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Und kein Ende (German Edition)

Und kein Ende (German Edition)

Titel: Und kein Ende (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Permann
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unterstützen.“
     
      Ich bekam viel Beifall und am Ende dieses Kursabends wurde ich von vielen mit den besten Wünschen versehen, aber einen Preis für die Rede hatte ich, so wie ich mir das erhofft hatte, nicht bekommen. Den bekam ich erst, als ich eine Rede über das Einkaufen hielt. Hier konnte ich durch meine Erfahrung wohl mehr überzeugen. Vor allem die Frauen waren, von so viel Einsatz für die Familie, begeistert.

 
    In der Firma wurde die neue Stelle des Technischen Direktors neu geschaffen. Er sollte die Aktivitäten zwischen der Soft- und der Hardwareabteilung besser koordinieren und somit die Company noch profitabler werden lassen.
    „Passt auf, das ist ein bestimmt kein gutes Zeichen. Wenn das nicht mehr hilft kommen dann Entlassungen“
    An den Äußerungen der verschiedensten Kollegen konnte etwas dran sein und so kam es denn auch. Unsere Firma, die weltweit über 1600 Mitarbeiter hatte und hier in Deutschland siebzig, musste 20 Prozent des Personals entlassen. Es wurden mit den verschiedensten Mitarbeiter Gespräche über eine Abfindung geführt, ich war zum Glück nicht dabei.
    Nach dem das Grobe getan war, wurde zuerst einmal ein Meeting anberaumt um den Rest der Mannschaft neu zu motivieren. Man ein vornehmes Hotel als Tagungsort ausgesucht mit anschließendem Essen und Übernachtung.
    Solche Tage endeten traditionsgemäß in der Hotelbar. Unser Arbeitgeber stand auch diesmal für alle Unkosten gerade und so saßen denn alle bis spät in die Nacht zusammen. Ich saß mit Roy, unserem englischen Kollegen. Wir verstanden uns ganz gut. Er wohnte seit knapp einem Jahr hier in Deutschland. Seine Frau war von hier und wegen der Kinder waren sie zurückgekehrt. Dort in England hatte er einen Managerposten und hier war er wieder ein einfacher Angestellter. So schnell kann so etwas   gehen. Ich sprach immer in Englisch zu ihm und er antwortete in Deutsch und bei Fehlern korrigierten wir uns gegenseitig. So konnten wir beide unsere Fremdsprache anwenden und verbessern.
    „Sie doch mal, da drüben. Alle schwirren um Joanne, wie die Bienen, und alle würden sie gern einmal stechen“
    „Oh Roy, it’s always the same with you. Is this your only theme?”
    “Komm gib zu. Du würdest auch einmal gern wenn Du dürftest.“
    „Nein, wie kommst Du darauf“ ich verfiel in die Muttersprache. „Mir gefällt ihre Stimme am Telefon seit dem ersten Mal, als ich mit ihr gesprochen habe. Aber an so was würde ich nie denken.“
    „Na komm, jeder würde das. Sei ehrlich“
    „Ich bin ehrlich.“
    Er grinste mich an: „Ich werde da mal hingehen, vielleicht verpasse ich sonst noch was. Kommst Du mit?“
    „Nein, ich bleibe hier und trinke noch einen“
    Ich bestellte noch ein Bier und zündete mir eine Zigarette an.
    „Haben sie auch eine für mich“
    Vor mir stand die Lagerverwalterin mit dem wackelnden Po. Diesmal hatte sie keine karierte Hose an.
    „Ja, bitte“
    Die Frau setzte sich zu mir an den runden Bartisch und ich gab ihr Feuer.
    „Ich habe gehört, dass sie nicht mehr lange bei uns sind“ eröffnete ich das Gespräch.
    „Ja, nächsten Monat geht es los. Rüber über den großen Teich in das Stammhaus. Hier hätte ich keine weitere Anstellung bekommen, aber so habe ich ganz gute Chancen. Ich hatte schon einmal in den Staaten gearbeitet.“
    „Und ihre Familie?“ ihre Tochter hatte in den Ferien bei uns im Büro ausgeholfen.
    „Ich bin geschieden und meine Tochter studiert und wohnt nicht mehr bei mir“
    „Ach so“
    Ich ärgerte mich, dass ich so persönlich gefragt hatte.
    Wir erzählten dann über die Zukunft der Firma, die Aussichten für das kommende Jahr und über Gott und die Welt. Die Frau war gespannt auf ihre neue Arbeitsstelle und wie alles so werden würde in ihrer neuen Umgebung. Ich holte zwischenzeitlich noch einmal Zigaretten. So allmählich fing sich die Bar zu leeren.
    „Na ja, für mich wird es auch Zeit, dass ich jetzt gehe. Ich werde mich noch kurz von den Anderen verabschieden. Ich wünsche Ihnen einen guten Start in der neuen Welt.“
    „Ja Danke, den wird ich gebrauchen können“
    Der Aufzug war voll, denn urplötzlich war der Rest der Mannschaft dann doch aufgebrochen. Ich musste im zweiten Stock raus.
    „Hey Hannelore, musst Du nicht noch einen Stock höher“
    Die Frau aus dem Lager war auch auf meiner Etage mit ausgestiegen und lief nun vor mir. Sie ging langsam und wiegte dabei die Hüften mehr als sonst, ich hatte sie ja oft genug beobachtet. Ich war ein

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