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Und eines Tages kommt das Glück

Und eines Tages kommt das Glück

Titel: Und eines Tages kommt das Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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nach Perth gegangen war, hieß das nicht, dass er vielleicht nicht doch gern etwas von ihr hören würde. Und nur weil er am Telefon mal ein wenig abweisend geklungen hatte, musste das noch lange kein Versuch sein, sie aus seinem Leben zu drängen. Sie hatte einfach zu viel Bedeutung in seine Antworten hineininterpretiert. Keith ist immer noch ein Freund von mir, ermahnte sie sich. Es ist nichts dabei, wenn ich mit ihm in Verbindung bleibe. Romy überflog ein letztes Mal ihre Mail, um sich zu vergewissern, dass sie auch so munter und harmlos klang, wie von ihr beabsichtigt, und fügte noch einen kleinen Smiley neben ihrem Namen hinzu, ehe sie auf »Senden« klickte. Das leise Rauschen,
das den Postausgang begleitete, ermutigte sie, und sie stellte sich vor, wie ihre Worte von einer unsichtbaren Hand gepackt und um die halbe Welt verfrachtet wurden, um sicher auf Keiths Computer zu landen.

Kapitel 12
    Darragh saß mit seinem Chefcontroller Alex und dem Unternehmensverwalter Stephen zusammen und informierte sie über seine Geschäftsreise nach Genf. Darragh hatte es in Genf sehr gefallen, wo er im luxuriösen Hotel d’Angleterre abgestiegen war und die gediegene Clubatmosphäre und den wunderbaren Blick auf den See in vollen Zügen genossen hatte. Jeden Abend hatte er im Hotelrestaurant gespeist (viel Fleisch mit dicken Saucen und kein gedünstetes Gemüse!), nachts wie ein Murmeltier in seinem eleganten Zimmer geschlafen und sich am letzten Tag im Spa eine entspannende Massage gegönnt. Wenn er morgens erwachte, fühlte er sich frisch und ausgeruht. Es machte schon etwas aus, nicht mitten in der Nacht von Mimi geweckt zu werden, die zu ihnen ins Bett kroch, sich zwischen ihn und Giselle legte und selig einschlummerte, während er zu kämpfen hatte, wieder einschlafen zu können. Allein im Bett zu liegen hat auch seinen Vorteil, dachte Darragh. Und ab und zu ein wenig Zeit für sich zu haben, so ganz ohne Familie, ist auch nicht zu verachten. Natürlich liebte er Giselle und Mimi, aber manchmal wurde selbst ihm ihre weibliche Übermacht zu viel, und er genoss es, ein paar Tage nichts mit diesem Thema zu tun zu haben. Jeden Morgen war Darragh mit dem Bewusstsein, ein erfolgreicher Geschäftsmann auf Reisen zu sein, zum Frühstück hinuntergegangen und hatte zum Kaffee die Financial Times gelesen. Zu Hause machte er sich nie die Mühe, doch hier im Speisesaal des Hotels hatte er das Gefühl, dass ihm das rosafarbene Blatt eine gewisse Seriosität verlieh. Obwohl Darragh zunächst enttäuscht gewesen war, dass er nicht mit Giselle
nach Barbados hatte fliegen können, musste er zugeben, dass es ihm durchaus eine gewisse Befriedigung bereitete, allein hier in der Schweiz zu sein.
    Während seiner dreitägigen Reise hatte er einige Unternehmen besucht, die für seine Firma als potentielle Übernahmekandidaten infrage kamen. Abends hatte er sich zu jedem einzelnen Betrieb ausführliche Notizen gemacht, um sich später in Dublin näher damit zu befassen. Die Ergebnisse seiner Recherche hatte er Stephen und Alex bereits vorab mitgeteilt und für diesen Tag ein Meeting anberaumt, um das Thema weiter zu besprechen.
    Stephen, der normalerweise mit Darragh einer Meinung war, wenn es um den Schweizer Maschinenbau ging, hatte dieses Mal jedoch etwas anderes im Sinn. Wie er Darragh erzählte, war er von einer deutschen Firma namens Hemmerling kontaktiert worden, die mit ihnen ins Geschäft kommen wollte.
    »Was für eine Art von Geschäft?«, fragte Darragh.
    »Sie wollen auf dem irischen Markt einsteigen«, erklärte Alex, »und sich hier an Projekten beteiligen.«
    »Und wie sollen wir ihnen ihrer Meinung nach helfen?«, fragte Darragh.
    »Mit Synergieeffekten.«
    »Welcher Art?«
    Alex zuckte die Schultern.
    »Die müssen dir doch etwas Genaueres gesagt haben«, meinte Darragh, ein wenig irritiert von der Zurückhaltung seines Chefcontrollers.
    »Nichts Konkretes«, erwiderte Alex. »Nur dass es Möglichkeiten zur Zusammenarbeit gäbe. Die Firma hat viel Erfahrung auf Gebieten, bei denen wir nicht so gut aufgestellt sind. Es könnte für beide Seiten von Vorteil sein.«
    »Willst du sie zu einer Besprechung einladen?«, fragte Darragh.
    »Ich habe ihnen den Vorschlag bereits gemacht.«
    »Na gut. Aber was hältst du von diesem Ökostromunternehmen?
« Das war eine der Firmen, die Darragh in der Schweiz kontaktiert hatte. Deren Geschäft unterschied sich zwar grundlegend von dem der Firma Dolan, aber Darragh war der Meinung, dass

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