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UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

Titel: UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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aufhören würde, es wenigstens zu versuchen.
    Sie ging nach draußen, um mit Paps zu reden. Bevor Rosa auf die Welt gekommen war, hatte ihre Mutter in dem großen Garten ein Gemüsebeet angelegt, um dessen Tomaten, Paprika, Bohnen und Kräuter sich nun Rosas Vater kümmerte. Er genoss es, im Garten zu sein – jenem Plätzchen, das seine junge Frau so sehr geliebt hatte.
    Er saß nun in einem Liegestuhl aus Holz unter einem Pflaumenbaum und rauchte seine Pfeife. Im Gras lagen noch Blätter und ein paar Zweige vom letzten Unwetter. Als Rosas Schatten über ihn fiel, sah er auf.
    „Hallo, Paps.“
    „Rosa!“ Er nahm die Pfeife aus dem Mund, stand auf und breitete die Arme aus.
    Sie lächelte, umarmte ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange, die vertraut nach Rasierschaum und Tabak roch. Dann sah sie ihn an, achtete darauf, dass auch er sie ansah, und erzählte ihm, was mit dem Mixer passiert war.
    „Offensichtlich habe ich vergessen, ihn auszuschalten“, gab er zu.
    „Das ganze Haus hätte abbrennen können, Paps.“
    „In Zukunft passe ich besser auf, okay?“
    Genau das sagte er immer, wenn Rosa sich Sorgen um ihn machte. An seinem Verhalten änderte sich jedoch nie etwas – und ebenso wenig würde sich etwas ändern, wenn Rosa mit ihm darüber diskutierte. Sie sah in an und bemerkte die Traurigkeit in seinen Augen. „Du weißt schon, was mit Mrs. Montgomery …“
    „Ja, natürlich. Es steht in allen Zeitungen.“
    Paps war schon immer ein leidenschaftlicher Zeitungsleser gewesen. Rosa hatte Lesen gelernt, indem sie – auf seinem Schoß sitzend – versucht hatte, die Sprechblasen der Comics auf der letzten Seite zu entziffern.
    Er nahm ihre Hand. Paps hatte wunderbare, kräftige Hände, denen man es ansah, dass er sein Leben lang hart mit ihnen gearbeitet hatte. Immer wenn er Rosa berührte, tat er es ganz vorsichtig, so, als hätte er Angst, ihr wehzutun. „Setzen wir uns doch. Möchtest du Kaffee?“
    „Nein, danke.“ Sie setzte sich neben ihn unter den Pflaumenbaum. Er wirkte heute … so anders. Abwesend und in gewisser Weise fast zerbrechlich. „Ist alles in Ordnung mit dir, Paps?“
    „Alles bestens, alles bestens.“ Er machte eine Handbewegung, als wolle er alle ihre Bedenken wegwischen.
    Es war nicht das erste Mal, dass er eine Kundin verloren hatte. Seit er vor dreißig Jahren aus Italien ausgewandert war, hatte er für viele verschiedene Familien hier in der Umgebung gearbeitet. Aber heute wirkte er ganz besonders mitgenommen.
    „Sie war eigentlich noch jung“, sagte Rosa.
    „Ja.“ In seinem Blick lag etwas Melancholisches. „Als ich sie das erste Mal gesehen habe, war sie eine Braut, ein junges Mädchen. Jünger als du es heute bist.“
    Sie versuchte, sich Alex’ Mutter als junge Braut vorzustellen, doch es gelang ihr nicht. Mrs. Montgomery musste ungefähr dreißig gewesen sein, als Rosa sie kennengelernt hatte. Doch eigentlich war Emily Montgomery für sie immer alterslos gewesen, in ihrem weißen Tennisdress, die seidig glänzenden Haare zu einem straffen Pferdeschwanz zurückgebunden. Sie hatte kaum Schmuck getragen, und Rosa hatte später gelernt, dass dies typisch für Frauen aus den reichsten und alteingesessensten Familien war. Reichtum zur Schau zu stellen, überließ man den Neureichen.
    Mrs. Montgomery hatte in ständiger Angst um ihren kränkelnden Sohn gelebt und Rosa als Bedrohung für seine Gesundheit empfunden.
    „Ich frage mich, woran sie wohl gestorben ist“, sagte Rosa zu ihrem Vater. „War in einer der Traueranzeigen etwas darüber zu lesen?“
    „Nein, nichts.“
    Sie beobachtete einen Marienkäfer, der einen Grashalm entlangkletterte. „Gehst du zum Begräbnis, oder …“
    „Nein, selbstverständlich nicht. Das erwartet auch keiner. Sie braucht keinen Gärtner an ihrem Grab. Und wenn ich Blumen schicke, tja … die würden wohl irgendwo auf dem Weg zum Friedhof verloren gehen.“
    Rosa stand auf und ging in Gedanken versunken zu den Tomatenpflanzen in der Mitte des Gemüsegartens. Sie sah ihre Mutter vor sich, in einem einfachen Hauskleid, das ihr gut stand, mit gemusterter grüner Schürze, ausgeblichenen weißen Turnschuhen und einem Strohhut auf dem Kopf, der ihre Augen vor der Sonne schützte. Mamma hatte sich im Garten immer Zeit gelassen und war mit allen Sinnen bei der Sache gewesen. Eine Tomate beispielsweise hatte sie stets in die Hand genommen und an ihrem Gewicht und durch vorsichtiges Drücken geprüft, ob sie schon reif war. An Peperoni

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