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UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

Titel: UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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und Paprika hatte sie stets geschnuppert, und von der Petersilie oder Minze ein Blatt gezupft und gekostet. Alles musste perfekt gereift sein, bevor es in Mammas Küche durfte.
    Sie bückte sich und brach ein Blatt Spinat ab. Dann drehte sie sich um und lächelte, als sie bemerkte, dass ihr Vater sie beobachtete. Dass er taub war, machte sie immer noch traurig. Doch in gewisser Weise waren sie sich dadurch noch nähergekommen. Er war dazu gezwungen, jede ihrer Bewegungen und ihre Mimik aufmerksam zu beobachten. Außerdem war er erstaunlich gut im Lippenlesen.
    Und er kannte sie so gut, dass ihm nichts entging, dachte sie. Ihr Lächeln verschwand. „Alex war gestern Abend im Restaurant.“
    Er runzelte die Stirn, sagte jedoch kein Wort. Das war auch nicht nötig. Schon vor Jahren war er der Überzeugung gewesen, dass Alex nicht zu ihr passte, und an dieser Meinung hatte sich wahrscheinlich bis heute nichts geändert.
    „Er hat seine Mutter mit keinem Wort erwähnt“, fuhr sie fort. Dann dachte sie daran, wie schlecht es Alex gestern gegangen sein musste, und sie spürte einen Stich im Herz. Er hatte getrunken, weil er trauerte. Seinen Freunden konnte das doch unmöglich entgangen sein? Warum hatten sie ihn einfach allein gelassen? Warum hatte er keine fürsorglicheren Freunde? Und warum zerbrach sie sich eigentlich den Kopf darüber …?
    „So …“ Paps klopfte sich auf die Schenkel und stand auf. „Ich muss an die Arbeit. Die Camdens veranstalten eine Krocket-Party, und die Hecken müssen vorher noch geschnitten werden.“
    Rosa nahm ihm seine schwarze Kappe ab und gab ihm einen Kuss auf den Kopf, auf dem sich bereits eine kleine Glatze abzuzeichnen begann. „Komm am Abend ins Restaurant. Butch hat heute Seelachs als Spezialität des Tages.“
    „Wenn ich weiterhin so oft bei dir esse, werde ich langsam dick.“
    Sie setzte ihm seine Kappe wieder auf. „Bis später, Paps.“
    „Ja, bis später.“
    Rosa ging bis zum Gartentor. Dort drehte sie sich noch einmal um, um ihm zuzuwinken. Als sie sein Gesicht sah, stutzte sie. „Paps, ist wirklich alles okay?“
    Statt ihre Frage zu beantworten, sagte er: „Lass dich nicht mit diesem Kerl ein – nur weil er plötzlich wieder aufgetaucht ist.“
    „Wer sagt denn, dass ich etwas von ihm will?“
    „Versprich mir, dass ich mir keine Sorgen um dich machen muss, Rosa.“
    „Keine Angst, Paps. Ich bin erwachsen.“
    „Ich mache mir immer Sorgen um dich. Wozu bin ich sonst noch nütze?“
    Sie legte die Hand erst aufs Herz, streckte sie ihm dann entgegen und machte das Zeichen für Ich liebe dich.
    Nachdem er bei dem Unfall sein Gehör verloren hatte, hatte er die amerikanische Gebärdensprache gelernt. Doch er verwendete sie selten in der Öffentlichkeit, da es ihm meist peinlich war. Aber hier war außer ihnen keiner, und er machte das Zeichen für Ich liebe dich noch viel mehr .
    Während sie in ihren Wagen stieg, hörte sie immer noch, was ihr Vater gerade warnend gesagt hatte. Lass dich nicht auf diesen Kerl ein, nur weil er plötzlich wieder aufgetaucht ist.
    „Du hast recht, Paps“, murmelte sie und startete den Motor. Dann fuhr sie die Ocean Road entlang und weiter in jene Richtung, wo sich das Haus der Montgomerys befand.
    Ciambellone
    Ciambellone ist eine Mischung aus Kuchen und Brot, die gerne zum Frühstück oder Kaffee gegessen wird. Vom Duft eines ofenfrischen Ciambellone sagt man, dass er sogar auf das Gesicht eines überaus mürrisch guckenden Menschen im Nu ein Lächeln zaubert.
    500 Gramm Mehl
    3 Eier
    1 Päckchen Vanillezucker
    200 Gramm Zucker
    300 Milliliter Milch
    1 Teelöffel Zimt
    120 Milliliter Öl
    1 Päckchen Backpulver
    die geriebene Schale einer Zitrone
    etwas Milch und groben Zucker für die Verzierung
    Man schüttet das Mehl auf die Arbeitsfläche, formt einen Hügel daraus und drückt oben eine kleine Mulde hinein, in die man nach und nach abwechselnd die flüssigen und festen Zutaten gibt. Dann die Masse zu einem lockeren Teig kneten. Wenn nötig, noch etwas Mehl beigeben. Den fertigen Teig in zwei Teile schneiden. Beide zu einem dicken Kranz formen, mit Milch bestreichen und grobem Zucker bestreuen. Die beiden Kränze auf ein mit Butter bestrichenes Backpapier legen und im Backofen bei 180 Grad ungefähr 40 Minuten backen, bis die Kranzkuchen goldbraun sind.

2. TEIL
    Insalata
    Wenn Mamma Salat machte, verwendete sie nur die allerzartesten Salatherzen. Angemacht wurde er in einer Schüssel, die so riesig war, dass ein kleines

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