Und kein Ende (German Edition)
Theater, wenn wir dann anschließend anstatt in ein langweiliges Lokal in eine Diskothek gehen.“
Nein, dazu hatte ich keine Lust. Ich glaubte, dass ich mich nicht erpressen lasse.
„Ich möchte über Pfingsten eine Freundin in Dortmund besuchen. Annette, Du kennst die doch noch. Die sich hat scheiden lasse. Sie hat mich letzte Woche angerufen ob ich einmal zu Besuch komme. Leider ist ihre Wohnung nicht groß und deshalb kann ich Rebecca nicht mitnehmen. Ich glaube Rebecca und Annettes Kind würden sich auch nicht vertragen. Das habe ich gemerkt als sie zu Besuch waren“
„Was, Annette war hier zu Besuch?“
„Ach so, das hatte ich ganz vergessen Dir zu erzählen.“
„Kannst Du mich am Samstag nach Dortmund fahren. Ich bin seit dem wir in der Stadt wohnen ja kein Auto mehr gefahren“
„Ja, das habe ich bemerkt. Das Auto steht am Burghof und zerfällt so langsam. Die Stoßstange hängt herunter und ein Spiegel ist umgeknickt. Letztens fand ich sogar einen Strafzettel, dass es nicht mehr verkehrstüchtig“
Ich hatte ihr Auto später auf den Schrottplatz gefahren und sie nach Dortmund.
„Ich werde so drei bis vier Tage bleiben.“
Ich machte es mir mit Rebecca Zuhause gemütlich. Auch unternahmen wir den einen oder anderen Ausflug. Einmal waren wir mit dem Schiff unterwegs, dann mit dem Fahrrad.
Sie macht derweil nach fünf Tagen immer noch keine Anstalten wieder nach Hause zu kommen. Ich hatte sie endlich mal telefonisch erreicht.
„Ach wir verstehen uns so gut und wer weiß wann wir uns wieder einmal treffen können. Du hast doch noch die ganzen Pfingstferien Urlaub oder wird Dir das mit Rebecca zuviel?“
„Nein“
Nach weiteren vier Tagen holte ich sie nach einigem Zureden dann wieder nach Hause.
„Dein Mann ist wohl nicht gerne alleine“ musste ich mir von ihrer Freundin noch mit auf dem Weg geben lassen.
Im Beruf ging es gut voran. Es war außer das Einzige wo ich mich verwirklichen konnte und worin ich einen Sinn sah. Das Hardwaregeschäft schien auf lange Zeit nicht mehr lukrativ zu sein. Die PCs schienen so allmählich den Markt zu erobern und ich wollte unbedingt Software entwickeln. Ich bekam die Chance und nutzte sie. Die vielen neuen Themen die auf mich zu kamen konnte ich gut meistern. Meine Gelüste bekam ich nicht in den Griff. Daheim hatte ich jetzt immer ein Wichsblättchen versteckt. Wenn ich abends nach Hause kam verzog ich mich zuerst kurz auf die Toilette und holte mir einen runter.
Im Betrieb hatte ich ein neues Büro bekommen und jeden Abend kam eine Reinemachefrau. Sie war so Ende zwanzig, war klein und trug immer Jeans. Sie sah freundlich aus und hatte einen runden Po. Ich machte immer Platz wenn sie den Tisch abwischen wollte und beobachtete sie von hinten immer ganz genau. Irgendwann fing ich schon nachmittags an auf die Uhr zu schauen und wartete sehnsüchtig bis diese Frau dann endlich kam. Sie war nie länger als fünf Minuten im Büro beschäftigt, aber die Zeit reichte aus um mich an ihrem Anblick von hinten zu ergötzen.
Unsere Musikband hatte sich leider getrennt und auch im Sportverein war nicht mehr viel los, die Mannschaft, die seit der Jugend zusammen war und nie richtig Nachwuchs bekommen hatte, löste sich langsam auf. Oft viel das Training mangels Masse aus. Also vertiefte ich mich immer mehr in die Arbeit und meine Phantasien. Nein, ich kann nicht behaupten, dass ich nur sexuelle Gedanken hatte. Meine Träume drehten sich immer um Musik und dem damit verbundene Bewunderung, die ich aber nach Außen hin ungerührt an mir abtropfen ließ. Das Lesen hatte ich noch nicht für mich entdeckt. Also saß ich abends mit dem Kopfhörer vor der Stereoanlage, hörte mit großer Lautstärke gitarren- und schlagzeuglastige Rockmusik, oft einzelne Sequenzen eines Liedes immer und immer wieder und immer mit den gleichen Bildern in meinem Kopf.
Eine dunkle Bühne. Ein fetziges Gitarrenriff als Intro das von einem unwiderstehlichen Schlagzeugpart begleitet wurde. Unten in der Menge standen dann die Menschen die ich nicht leiden konnte, oder die mich verletzt hatten und starrten wie gebannt und atemlos in meine Richtung, aber ich würdigte sie mit keinem Blick. Nach dem Auftritt verzog ich mich in einen stillen Raum und lies keinen an mich ran. In der Realität trank ich dabei immer mehr Alkohol. Oft reichte eine Flasche Wein am Abend nicht mehr und der Aschenbecher quoll über.
Die Realität war ernüchternd. Über die Firma
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