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Und in der Hölle mach ich weiter

Und in der Hölle mach ich weiter

Titel: Und in der Hölle mach ich weiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tucker Max
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HIER? MEIN BESCHISSENER BLINDDARM IST EXPLODIERT, UND IHR LASST MICH HINTER SCHLAFFIS MIT EINGEWACHSENEN ZEHENNÄGELN WARTEN?«
    Schwester: »Haben Sie Schmerzen?«
Tucker (die Frage macht mich so fassungslos, dass ich nur noch zu einer schwachen Reaktion fähig bin): »SIND SIE VÖLLIG VERBLÖDET?«
Schwester (wie gesagt, in gebrochenem Gettoasiatisch): »HEY – Sie niss darf so glob sein. Iss nua vasuche Ihne helpe. Niss so respekklos. Wie weh tut?«
    Tucker: »MEIN BLINDDARM IST EXPLODIERT – ICH HAB DAS GEFÜHL, ALS HÄTT MIR ’ N BESCHISSENER ARSCH ’N MESSER IN DEN MAGEN GERAMMT – FÄNDEN SIE ’ S GUT, WENN IHNEN JEMAND EIN MESSER IN DEN BAUCH RAMMEN WÜRDE? DANN WÄREN SIE AUCH NICHT BESONDERS GUT DRAUF, MAMA-SAN.«
Schwester: »SIE WOLLE MISS ERSTESSE? (Dreht sich zu den anderen Schwestern um.) HEY, SHANDA, ER SAG, ER WILL MISS ERSTESSE!«
Schwester 2 (will der Sache auf den Grund gehen): »Haben Sie gesagt, Sie wollen sie erstechen?«
Tucker (ich versuche, das jetzt ganz ruhig zu klären): »Ich hab nicht gesagt, dass ich sie erstechen will, ich hab nur meine Schmerzen beschrieben.«
Schwester: »ER SAG, ER WILL MISS ERSTESSE. ER SAG, STECK MESSER IN MEIN BAUCH.«
Tucker (und schon ist ’ s mit meiner Geduld vorbei): »SCHEISSE, ICH HAB NICHT GESAGT, ICH WÜRDE SIE ERSTECHEN. LERNEN SIE, VERDAMMT NOCH MAL, VERNÜNFTIG ENGLISCH! ICH HAB MEINE SCHMERZEN BESCHRIEBEN, SIE KNALLTÜTE!«
Schwester: »ER NENN MISS AUCH KNALLTÜTE!«
Schwester 2: »Hören Sie, entweder Sie verhalten sich anständig, oder wir holen die Polizei, und Sie –«
    Ich war an einem Tiefpunkt angelangt. Also drehte ich mich weg und begann, meinen Rollstuhl in Richtung Notaufnahme zu fahren. Die Schmerzen waren zwar immer noch stark, aber mein Adrenalinspiegel war so hoch, dass ich in der Lage war voranzukommen. Die Schwestern hatten offenbar beschlossen mitzukommen, denn nun schob mich die Gettoasiatin vorwärts. Den ganzen Weg über, bis in die Notaufnahme, hielt sie mir einen Vortrag über Respekt und erzählte jedem, den sie sah, ich hätte ihr mit dem Messer gedroht.
    Als wir wieder in der Notaufnahme waren, rollte sie mich in einen der Warteräume. Dann übergab sie mich einer Notaufnahme-schwester.
    Notaufnahmeschwester: »Was für ein Problem hat er?«
Schwester: »Er nenn miss Knalltüte unn sag, er will miss erstesse.«
Notaufnahmeschwester (dreht sich zu mir): »Haben Sie gedroht, die Schwester zu erstechen?«
Tucker: »Was? Mein beschissener Blinddarm ist durchgebrochen.« Schwester: »Er sag, er will miss ein Messer in Bauch stesse.«
Notaufnahmeschwester (schaut mich noch immer an): »Haben Sie gesagt, Sie wollten ihr ein Messer in den Bauch stechen?«
Tucker (ich winde mich vor Schmerzen, das Ganze macht mich fertig): »Was? Was soll das? Sie wollte wissen, ob ich Schmerzen hätte, und ich hab gesagt, es tut so weh, als ob mir jemand ein Messer in den Bauch gerammt hätte. ICH BIN DERJENIGE, DER SCHMERZEN HAT!«
    Danach legten sie mich auf eine fahrbare Krankenliege, aber statt sich mir und meinen Schmerzen zu widmen, diskutierten sie weiter über mein beleidigendes und bedrohliches Verhalten. Echt, kann nicht mal irgendwas normal bei mir laufen?
    Kurz darauf kamen zwei Ärzte, ein männlicher, diensthabender Arzt und eine weibliche Krankenhausärztin. Sie befragten mich, klopften meinen Unterleib ab usw. Dann bat mich der männliche Arzt, mich auf die Seite zu drehen:
    Tucker: »Auf die Seite drehen? Warum?«
Arzt: »Ich muss Ihre Prostata untersuchen.«
Tucker: »WAS?????? MIT IHRER HAND?«
Arzt: »Ja.«
Tucker: »IN MEINEN ARSCH??«
Arzt: »Ich muss. Sie könnten ernsthafte Darm- oder Prostataprobleme haben, und die einzige Möglichkeit, das zu überprüfen, ist per Hand.«
Tucker: »Na, das ist ja SUPER.«
    Während er sich Gummihandschuhe überzog, kicherte die Ärztin über meine Kommentare, obwohl ich die selbst eigentlich gerade nicht besonders komisch fand. Dann drehte sich der Arzt zu ihr um und gab ihr Zeichen, sich auf die andere Seite des Vorhangs zu bewegen. Ich mischte mich ein.
    Tucker: »Sagen Sie mal, Doktor, kann sie das nicht machen? Wenn schon Finger in meinen Arsch gesteckt werden müssen, wären mir weibliche lieber. Wissen Sie, die sind schmaler, zartgliedri-ge r … na j a … und es ist weniger schwul.«
    Das schien ihn total zu verblüffen, und er wirkte echt überrascht. Für eine Sekunde dachte ich schon, er würde zustimmen.
    Arzt: »Nein, tut mir leid.«
Tucker: »Na gut, aber sie kann ja

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