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Und in der Hölle mach ich weiter

Und in der Hölle mach ich weiter

Titel: Und in der Hölle mach ich weiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tucker Max
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worüber man höchstens noch in einer alten National Geographic nachlesen kann. Aber ich hatte mich geirrt. Offenbar waren alle Bezirke längs des I-75 von Richmond, Kentucky, bis zur Grenze nach Tennessee trocken. ICH WAR WÜTEND! Beinahe hätte ich schon eine Prügelei mit einer vergammelten Ladentante angefangen, als sie meinte, dass ich noch 70 Kilometer trocken fahren müsse, bevor ich mir was Alkoholisches kaufen könnte.
    »WIE SOLL ICH BESOFFEN ANKOMMEN, WENN MIR KEIN MENSCH ALKOHOL VERKAUFT! WAS FÜR EINE BARBAREI IST DENN DAS?«
    Gleich hinter der Grenze nach Tennessee hielt ich aufgeregt an, als ich das Schild »Erster Laden, der Bier verkauft« entdeckte. Aber an der Tankstelle sah es nicht so aus, als könnte man irgendwelchen Alkohol kaufen. Also fragte ich nach:
    Tucker: »Verkaufen Sie keinen Alkohol?«
Angestellter: »Nein, wir sind zu nah an einer Kirche.«
Tucker: »Was? Hat Jesus etwa keinen Wein getrunken?«
Verkäufer: »Tja nu n … hier, Straße runter, Bar, halbe Meile.«
    Mein unaufschiebbares Verlangen nach einem Schluck trieb mich weiter »Straße runter, Bar, halbe Meile«. Schließlich fand ich tatsächlich eine Bar mit einem Alkohol-Drive-thru, aber offenbar genügte das noch nicht, denn sie boten auch Feuerwerkskörper an, gleich hier, genau neben dem Bier. Ich mache hier eine kleine Pause, damit jeder Gelegenheit hat, an der Stelle ein paar eigene Landeierwitze zu reißen.
    Als ich in der Bude meines Cousins ankam, stand ich mitten in einer Studentenbude, die alle TV-Klischees erfüllte: Bierdosen bis zur Decke, das Waschbecken voller Schamhaare, gammelige Unterwäsche über Lampen. Ich wollte mir ein Bier aus dem Kühlschrank holen, aber was war drin? Dosen über Dosen »Country Club Malt Liquor«. Manchmal glaube ich wirklich, dass Gott mich hasst.
    Nachdem ich gezwungenermaßen ein paar Dosen dieser Proletenplörre vertilgt hatte, machten wir uns auf den Weg zu einer Ansammlung von aneinandergereihten Kneipen, die in Knoxville »The Strip« heißt. Eine typische Collegestadt mit typischen Collegekneipen. Wir suchten uns also eine aus und ließen den Abend anlaufen.
    Keine zehn Minuten später kamen drei Mädels rein – zwei waren attraktiv, eine fett. Mein Cousin erzählte mir, dass eine von denen monatelang für ihn geschwärmt hatte. Welche? »Die Fette.«
    Natürlich ging ich sofort rüber und zeigte der Fetten meinen Cousin. Die überrannte mich und irgendeine Schlampe fast bei ihrem Versuch, möglichst schnell zu ihm zu kommen und ihn zu drücken. Er aber schenkte mir einen »Ich hasse dich und hoffe, du stirbst bald einen grausamen Tod«-Blick.
    Der Rest des Abends war von zwei gleichzeitig stattfindenden Dramen geprägt: Während mein Cousin damit beschäftigt war, die deutlichen und peinlichen Avancen von Fatty abzuwehren, gerieten die beiden hübschen Mädels in Streit darüber, welche mich abschleppen durfte. Obwohl ich nicht gerade sagen kann, dass ich so unglaublich charmant gewesen wäre. Aber anscheinend griff das oberste Gesetz der Verknappung: Zwei von ihrer Sorte und einer von meiner Sorte bedeutete, dass meine Attraktivität ungemein stieg. Ich war was Tolles. Sie führten sich beide wie richtig zickige Schlampen auf, jede versuchte, meine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und die andere zu übertrumpfen. Wie in einer schlechten Episode von Elimidate [27] . Meine Meinung schien in dieser Angelegenheit gar nicht gefragt zu sein, aber
ich tendierte zu der Kleineren der beiden. Ihr Gesicht gefiel mir besser, und sie machte den intelligenteren Eindruck. Da mein Cousin mitbekam, was vor sich ging, ahnte, dass ich auf die Kleinere stand, und wusste, dass ich besoffen war, entzündete er ein Feuerwerk.
    Der Cousin: »Hey, Tucker, du weißt, dass sie Französin ist, oder?«
Tucker: »Is ’ nich wahr – du bist Französin?«
Mädchen: »Meine Eltern ja, ich bin hier aufgewachsen. Nach der Uni will ich aber nach Frankreich ziehen.«
Tucker: »Ihr beschissenen käsefressenden Kapitulationsaffen! Ich wusste doch, dass hier irgendjemand stinkt! Wenn ich jetzt anfange, Deutsch zu reden, kann ich dich dann in der Gegend rumschubsen und dir all dein Zeug wegnehmen? Diese haarigen, verfickten Stinktüten würden jetzt doch Deutsch sprechen, wenn wir nicht wären, und dankbar sind sie nicht im Geringsten. Ich hoffe, dass sie alle krepieren, verschissen noch mal, und dein froschsüchtiger Arsch soll auch gleich mit in die Grube fahren!«
    Saubere Arbeit: Ich ging also mit der

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