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Und kein Ende (German Edition)

Und kein Ende (German Edition)

Titel: Und kein Ende (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Permann
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hatte ich die vordringlichen Probleme gelöst und konnte mich nun anderen Arbeiten widmen. Die Projektleiterin, ihr Name war Monique, war mit meiner Arbeit und meinem Engagement sehr zufrieden. Wir verstanden uns auf Anhieb und bildeten ein gutes Team. Ein Freelancer aus England, sein Name war Gordon, gesellte sich jedes Mal morgens zu mir zum Frühstück.
    „Komm wir schreiben das alles auf Deine Rechnung, die Firma bezahlt Dir sowieso alles“

 
    Ich wusste aus früheren USA-Reisen, dass es das Beste ist am Abend des ersten Tages einfach so lange wie es geht wach zu bleiben. So kann man am einfachsten mit der Zeitumstellung fertig werden. Diesmal hatte es nicht funktioniert. Ich schaute die Nächte über   American TV und am Tag arbeitete ich. Abends saß ich dann auf dem Hotelzimmer. Ein Auto hatte ich immer noch nicht, so dass ich abends hätte einfach einmal losfahren können um mir die Gegend anzuschauen. Nach drei Tagen ohne Schlaf gingen merkwürdige Dinge in mir vor, die zuerst ganz harmlos aussahen. Das Zimmer hatte eine Klimaanlage mit einem Regelbereich von nahezu fünfzehn bis fünfunddreißig Grad. Wenn ich nachts nicht schlafen konnte schraubte ich an den Reglern herum. Ich glaubte meine Schlaflosigkeit hängt mit der ungesunden Temperatur zusammen. Es war kurz vor Advent und draußen waren es um die fünfundzwanzig Grad, aber um fünf Abends schon dunkel und im Hotelzimmer war’s auch nicht viel anders. Nicht einmal das Fenster konnte man öffnen im sechzehnten Stock des Grand Hotels. So hatte ich dann die eine Nacht Mindesttemperatur eingestellt, die nächste dann die höchst mögliche. Neben den normalen Fernsehprogrammen gab es auch noch das Hotel TV das meist erotische Filme brachte. Diese schaute ich dann oft stundenlang und begann mehrmals die Nacht zu onanieren. Ich wurde und wurde nicht müde und fand keinen Schlaf. Tagsüber arbeitete ich wie ein Blöder. Fast jeden Tag rief ich Zuhause an und wollte wissen wie es so geht und vor allen Dingen auch, ob sie jetzt wegen ihrer ausbleibenden Regel einmal beim Frauenarzt war.
    „Nein. Du machst Dir viel zu viel Gedanken. Die wird schon bestimmt wieder kommen. Es wird schon nichts passiert sein.“
    „Aber hör’ mal. Du weißt wie kritisch das mit einer Schwangerschaft für Dich sein kann.“
    „Ach, Du machst Dir immer gleich soviel Sorgen“
    „Geh’ bitte zum Arzt, ja“
    Sie ging einfach nicht.
    Nach der nächsten schlaflosen Nacht ging ich morgens in den Drugstore um mir Tabletten gegen die Kopfschmerzen zu kaufen. Die junge Dame hatte keine im Angebot aber sie gab mir freundlicher Weise welche aus ihrer Handtasche. Ob ich denn krank sei wollte sie wissen. Nein. Ich konnte seit mehreren Tagen nicht schlafen. Ich könnte mich an die Zeitumstellung nicht gewöhnen. Außerdem macht mir die Klimaanlage zu schaffen. Wo ich herkomme waren schon nachts Minusgrade und jetzt sind es beinahe dreißig Grad. Ja, die Frau hatte mich schon jetzt ein paar Mal im Foyer gesehen. Sie will sich ein bisschen um mich kümmern. Vielleicht sieht man sich mal abends. Ich glaubte nicht richtig zu hören. Ich fragte nach Kopfschmerztabletten und sie wollte sich gleich um einen kümmern.

 
    „Hast Du eigentlich was von meinem Auto gehört?“
    „Nein, es ist bestellt. Wir werden noch einmal nachfragen wann es kommt. Es ist eigentlich schon längst überfällig“
    Tagsüber arbeitete ich mit Gordon zusammen, der mich für den Abend einlud und Monique lud mich für den Tag darauf zum Essen ein. Es hätte alles so wunderbar geklappt und sie wäre so froh darüber und dafür wollte sie sich bedanken. Na ja, jetzt hatte ich für die nächsten beiden Abenden Ablenkung und würde dann vielleicht zur Ruhe kommen. Vielleicht hatten sie mich auch nur aus schlechtem Gewissen heraus eingeladen weil ich schon fast eine Woche ohne Auto herumsaß und nichts unternehmen konnte.

 
    Gordon holte mich um acht am Hotel ab.
    „Was wollen wir unternehmen. Hast Du Hunger oder möchtest du was erleben?“
    „Beides“
    Es war eine mondäne Gegend. Die großen Yachten lagen vor Anker. Überdimensionale Autos dominierten die Straßen, meistens Cabrios und die Frauen sahen allesamt gut aus. Wir fuhren die breite, palmengesäumte Auffahrt zum Restaurant hoch. Wir ließen den Wagen einfach stehen und gaben den Schlüssel ab. Wir hatten einen wunderbaren Platz auf der Terrasse. Die Bedienung kam. sie war groß und schlank und hatte aufreizende Kleidung an. Ich glaubte meinen

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