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und der verschwiegene Verdacht

und der verschwiegene Verdacht

Titel: und der verschwiegene Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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am Arm und zog sie hoch.
    »Komm, wir müssen rauf ins Kinderzimmer.«
    Während sie den dunklen Korridor entlanghaste-ten, überschlugen sich Emmas Gedanken. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Bantry imstande war, Peter etwas anzutun, aber er hätte vielleicht nicht gezögert, Susannah anzugreifen. Sie erinnerte sich an ihren ersten Nachmittag im Garten, als er sich sehr deutlich darüber geäußert hatte, was er von Leuten hielt, die den Frieden von Penford Hall störten. Er wusste, wo der Grubber war, und er war auch stark genug, um mit dem Stiel eine Frau nie-derzustrecken. Außerdem hatte er die Plane sorgfältig gereinigt und sie in den Schrank geräumt. Und nun sah es aus, als wollte er den Verdacht auf Peter lenken, weil der Junge der Einzige war, der seine Stimme gehört und ihn zur fraglichen Zeit mit Susannah im Garten gesehen hatte.
    Schritte hallten hinter ihnen, und das Licht von Taschenlampen spiegelte sich in den bleiverglasten Fensterscheiben, die den langen gewölbten Korridor säumten. Sie hatten gerade die Haupttreppe erreicht, und Derek schickte sich an, sie in großen Sätzen zu nehmen, als er fast mit Bantry zusam-mengestoßen wäre, der eilig herabkam.
    Derek packte den alten Mann bei den Schultern und schrie ihn an: »Wo ist mein Sohn? Was haben Sie mit meinem Jungen gemacht?«, als Newland kam und die beiden trennte.
    Bantry taumelte zurück, dann ließ er sich auf eine Treppenstufe sinken. Verwirrt saß er da und blinzelte in das Licht von einem halben Dutzend Taschenlampen, die auf sein sonnengebräuntes Gesicht gerichtet waren. Der Herzog bahnte sich einen Weg zu ihm, beugte sich hinunter und fragte ruhig, ob Master Peter noch im Kinderzimmer sei.
    Der alte Mann schüttelte den Kopf. »Nein, Hoheit«, sagte er ernst. »Ich wollte gerade herunter-kommen und es Ihnen sagen. Der Junge ist weg. Ich weiß nicht, wie er es geschafft hat, mir zu entwischen, aber er ist nicht in seinem Bett und auch sonst nirgendwo dort oben.« Besorgt ergriff er Graysons Arm und deutete mit dem stoppeligen Kinn in Richtung der Fenster. »Er hat seine Jacke und die Taschenlampe mitgenommen, Hoheit. Lady Nell glaubt, dass er in diesem Sturm rausgegangen ist.«
    Ohne einen Moment zu zögern, rannte Emma die Treppe hinunter.
    »Wo gehst du hin?«, rief Derek.
    Sie sah sich nur kurz um. »Zur Kapelle«, sagte sie. »Verstehst du nicht? Er will sich das Fenster ansehen.«
    Derek schüttelte Newlands Hand ab und stürmte hinter Emma her, während Grayson zurückblieb und den anderen schnell ein paar Anweisungen erteilte. Das Letzte, was Emma hörte, ehe sie die Eingangshalle verließ und ins Speisezimmer trat, war Nanny Cole, die Kate riet, Dr. Singh anzurufen.

    »Wir hätten eine Taschenlampe mitbringen sollen«, sagte Derek, als sie sich mühsam durch das dunkle Speisezimmer tasteten.
    »Ich glaube, die würde dort draußen nicht viel nützen«, sagte Emma. Der Wind rüttelte an der Glastür, und der Regen prasselte gegen die Scheiben. »Und ich werde auch keine große Hilfe sein«, fügte sie hinzu, indem sie auf ihre Brille deutete. »In der Dunkelheit sehe ich nicht besonders viel.«
    »Dann sind wir ja quitt«, sagte Derek trocken. Er fasste die Türklinke, und als Emma nickte, stieß er die Tür auf.
    Emma rang nach Atem, als der kalte Regen ihr ins Gesicht schlug, und noch ehe sie die Terrassentreppe erreicht hatten, war sie bis auf die Haut durchnässt. Mit gesenktem Kopf und fast blind kämpfte sie sich über den Rasen und rutschte immer wieder auf dem nassen Gras aus, bis sie endlich den vagen Schutz der Burgruine erreicht hatten, wo das Tosen des Windes zu einem schaurigen Heulen wurde, das sich seinen Weg durch leere Kamine und Türöffnungen bahnte.
    Mit den Händen an der regennassen Mauer ent-langtastend, hastete Emma hinter Derek her durch den Graskorridor bis zum Festsaal und sah im Licht der Blitze, dass sich dieser Ort in ein einziges Chaos verwandelt hatte. Stangen, Blätter und zerfledderte Pflanzen lagen kreuz und quer auf dem Weg, und an der Laube flatterten abgerissene Bohnenranken.
    Derek lief jetzt noch schneller, doch er stolperte und fiel. Emma zog ihn wieder hoch, und zusammen kämpften sie sich weiter, bis zum anderen En-de des Ruinenraums und in den angrenzenden Korridor.
    Sie überließen die grüne Tür dem Wind, der sie wütend in den Angeln hin und her warf, während sie die Treppe zum Kapellgarten hinabstolperten.
    Von den Hochbeeten strömten Wasserfälle, und der Fliesenweg

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