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Und die Hölle folgte ihm nach

Und die Hölle folgte ihm nach

Titel: Und die Hölle folgte ihm nach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Tremayne
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Fremde, der unser Territorium betritt, wird festgehalten und verhört«, erklärte ihr Kakko.
    Endlich fühlte sich Bruder Eolann bemüßigt, einzuhaken. »Seit wann gehört das Tal von Trebbia zum Territorium deines Herrn? Seigneur Radoald von Trebbia ist der Herrscher hier.«
    »Ihr habt euch auf dem Monte Pénas bewegt«, betonte der Verwalter.
    »Aber auf der anderen Seite des Bergs, zur Trebbia hin. Wirhaben das Heiligtum des Colm Bán besucht, als eure Krieger uns gefangen nahmen«, versuchte er richtigzustellen.
    Den Verwalter rührte sein Protest wenig. »Du kannst deine Beschwerde Seigneur Grasulf persönlich vortragen, wenn er wieder da ist.«
    »Was befürchtet eigentlich dieser Seigneur Grasulf?«, fragte Fidelma.
    Kakko runzelte die Stirn. »Wer sagt, mein Herr würde etwas befürchten?«, zischte er.
    »Irgendetwas muss er doch befürchten, sonst würde er ja nicht anordnen, Fremde gefangen zu nehmen und zum Verhör herzubringen, selbst wenn sie sich nicht auf seinem Herrschaftsgebiet aufhalten.«
    »Du bist eine hartnäckige Person, kleine Schwester«, stellte Kakko fest und blieb gutgelaunt. Er zeigte auf das Essen auf dem Tisch. »Ihr habt noch nichts gegessen. Ihr seid Gäste meines Herrn, und er wäre sehr ungehalten, wenn wir euch nicht anständig behandeln.«
    »Dann wird dein Herr enttäuscht sein, denn anständig behandelt worden sind wir mitnichten. Angefangen hat es mit der Gefangennahme und dem Verschlepptwerden, dann hat man uns die Mantelsäcke weggenommen. Ich bestehe darauf, dass man sie uns wieder aushändigt, wenn wir hier die Nacht verbringen müssen.«
    Kakko machte eine Handbewegung, die man fast als Resignation hätte deuten können.
    »Ich werde dafür sorgen, dass ihr sie wiederbekommt. Wir mussten uns vergewissern, dass ihr weder Waffen noch Geheimbotschaften bei euch trugt.« Fidelmas empörtes Gesicht brachte ihn zum Schweigen.
    »Sowie dein Herr zurückkehrt, wünsche ich ihn zu sprechen – ist das klar?«
    Kopfschüttelnd machte Kakko Anstalten zu gehen. »Du bist mehr als nur eine Nonne, Schwester«, sagte er ruhig. »Dein Auftreten verrät dich.« Dann war er fort und schloss von außen die Tür. Wieder wurde der Holzriegel an seinen Platz gerückt.
    »Ich glaube nicht, dass du dich sehr klug verhalten hast, Lady«, murmelte Bruder Eolann mit vollem Mund. »Ich hatte dich gewarnt, du solltest Rang und Würden verschweigen.«
    »Hab ich auch getan«, verteidigte sie sich.
    »Es ist, wie es der Mann gesagt hat. Dein Auftreten hat dich verraten. Eine einfache Glaubensschwester würde sich nie so durchzusetzen versuchen.«
    »Hattest du nicht behauptet, du hättest nie etwas von diesem Grasulf gehört?«
    »Das stimmt auch, aber von dem Seigneur von Vars wusste ich. Ich habe ja gesagt, dass ich den Verdacht hegte, wir befänden uns auf seinem Territorium.«
    »Hast du irgendeine Ahnung, was für ein Mensch er ist?«
    »Ich weiß nur so viel, dass er und der Seigneur von Trebbia verfeindet sind.«
    »Glaubst du, dass die Geschichte mit dem Ausspähen und Verhören von Verdachtspersonen wahr ist?«
    »Ich kann nur wiederholen, dass es in dem Land große Spannungen gibt. Nicht umsonst hat Freifrau Gunora mit dem jungen Prinzen Zuflucht in der Abtei gesucht, sie glaubte nicht, dass man Grimoalds Regenten, Lupus von Friuli, trauen konnte. All das passt ins Bild. Angst geht um im Land.«
    »Den Eindruck habe ich auch. Was aber, wenn es diese Leute hier sind, die Freifrau Gunora umgebracht haben? Und wenn ja, was haben sie mit dem Jungen gemacht?«
    »Wir können nur beten, dass wir morgen mehr erfahren«, erwiderte Bruder Eolann.
    »Morgen?«
    »Wenn du auf Grasulf triffst. Das heißt, falls der Seigneur von Vars deinem Wunsch entspricht, ihm unverzüglich nach seiner Rückkehr von der Wildschweinjagd vorgeführt zu werden.« Er lächelte müde.

KAPITEL 12
    Gegen Mittag wurde der Holzriegel abermals aus der Halterung geschoben. Kakko, der Verwalter, erschien. Sein massiger Körper versperrte den Eingang und ließ das helle Sonnenlicht hinter ihm im Hof nur ahnen.
    »Du kommst gefälligst mit, kleiner Bruder«, dröhnte er und mit einem Blick zu Fidelma, »und du bleibst schön hier.«
    Nur zögernd stand Bruder Eolann auf und begab sich zur Tür.
    »Wieso er und nicht ich?«, wollte Fidelma wissen.
    Kakkos Grinsen wurde breiter. »Schon wieder eine Frage? Ständig diese Fragerei! Mein Herr nimmt sich vielleicht später die Zeit, dich zu empfangen. Im Augenblick wünscht er nur den

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