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UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

Titel: UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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lockerlassen. Es war nicht Pech, wie du sagst – das Leben ist nun mal manchmal einfach so. Ich nehme an, dass ich ein realistischeres Bild meiner Mutter hätte, wenn ich sie länger gekannt hätte. Mein Gott, was würde ich darum geben, wenn sie jetzt hier bei mir wäre – mit all ihren Fehlern und Schwächen. Du hast deine Mutter dreißig Jahre lang gehabt. Darum beneide ich dich.“
    „Und du hast eine Mutter, die für dich eine Art Heilige ist. Darum beneide ich dich .“
    Sie schwieg. Die angespannte Stimmung zwischen ihnen war fast körperlich spürbar.
    „Ich frage mich, Alex … Hast du schon einmal daran gedacht, dir bei jemandem Unterstützung zu holen? Bei einem … Psychologen?“
    „Das wäre reine Zeitverschwendung. Ich weiß verdammt gut, was mein Problem ist.“ Er zwang sich zu einem Lächeln. „Dabei hat der heutige Tag so gut begonnen.“
    „Ich hatte nicht vor, über deine Mutter zu reden, aber sie ist allgegenwärtig. Sie wird es immer sein, wenn du dich weigerst, dich damit auseinanderzusetzen, was passiert ist.“
    „Erspare mir dieses Psycho-Zeug“, sagte er. „Hör bitte auf, Rosa, das hat bei mir keinen Sinn. Können wir bitte das Thema wechseln?“
    Als sie lächelte, merkte er, wie die angespannte Stimmung sich langsam aufzulösen begann. „Unser Picknick läuft nicht ganz so, wie ich es geplant hatte“, sagte sie.
    „Wie sollte es denn laufen?“
    „Ich wollte dir nicht die Stimmung vermiesen, sondern mich mit einem leckeren Frühstück bei dir bedanken, dass du meinem Vater geholfen hast.“
    „Du hast mir die Stimmung nicht vermiest“, entgegnete er. „Ich schwöre.“ Und wie um es zu beweisen, verputzte er die dritte Portion Frittata und trank seinen Orangensaft aus. „Ehrlich“, versicherte er ihr, „das ist das schönste Frühstück aller Zeiten.“
    „Wirklich?“
    „Ein wunderbarer Sonnenaufgang, eine wunderbare Frau, ein geradezu göttliches Essen …“ Wenn er das jeden Tag erleben könnte, wäre er wunschlos glücklich. Und dabei hatte er noch gar nicht mit ihr geschlafen. Noch nicht.
    Er nahm ihre Hand. „Könntest du mir bitte die Melone geben?“
    Ein wenig verlegen zog sie ihre Hand weg. „Klar.“
    Obwohl er nicht mehr richtig hungrig war, aß er ein Stück. Dann lächelte er sie an. „Wenn du mich kulinarisch auf diese Weise verwöhnst“, sagte er, „ist es, als würdest du mich verführen.“
    „Ach, ich bitte dich! Ich verwöhne fünfzig Gäste pro Abend.“ Doch sie errötete. Er merkte es sofort.
    „Aber nicht auf diese Art.“ Alex überkreuzte die Beine und klopfte sich zufrieden auf seinen vollen Bauch.
    „Alex?“
    „Hm?“
    „Was denkst du gerade?“
    Er legte eine Hand auf ihre Hüfte. „An Sex. Daran, mit dir zu schlafen.“
    Sie rutschte ein Stückchen weg. „Das bringt nur Probleme.“
    „Ach, komm schon, Rosa, es ist ganz natürlich. Nichts steht uns im Wege.“
    „Außer wir selbst. Oh, und nicht zu vergessen unsere Freunde, unsere Familien und unser ganzes Leben. Und aus exakt diesen Gründen hat es schon beim ersten Mal nicht geklappt. Der Alltag verschwindet nicht einfach, Alex.“
    Er rückte näher zu ihr. „Dann lass uns beide verschwinden und den Alltag hinter uns lassen.“
    „Und genau das ist mein Problem – ich bin nun mal kein Weltenbummler. Ich möchte nirgendwo sein, außer hier.“
    „Weißt du, nur weil es nicht einfach ist, bedeutet es nicht, dass wir uns nicht lieben dürfen.“
    „Du brauchst noch mehr Kaffee.“ Mit leicht zitternder Hand schenkte sie ihm nach. „So, und nun erklär mir das noch mal. Es ist zu früh am Morgen, um eine dreifache Verneinung zu verstehen.“
    „Ich möchte, dass du mir noch eine Chance gibst, Rosa. Das ist es, was ich damit sagen wollte.“ Er stellte den Becher auf die Decke, streichelte ihr über die Wange und ließ dann seine Finger durch ihr Haar gleiten.
    „Ich dachte, du hast etwas von miteinander schlafen gesagt.“
    „Tja, das auch“, gab er zu. „Das gehört zur zweiten Chance dazu.“
    Sie nahm sich ein Stück Melone und schob es sich aufreizend langsam in den Mund. „Hm, du sagst also, du willst mit mir schlafen.“
    „Natürlich will ich das. Wer würde das nicht wollen?“
    „Alex!“
    „Entschuldige. Ich meine es als Kompliment. Du bist unglaublich sexy.“
    „Und du willst mich, weil ich sexy bin.“
    „Die Wahrheit ist, dass ich dich auch begehren würde, wenn du aussähst wie ein Dorsch“, sagte er. „Ich meine“, beeilte er sich zu

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