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Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Titel: Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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war machtlos, niederzukämpfen, was immer mit ihm geschah. Ihre Leidenschaft ließ die seine hell auflodern, und er gab ihr alles, gab sich ihr hin, wie er sich noch nie zuvor einer Frau hingegeben hatte.
    Es war, als würde sich die Welt, die er kannte, auflösen. Er stieß tief und hart in sie hinein, wieder und wieder, unkontrolliert nun, und mit einem letzten kraftvollen Schub ergoß er sich in ihr. Und in dem Moment, indem ihre Herzen im Gleichtakt zu schlagen und ihre Seelen ineinander verschlungen zu sein schienen, fand sie ihre eigene Erfüllung.
    Brenna klammerte sich an ihren Mann, als würde ihr Leben davon abhängen, verängstigt durch das, was mit ihr geschah. Doch dann hörte sie, wie er ihren Namen rief, und gab es plötzlich auf, sich gegen ihre eigene Hingabe zu wehren. Ein Beben nach dem anderen erfaßte ihren Körper, als die Ekstase über sie hinwegspülte.
    Ihr Orgasmus schien eine Ewigkeit zu dauern, und doch war er viel zu schnell vorbei. Sie war erschöpft, glücklich, stolz auf sich und ließ ihren Tränen an seiner Schulter freien Lauf.
    Sie brauchte eine ganze Weile, bis sie zu zittern aufhören konnte. Connor holte, noch immer bebend, Luft. Die ganze Sache mußte für ihn viel anstrengender gewesen sein, dachte sie, bevor sie bemerkte, daß auch sie noch um Atem rang.
    Er hielt sie fest, bis sie sich in seinen Armen entspannte. Dann versuchte er sich von ihr hinabzurollen, doch sie ließ ihn nicht gehen. Er überlegte, ob er sich von ihr losmachen und aufstehen sollte, um ihr Zeit zu geben, sich zu fassen, doch dann spürte er ihre Tränen an seiner Schulter und beschloß, noch eine Weile zu warten.
    Er hatte ihr weh getan! Natürlich – sie war immerhin eine Jungfrau gewesen, so daß es ganz normal war. Aber hatte er ihr auch noch weh getan, nachdem der erste Schmerz verebbt gewesen war? Er war nicht gerade sanft mit ihr gewesen, er wußte es; er hatte die Beherrschung verloren! Aber sie war so heiß und so eng und so leidenschaftlich gewesen – was hatte sie denn erwartet? Sie hatte sich ihm doch ganz und gar hingegeben!
    Connor begriff plötzlich, was er da tat, und schüttelte verärgert den Kopf. Da versuchte er doch tatsächlich, ihr die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben, daß er die Kontrolle über sich verloren hatte! Hatte er ihr nicht willig alles gegeben, was er besaß?
    Er würde eine gewisse Zeit brauchen, um sich von dem Erlebten zu erholen, das stand fest, aber da sie ihn noch immer nicht loslassen wollte, beschloß er, das Denken auf morgen zu verschieben. Vielleicht war bis dahin seine Selbstbeherrschung wieder hergestellt. Kein Wunder, daß er sich nun verwundbar vorkam, und das war erschreckend genug, denn er haßte Verletzlichkeit. Trotzdem konnte er sich im Moment nicht selbst verachten, denn dazu hätte es einer gewissen Kraft bedurft, und die hatte er nicht mehr. Also vergrub er sein Gesicht in ihr Haar, roch den Duft ihrer Liebe und wußte, daß er sofort einschlafen mußte, wenn er nicht schon wieder hart werden und ihr noch mehr weh tun wollte.
    Brenna derweil wollte noch nicht schlafen. Sie wollte ein zärtliches Wort von ihm hören, wollte wissen, ob sie alles richtig gemacht hatte, wollte Bestätigung bekommen und Geborgenheit spüren. Doch als er neben ihr tief und regelmäßig zu atmen begann, begriff sie, daß sie nichts davon erwarten konnte.
    Sie rückte ein Stückchen von ihm ab, setzte sich auf und stieß ihn an. Er zuckte nicht einmal mit einem Augenlid.
    Brenna wollte nicht so leicht aufgeben. Der Stolz, der sie eben noch erfüllt hatte, schwand rasch, und, verdammt, es war doch wohl ganz legitim, daß sie sich auch weiterhin so wunderbar fühlen wollte, oder? Verstand er denn nicht, daß sie jetzt warme Worte, Lob und Bestätigung brauchte?
    Nein, natürlich verstand er nicht. Dieser gefühllose Koloß wußte ja nicht einmal, was Trost war.
    Sie beschloß, ihm noch eine letzte Chance zu geben, sein Versäumnis nachzuholen, und piekte ihn fest in die Schulter. Wenn er nun die Augen aufschlug, würde sie ihn geradeheraus fragen, ob er mir ihr zufrieden gewesen war. Er würde natürlich ja sagen, und sie konnte sich endlich hinlegen und schlafen.
    Connor schlug zwar nicht die Augen auf, aber er bewegte sich. Er rollte sich von ihr weg.
    Und da sah sie, was sie angerichtet hatte! Leuchtend rote Striemen zogen sich über seinen Rücken. Zwar hatte sie ihn nicht bis aufs Blut gekratzt, doch die Male würden ziemlich sicher noch einige Tage zu sehen

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