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Und erlose uns von dem Bosen

Titel: Und erlose uns von dem Bosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patterson James
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begreifen, dass die Regeln dieses Verhörs sich verändert hatten, dass sich jetzt alles verändert hatte.

    Â»Letzte Chance zu reden«, sagte ich. »Erinnern Sie sich. Für uns sind Sie nur eine Mücke .«
    Â»Ich habe hier in Frankreich niemandem etwas verkauft! Ich mache in Angola Geschäfte – gegen Diamanten«, erklärte Nikitin.
    Â»Das ist mir scheißegal, und ich glaube dir kein Wort!«, brüllte Captain Coridan. »Schafft ihn hier weg!«
    Â»Ich weiß was!«, schrie Nikitin plötzlich. »Die Kofferatombomben! Davon gibt’s vier. Hinter allem steckt Al Kaida. Al Kaida hat alles geplant. Sie führen das Kommando. Die Kriegsgefangenen – alles.«
    Ich schaute den französischen Polizisten an und schüttelte den Kopf. »Der Wolf hat ihn uns ausgeliefert, und er wird von dieser ›Vorstellung‹ alles andere als begeistert sein. Er wird ihn für uns töten. Ich glaube kein Wort, was er soeben gesagt hat.«
    Nikitin blitzte uns drei an. » Al Kaida! Fickt euch, wenn es euch nicht gefällt oder ihr mir nicht glaubt!«, stieß er hervor.
    Ich starrte ihn an. »Beweisen Sie das! Bringen Sie uns dazu, Ihnen zu glauben. Versuchen Sie es bei mir, denn ich glaube Ihnen kein Wort.«
    Â»Na gut«, sagte Nikitin. »Das kann ich. Ich werde Sie alle dazu bringen, mir zu glauben.«

86
    Kaum zurück auf der Préfecture, packte mich Martin Lodge am Ärmel. »Kommen Sie mit!«
    Â»Was? Wohin?« Ich schaute auf die Uhr – was ich inzwischen alle paar Minuten tat. Es war zehn Uhr fünfundzwanzig.
    Â»In wenigen Minuten erfolgt ein Zugriff. Das Versteck, das der Russe Ihnen nannte, ist echt.«
    Martin und ich rannten die Treppe zum Krisenraum im Polizeihauptquartier hinauf. Mein alter Kumpel Etienne Marteau erwartete uns und führte uns zu einer Reihe von Monitoren, auf denen wir den Zugriff verfolgen konnten. Alles lief jetzt unglaublich schnell ab. Vielleicht zu schnell, doch hatten wir irgendeine Wahl?
    Â»Man ist recht zuversichtlich, Alex«, sagte Marteau. »Sie haben sich mit den Strom- und Gasgesellschaften FDF-GDF koordiniert. Die Energieversorgung in der Gegend sinkt, dann gehen sie hinein.«
    Ich nickte und starrte auf die Monitore vor uns. Es war sonderbar, diesmal so weit von der Aktion entfernt zu sein. Dann ging es los! Französische Soldaten tauchten aus dem Nichts auf – Dutzende. Sie trugen RAIDS-Jacken: Recherche, assistance, intervention et dissuasion . Alle waren mit Sturmgewehren bewaffnet.
    Die Soldaten rannten zu einem kleinen Haus, das völlig harmlos wirkte. Sie zertrümmerten in wenigen Sekunden die Vordertür.
    Ein UBI, die französische Version eines Hummers, tauchte auf und walzte ein Holztor hinter dem Haus nieder. Aus dem UBI sprangen Soldaten.

    Â»Jetzt werden wir ja bald sehen, wie gut RAID ist«, sagte ich zu Martin.
    Â»Ja, in Zerstörung und im Töten sind sie Spitze.«
    Zwei der französischen Polizisten waren mit Mikrofonen und Kameras ausgestattet. Daher konnten wir während des Zugriffs vieles sehen und hören. Eine Tür wurde aufgerissen. Ein Schuss fiel von drinnen. Dann eine Feuergarbe als Antwort.
    Jemand schrie schrill. Wir hörten, wie ein Körper mit dumpfem Aufprall auf den Boden fiel.
    Zwei bewaffnete Männer rannten auf einen schmalen Korridor. Beide in Unterwäsche. Sie wurden erschossen, ehe sie es richtig merkten.
    Eine halbnackte Frau mit Pistole – in die Kehle geschossen.
    Â»Bringt sie nicht alle um«, meinte ich zum Monitor.
    Ein Cougar-Hubschrauber landete und weitere Kommandotrupps erschienen. Im Haus stürmten Soldaten ein Schlafzimmer und packten einen Mann, der auf einer Pritsche lag. Gott sei Dank nahmen sie ihn lebend fest.
    Andere Terroristen ergaben sich mit erhobenen Händen.
    Dann wieder Dauergewehrfeuer. Diesmal nicht von den Kameras erfasst.
    Ein Verdächtiger wurde den Korridor mit einer Pistole an der Schläfe heruntergeführt. Ein älterer Mann. Der Wolf? War es möglich, dass sie ihn gefasst hatten? Der Polizist mit der Pistole lächelte, als hätte er einen großen Fisch an Land gezogen. Der Zugriff war auf alle Fälle blitzschnell und effizient durchgeführt worden. Wenigstens wurden vier Terroristen lebend festgenommen.
    Danach warteten wir ungeduldig auf neue Meldungen. Die Kameras am Tatort waren abgeschaltet. Wir warteten weiter.
    Gegen drei Uhr

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