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und der sizilianische Dieb

und der sizilianische Dieb

Titel: und der sizilianische Dieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Gilman
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von Syrakus die Stadt erobert.
    Kate hat uns sehr geholfen mit ihren Nachforschungen über diese Gegend. Sie hat sie natürlich nicht hier, sondern in den Staaten betrieben.«
    »Oh«, sagte Mrs. Pollifax. »Um es geheimzuhalten, nehme ich an.«
    »Nur, um hier zu überleben«, warf Kate heftig ein, »mußte Franca...«
    » Kate!«
    »Warum soll ich es nicht sagen? Es gibt hier nicht nur Steuern, sondern auch - nun, gewisse Extrazahlungen, damit niemand zu neugierig wird.«
    »Das Wort ist Bestechung, glaube ich«, sagte Mrs. Pollifax nüchtern.
    »Spenden«, korrigierte Franca höflich. Mrs. Pollifax fragte nicht, ob private Ausgrabungen auf der Insel legal waren; »legal« war für Franca anscheinend ein Fremdwort. Statt dessen sagte sie entschlossen: »Es wird jetzt Zeit, daß wir zu einem Telefon fahren und Carstairs über Aristoteles Bescheid geben. Außerdem möchte ich Cyrus ein Telegramm senden.«
    »O je! Ich bin ja noch im Schlafanzug!« jammerte Kate. »Ich ziehe mich schnell an und hole den Wagen. Aber ist das klug? Meinen Sie nicht, daß man Aristoteles bis hierher gefolgt ist?
    Er hat sich nicht sehr klar ausgedrückt. Vielleicht sollte lieber ich die Anrufe machen, und Sie bleiben beide hier.«
    »Niemand - aber auch gar niemand, meine liebe Rossiter wird mich davon abhalten, Carstairs persönlich zu berichten, was geschehen ist. Wir nehmen Schußwaffen mit und gehen das Risiko ein. Carstairs muß benachrichtigt werden, wenn Aristoteles in Francas Keller nicht Wurzeln schlagen und Schimmel ansetzen soll. Er muß abgeholt werden also gehen wir!« sagte Farrell entschieden.
    Cefalù war voll von Menschen, das Meer war blau und die Sonne brannte vom wolkenlosen Himmel. Mrs. Pollifax hätte sich gern näher in der hübschen Hafenstadt umgesehen, aber sie mußten schon dankbar sein, daß sie unbemerkt die Villa Franca verlassen konnten. Ob sie ebenso unbemerkt zurückkehren würden, war eine andere Frage. Sie parkten den Wagen vor einem Hotel nahe der Promenade, schmuggelten Farrell in die Empfangshalle und hielten neben ihm Wache, während er seinen Anruf tätigte. In Virginia war es tiefe Nacht, aber in Langley saß Jennie an der Telefonzentrale und versprach Farrell, ihn sofort mit Carstairs zu Hause zu verbinden. »Er könnte allerdings etwas verärgert sein«, warnte sie Farrell vor.
    »Das ist er gewöhnlich, wenn man ihn aus dem Schlaf reißt.«
    Carstairs war jedoch keineswegs verärgert. »Gott sei Dank, daß Sie alle am Leben und in Sicherheit sind!« sagte er erleichtert. »Und daß Sie außerdem Aristoteles gefunden haben, ist kaum zu glauben. Ich werde jetzt nicht fragen, wie, dazu reicht die Zeit nicht; es war schwierig genug, Sie vor den Franzosen zu schützen, die die Sache gleich selbst in die Hand nehmen oder Interpol einschalten wollten. Ich habe Bernard von der Sürete geraten, seine Männer in Mailand bereitzuhalten.
    Wenn er es getan hat, könnten sie in wenigen Stunden in Sizilien sein, außer sie haben Schwierigkeiten mit der Genehmigung. Sagen Sie mir jetzt bitte, wo Sie genau sind, dann setze ich mich sofort mit Bernard in Verbindung...«
    Farrell hängte nachdenklich den Hörer ein. »Ohne alle Zweifel war er außerordentlich erleichtert, daß wir leben und in Sicherheit sind. Er scheint gut über die Vorgänge hier eingeweiht zu sein, aber es war keine Zeit, ihn zu fragen, woher. Die Sûrete - oder Interpol -
    wird kommen.«
    »Nicht so laut!« mahnte Kate.
    »Nun, es ist ja auch eine französische Haftanstalt, in die er zurückkehren wird«, sagte Mrs.
    Pollifax und übernahm das Telefon. Sie überlegte, daß ein Gespräch mit Cyrus zu lange dauern und ihm auch zuviel verraten würde, so daß er sich bestimmt Sorgen machen und von der Arbeit abgelenkt sein würde. Sie hielt es für besser, jetzt nicht zu erwähnen, daß sie und Farrell Aristoteles wiedergetroffen, daß Gangster sie verfolgt und aufgehalten hatten, und daß sie sich als Einbrecherin betätigt hatte. Infolgedessen sandte sie ihm nur ein Telegramm: ALLES OK STOP HOFFE BALD ZURÜCK ZU SEIN STOP ALLES LIEBE
    EMILY.
    Sie hatten Glück und konnten ungehindert in die Villa Franca zurückkehren. Mrs. Pollifax dachte, es würde Aristoteles, falls er immer noch so aufgeregt war, möglicherweise erleichtern, zu hören, daß er bald ins Gefängnis zurückgebracht werden würde - ein Verlangen, das ihr außerordentlich merkwürdig vorkam und sie deshalb mit einiger Skepsis betrachtete, obwohl er es am frühen Morgen offenbar

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