Und kein Ende (German Edition)
sie zu der Bardame als sie zahlte.
„Was wollte die Frau von mir. Ich hab’ ihr nichts getan.“
„Ich weiß nicht?“ sagte sie mit einem süffisanten Lächeln.
„Was wird sie schon gewollte haben?“ ein rotbärtiger, breitschultriger Mann im karierten Hemd meldete sich von gegenüber.
„Was weiß ich?“
„Ficken, die wollen doch alle nur das Eine. Und Du sitzt da und lässt die arme unverrichteter Dinge wieder gehen. Die muss jetzt noch mal von vorne anfangen. Vielleicht ist ihr auch schon das Geld für den nächsten Rotwein ausgegangen und muss heute ohne auskommen oder muss es sich selbst machen“
„Ich weiß nicht was ihr alle von mir wollt“ fing ich an zu schreien „Noch einen Tequila“
„Ich glaube du gehst jetzt besser“
„Was? Soll das heißen ich krieg keinen mehr?“
„Geh oder ich lasse dich rauswerfen“
Ich fluchte und verließ lautstark die Bar und ging zur Telefonzelle. Ich ließ es mehrmals klingeln.
„Hallo“
„Warst Du inzwischen beim Frauenarzt, was hat er gesagt?“
„Es ist mitten in der Nacht. Was rufst Du jetzt an“
„Natürlich. Entschuldigung“ und legte wieder auf.
Ich kramte im Telefonbuch. Da war Moniques Nummer.
„Es war ein Missverständnis. Die Leute hier reden auch schon komisch über mich.“
„Ist kein Problem. Ist schon gut.“
„Nein, es war ein Missverständnis. Alle sind hier so merkwürdig. Alle wollen was von mir. Und ausgerechnet Du, die eigentlich nur nett war, glaubst jetzt, das ich was von Dir will. sie haben mich eben aus der Bar hinaus geworfen“
„Was ist passiert?“
Ich erzählte.
„Mein Gott.“
„Wie läuft das mit Frauen? Kannst Du mir das sagen? Ich verstehe alles nicht. Die wollen hier alle was von mir.“
„Was heißt, wie läuft das mit Frauen?“
„Ich verstehe alles falsch“
„Schau ihnen einfach in die Augen. Dann wist Du es sehen. Schaue nicht zum Boden.“
„Du meinst die Frau in der Bar wollte wirklich mit mir schlafen?“
Es war still in der Leitung.
„Was ist, warum sagst Du nichts“
„Ja, kann schon sein. Aber merk’ Dir eines. Werde nicht persönlich. Erzähle nicht privates, kein Kummer und keine Sorgen sonst wollen sie heiraten.“
„Monique, ich glaube ich habe mich in dich verliebt“
Sie legte auf. Jetzt hatte ich auf einen Schlag das ganze Leben verstanden. Die Firma hatte mich losgeschickt um mir diese Lektion zu erteilen, damit ich endlich das Leben verstehen würde um mich aus meinen privaten Niederlagen befreien zu können und um mich noch mehr auf meinen Beruf konzentrieren zu können. Ich stieg in den Fahrstuhl. Der Hotelangestellte schaute mich an und ich schaute zurück und er blickte erst höflich und dann etwas verwirrt.
„Ich weiß schon. Da hier ist ein Test. Ich habe aber meine Lektion gelernt“
„Ach so einer ist das“ dachte ich mir. Das ganze Hotel ist so eine Art Sanatorium. Überall werde ich Tests unterzogen. Im Foyer lief mir die Frau aus dem Drugstore über den Weg.
„Na, Du hast ja immer noch nicht genug“
„Du brauchst gar nicht mich so anzuschauen. Ich möchte nicht mit Dir schlafen“
Sie schaute mich nur entsetzt an.
„Ich möchte sofort hier raus“ krakelte ich herum.
„Oh mein Gott, schnell raus mit Dir. Mein Gott all die Leute. Los schnell“ es war mein Arbeitskollege.
„Darf ich Dir eine persönliche Frage stellen“
„Ja“
„Bist Du schon mal fremdgegangen“
„Los, schnell raus hier. Mein Gott. Mein Gott“
Am nächsten Morgen war ich wie gewohnt an meinem Arbeitsplatz.
„Es ist besser wenn Du die letzten drei Tage ausspannst. Du hast zuviel gearbeitet und ich habe das nicht gemerkt. Den Vorwurf muss ich mir machen. Ich habe mit Deinem Chef in Deutschland telefoniert. Der meinte, dass Du sofort Heimfliegen sollst, aber es gab keinen Rückflug vor Samstag, außerdem hattest Du ein vergünstigtes Ticket und da ist eine Umbuchung nicht so einfach möglich. Wir haben aber arrangiert, dass Roy schon Morgen hier eintrifft. Zu dem hast Du ja ein sehr gutes Verhältnis und er wird ein wenig nach Dir schauen. Die Leute hier sind von Deiner Arbeitsweise sehr begeistert und rechnen Dir hoch an, dass Du so erfolgreich diesen Auftrag mit an Land gezogen hast. Menschlich sind sie allerdings etwas verunsichert und enttäuscht“
Ich hörte mir alles an. Leiden hatte ich ihn sowieso noch nie können.
„Ach so, Dein Auto kommt jetzt an“
„Nach anderthalb Wochen hab’ ich mich daran gewöhnt hier ohne
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