, »… du hast physikalisch gesehen eine geringere Dichte.«
    »Na, vielen Dank!« Peter schnaubte belustigt.
    »Wenn du vorsichtig bist, kann dir eigentlich nicht viel passieren. Du musst nur hier hochsteigen, einen Blick durch die Tür werfen und beurteilen, ob da oben ein sachdienlicher Hinweis ist, den wir später eingehender untersuchen sollten.« Justus blieb am Fuß der Treppe stehen und sah hinauf zu der windschiefen Holztür. Die Stufen selbst waren schmal und sahen aus, als hätte sie jemand eilig zusammengezimmert. Bei der näheren Betrachtung stellte Justus fest, dass sie nicht staubig waren. Es konnte gut sein, dass in den letzten Tagen und Nächten jemand hoch- und runtergestiegen

Weitere Kostenlose Bücher