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UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

Titel: UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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Lady.“
    „Klar tut er das, Paps. Du lieber Himmel, es ist doch Alex. Wir kennen ihn seit vielen Jahren.“
    „Das spielt keine Rolle. In Gegenwart eines hübschen Mädchens setzt bei jedem Jungen der Verstand aus. Er scheint ihnen irgendwie bei den Ohren rauszurinnen, glaube ich.“
    „Alex ist der perfekte Gentleman“, widersprach sie. „Ach Paps, er ist genauso klug und witzig wie als Kind. Irgendwie glaube ich, dass er keine Ahnung hat, wie toll er ist. Manche Mädchen tun die unmöglichsten Dinge, um seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, und er bemerkt sie nicht einmal.“
    „Du jedenfalls musst gar nichts tun“, sagte er. „Dieser Junge … er …“
    „Wir sind nur Freunde“, fiel sie ihm ins Wort. Warum sie es sagte, wusste sie eigentlich nicht. Alex war so viel mehr als nur ein Freund. Doch sie wollte nicht, dass ihr Vater das wusste. Zumindest jetzt noch nicht. Sie hatte das Bedürfnis, ihre Gefühle, die so zart und kostbar waren, noch eine Weile für sich zu behalten.
    Das Geräusch einer zuschlagenden Autotür beendete die Diskussion. Alex sah umwerfend aus, als er durch den Garten zum Haus ging. Er trug einen schwarzen Anzug, ein weißes Hemd, glänzende Schuhe und hatte ein Lächeln im Gesicht, das noch strahlender wurde, als er Rosa sah.
    „Wow“, sagte er, „du siehst toll aus.“
    „Du aber auch.“
    Alex und Paps schüttelten sich die Hand. „Guten Abend, Sir.“
    „Hallo, Alexander.“ Paps lächelte freundlich, doch in seinem Blick lag etwas Merkwürdiges, das Rosa nicht recht deuten konnte. „Wartet einen Moment, ich hole den Fotoapparat.“
    Er fotografierte die beiden am Fuß der Treppe im Flur, im Garten vor den Rosensträuchern und schließlich noch einmal vor Alex’ Auto. Rosa war glücklich, aufgeregt und voller Vorfreude. Zwischen ihrem Vater und Alex jedoch war eine große Distanz zu spüren – als kämen die beiden von verschiedenen Planeten.
    Während der Fahrt guckte Alex immer wieder zu ihr. „Du siehst wirklich toll aus, Rosa.“
    „Ja?“
    „Früher warst du ganz dünn und schmutzig.“
    „Ich war nie schmutzig!“, protestierte sie lachend.
    „Du hattest ständig aufgeschürfte Knie und Erde im Gesicht. Und deine Haare waren immer ein einziges Durcheinander.“
    Sie betrachtete schmunzelnd ihre Fingernägel, die ihr Linda perfekt manikürt hatte. „Ziemlich lange her, oder?“
    Er sagte nichts, sondern lächelte nur still vor sich hin. Dann erreichten sie den ehrwürdigen alten Country Club, und Alex hielt in der Auffahrt direkt vor dem Eingang an.
    Ein junger Mann, der sich offenbar um die Autos der Gäste kümmerte, hielt ihr die Tür auf. Rosa lächelte ihn an. Er schien in seinem schwarzen Anzug und den weißen Handschuhen mächtig zu schwitzen und sich alles andere als wohlzufühlen, doch seine Augen leuchteten auf, als er sie ansah. „Guten Abend, Miss.“ Dann stutzte er. „Rosa?“
    „Hi, Teddy.“ Sie lächelte ihn verlegen an. Es war schrecklich peinlich, sich von einem Jungen, den sie aus der Schule kannte und der heute hier arbeitete, die Tür aufhalten zu lassen.
    Alex stieg aus und bot ihr seinen Arm an. Als sie durch das Portal aus Glas und Messing schritten, hatte Rosa das Gefühl, als ginge sie an Bord eines Luxusliners – hinein in eine Welt, die so prächtig und glitzernd war wie im Märchen. Aus dem Ballsaal hörte man eine Swing-Band spielen, und Rosas Herz begann vor Aufregung wild zu klopfen. Denn heute würde sie es tun. Heute würde sie ihm sagen, dass sie ihn liebte. Er brauchte nicht zu sagen, dass er sie auch liebte. Sie würde dafür sorgen, dass er verstand, dass das nicht nötig war. Ihr war nur wichtig, dass er erfuhr, wie es in ihrem Herzen aussah.
    Das Ambiente war so nobel, dass es Rosa nicht gewundert hätte, wenn jeden Moment der Große Gatsby mit Daisy um die Ecke gekommen wäre, doch stattdessen sah sie Mr. und Mrs. Montgomery in der Tür zum Ballsaal stehen. Die beiden begrüßten die Gäste, unterhielten sich, schlürften Martinis, schüttelten Hände und verteilten Wangenküsschen. Als Organisatorin des Charity-Events hatte Mrs. Montgomery offenbar alle Hände voll zu tun. Rosa und Alex warteten, bis sie an der Reihe waren. Alex’ Vater hatte sie in den letzten Jahren wenig zu Gesicht bekommen. Er war ein Finanzmanager, der ständig Termine zu haben schien und fast nie ins Strandhaus der Familie kam. Und wenn, dann saß er meistens in seinem Arbeitszimmer und telefonierte.
    Nun hatte sie Gelegenheit, sich

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