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Und endlich siegt die Liebe (German Edition)

Und endlich siegt die Liebe (German Edition)

Titel: Und endlich siegt die Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hewitt
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Vergangenheit versprochen, die ihm nicht gewährt wurde. Oder die er sich selbst versagte.
    Ein Klopfen an der Haustür riss ihn aus seinen fruchtlosen Grübeleien. Fast erleichtert über die unerwartete Störung öffnete Jacob.
    „Mr … Wolfe?“, fragte der Mann auf der Schwelle nach einem kurzen Blick auf seinen Notizzettel.
    „Ja?“
    „Ich war um zwei mit Ihrer Gartenarchitektin am Haupttor verabredet, doch sie ist auch nach fast einer Stunde noch nicht aufgetaucht und geht auch nicht an ihr Handy. Ich dachte, Sie wüssten vielleicht …“
    „Hier ist sie auch nicht“, unterbrach Jacob ihn nicht gerade freundlich, riss sich aber gleich wieder zusammen. „Wahrscheinlich arbeitet sie in einer entlegenen Ecke des Gartens und hat einfach die Zeit vergessen …“ Seine Stimme brach ab, als ihm bewusst wurde, dass er mehr zu sich selbst sprach als zu dem Fremden. Und plötzlich beschlich ihn eine seltsame Furcht, die er sich nicht erklären konnte. „Ich komme mit Ihnen.“
    Im schweigenden Einvernehmen trennten sich die beiden Männer und suchten systematisch das riesige Anwesen ab. Jacob schaute zuerst in den Terrassengärten nach, dann in der sogenannten Kinderstube, dem Wassergarten und dem Glockenblumenwald. Schließlich landetet er vor dem Cottage, wo er wahrscheinlich am ehesten mit der Suche hätte beginnen sollen. Er klopfte an die Tür, doch alles blieb still. Jacob spürte, wie sich seine Nackenhaare sträubten. Irgendetwas stimmte hier nicht.
    „Mollie?“ Mit einem Ruck stieß er die Haustür auf und sah sie am Fuß der Treppe liegen … das Gesicht totenbleich, ein dünner Streifen Blut lief über ihre Wange.
    Mit zwei schnellen Schritten war er bei ihr. Sie wirkte so zart und zerbrechlich wie ein Vogel, der aus dem Nest gefallen war. Als er sie ein Stück aufrichtete und ihr Kopf gegen seine Schulter sank, sah Jacob den hässlich verfärbten Striemen an ihrer Schläfe. Sie musste die verdammte alte Treppe runtergefallen sein. Mit der freien Hand zog Jacob sein Handy hervor und wählte den Notruf.
    Wie ein Schwimmer an die Wasseroberfläche tauchte Mollie langsam wieder aus ihrer Bewusstlosigkeit auf. In ihrem Schädel hämmerte es so fürchterlich, dass sie von Übelkeit überwältigt zu werden drohte. Flatternd hob sie die Lider und blinzelte ins grelle Licht. Offenbar lag sie in einem Krankenzimmer, so kahl und steril, wie ihre Umgebung wirkte. Und neben dem Bett stand Jacob und schaute mit einem sonderbaren Ausdruck in den nachtschwarzen Augen auf sie herab.
    „Sehe ich wirklich so schlimm aus?“, versuchte sie zu scherzen, obwohl ihr Herz schmerzhaft im Hals klopfte.
    „Ziemlich erschüttert“, gab er mit schwachem Lächeln zurück, „und gleichzeitig wunderschön. Ich habe mir schreckliche Sorgen um dich gemacht. Du warst ganze sechs Stunden bewusstlos.“
    „Du liebe Zeit! Wie dumm von mir“, murmelte sie undeutlich.
    „Weißt du noch, was geschehen ist?“
    Sie schnitt eine kleine Grimasse. „Ich bin die Treppe hinuntergefallen, oder?“
    Jacob nickte. „Wenn du nicht diese Verabredung mit dem Baumchirurgen gehabt hättest …“ Er brach ab, auf seiner dunklen Wange zuckte ein Muskel.
    „Was dann?“
    „Du würdest vielleicht nicht mehr leben, wenn niemand nach dir gesucht hätte.“
    Sie versuchte zu lächeln, doch das misslang ihr gründlich. „Autsch! Unsinn … irgendwann wäre ich aufgewacht und zum Telefon gekrochen und …“
    „Ich meine es ernst, Mollie“, unterbrach er sie heiser. „Ich bin dir ferngeblieben, weil ich es in unser beider Interesse für vernünftig hielt, und was ist dabei herausgekommen?“
    „Jetzt sag nicht, dass du dich auch noch für meinen albernen Treppensturz verantwortlich fühlst! Bitte, Jacob, du kannst doch nicht die Last der ganzen Welt auf deine Schultern packen. Schließlich bist du nicht Atlas!“
    Außer einem grimmigen Blick erntete sie keine Reaktion auf ihren schwachen Scherz.
    „Es ist nicht dein Fehler“, wiederholte sie eindringlich. „Wenn ich nicht …“
    „Schluss mit irgendwelchen Wenn und Aber!“, entschied Jacob brüsk. „So etwas wie heute wird nicht wieder passieren.“
    „Und wie willst du das verhindern?“, fragte Mollie nicht ganz unberechtigt.
    „Ganz einfach, indem ich dich nicht ins Cottage zurückgehen lasse, wo du ohne Aufsicht bist. Ab sofort wohnst du bei mir im Haupthaus.“
    „Was?“ Mollie kämpfte sich in eine sitzende Position, ließ sich aber gleich wieder mit schmerzverzerrtem Gesicht

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