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UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

Titel: UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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Kind darin spielend Platz gehabt hätte. Das ist das Geheimnis eines leckeren Salats: Er braucht Platz. Auch man selbst braucht übrigens immer mehr Platz, als man glaubt.
    Römischer Salat mit Gorgonzola-Vinaigrette
    Zwei Köpfe Römischen Salat in kaltem Wasser waschen. Die harten äußeren Blätter entfernen, die restlichen Blätter mit der Salatschleuder trocknen und in mundgerechte Stücke zupfen. Frisches Basilikum und halbierte Cherrytomaten dazugeben. Kurz vor dem Servieren mit Gorgonzola-Vinaigrette anmachen.
    Gorgonzola-Vinaigrette:
     
    6 Esslöffel Weißweinessig und 6 Esslöffel Apfelsaft
    1 Esslöffel fein zerhackte Schalotten
    2 Esslöffel Senf
    2 Esslöffel geröstete Pinienkerne
    6 Esslöffel Walnussöl + 3 Esslöffel Olivenöl
    2 Esslöffel zerbröckelter Gorgonzola – vorzugsweise der aus Monferrato
    frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
    In ein Schraubenglas geben, mit dem Deckel verschließen und kräftig schütteln. Bleibt fünf Tage im Kühlschrank frisch.

5. KAPITEL
    Sommer 1983
    Im Alter von neun Jahren lernte Rosa Capoletti zwei wichtige Lektionen. Die erste: Wenn deine Mutter stirbt, solltest du nicht vergessen, trotzdem jeden Tag mit ihr zu reden. Und die zweite: Befestige nie eine Schaukel an einem Baum mit einem Bienenstock.
    Als sie sich erst ein dickes Seil um die Schulter gewickelt hatte und sodann damit auf die alte Ulme neben dem Zierteich im Garten der Montgomerys geklettert war, hatte sie natürlich nichts von diesem Bienenstock geahnt. In dem Teich gab es teure und exotische Fische aus Japan, Seerosen aus Costa Rica und mittendrin einen kleinen Springbrunnen. Paps hatte Rosa eingeschärft, nur ja die Fische in Ruhe zu lassen, denn der Teich war Mrs. Montgomerys ganzer Stolz und somit tabu.
    Des Weiteren hatte Paps ihr eingeschärft, bloß nicht auf dumme Gedanken zu kommen. Er würde mit Mrs. Montgomery ins Gartencenter fahren, und sie, Rosa, sollte in der Zwischenzeit hierbleiben. Damit war Rosa einverstanden gewesen, denn es war Sommer, die Sonne schien, und vor ihr lagen unendlich lange Ferien. Als Mamma noch gelebt hatte, war Rosa ihr im Sommer beim Kochen und im Garten zur Hand gegangen, wo es die leckersten Tomaten und das beste Basilikum weit und breit gegeben hatte. Mamma hatte immer darauf geachtet, dass Rosa einen Strohhut mit breiter Krempe aufsetzte und ihn mit ihrem getupften Schal festband. Zu viel Sonne, hatte sie gesagt, wäre ungesund für die Haut.
    Nach Mammas Tod und dem Eintritt der Jungs in die Navy gab es niemanden, der in den Sommerferien auf Rosa aufpasste, und deshalb begleitete sie Paps jeden Tag zur Arbeit. Die Nonnen in Rosas Schule hatten ihrem Vater stets nachdrücklich ans Herz gelegt, er solle seine Tochter doch ins katholische Sommerlager schicken. Doch Rosa hatte gebettelt, zu Hause bleiben zu dürfen, und Paps versprochen, ihn nicht zu stören.
    Mit ihm zur Arbeit zu gehen entpuppte sich als das Einzige, was sie davor bewahrte, nicht völlig in der Trauer um ihre Mutter zu versinken. Normalerweise fuhr ihr Vater mit seinem gelben Fahrrad zu seinen Kunden, doch nun fuhren sie zu zweit mit dem Pick-up, einem alten Dodge Power, auf dessen Ladefläche Paps sein Gartenwerkzeug transportierte. Im Sommer arbeitete er von früh bis spät für sechs verschiedene Kunden – jeweils für einen Kunden an einem Wochentag. Er mähte Gras, schnitt Hecken, stutzte Büsche und harkte Blumenbeete in den Gärten der Villen und Häuser, die die Küste säumten.
    Rosa war zum ersten Mal bei den Montgomerys. Hier gab es ein riesiges Haus mit ebensolcher Veranda und hohen, schmalen Fenstern, deren dicke Scheiben so alt waren, dass sogar schon leichte Wellen im Glas zu erkennen waren. Im parkartigen, weitläufigen Garten, der bis zum Strand der Montgomerys reichte, gab es jede Menge zu entdecken. Rosa war es trotzdem langweilig. Sie wäre lieber am normalen Strand bei ihren Freunden gewesen und mit dem kleinen Ruderboot hinausgefahren, um jede Menge Abenteuer zu erleben. Doch sie saß hier fest.
    Mit diesem dicken Seil, das nun um einen kräftigen Ast der Ulme geschlungen eine vorzügliche Schaukel abgab, würde ihr einsamer Nachmittag sich allerdings beträchtlich abwechslungsreicher gestalten, dachte sie, als sie mit einem Fuß in die Schlaufe stieg und sich mit dem anderen vom Boden abstieß. Sie kreischte vor Vergnügen und begann lauthals „Stray Cat Strut“ zu schmettern, jenen Song, den man mindestens einmal am Tag im Radio hörte. Sie wusste nicht, was ein

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