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Und kein Ende (German Edition)

Und kein Ende (German Edition)

Titel: Und kein Ende (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Permann
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am Donnerstag Feiertag und ich wollte eigentlich am Mittwochabend zurück. Es ist aber so viel noch hier zu erledigen, dass ich es vertreten kann hier den Feiertag zu verbringen und am Freitag den Rest hier fertig machen. Da habe ich dann auch einmal Fahrkosten gespart“
    „Oh, da können wir ja auch den Donnerstag zusammen verbringen“
    „Ja, da freue ich mich schon“

 
    Joane und ich hatten einen schönen Tag zusammen. Wir waren in der Gegend von Ratzeburg unterwegs, unternahmen einen langen Spaziergang und kehrten dann irgendwann in ein einem Lokal an einem See ein. Die Zeit schien an diesem Tag still zu stehen.

 
    Am Samstagabend trafen wir uns dann in Hamburg. Joane drängelte schon beim Essen, denn sie erwartete einen Anruf. Ich fragte nicht weiter nach. Als dann auf dem Zimmer das Telefon klingelte schickte Joane mich ins Badezimmer. Dort saß ich über drei Stunden und in meinem Inneren war alles wie abgestorben. Ich wusste irgendwie, dass dieses ganze Theater mit mir zu tun hatte. Ich saß zusammengekauert in der Ecke, als Joane mir auf die Schulter tippte:
    „Hast Du mich gar nicht gehört?“
    „Nein“
    „Doch Du hast bestimmt gehört“
    „Nein“
    „Du musst Morgen abreisen. Ich darf Dich nicht mehr treffen. Er hat es mir verboten. Möchtest Du was trinken?“
    „Ja“
    Ich hatte gerade zwei Drittel der Minibar geleert als das Telefon von neuem schrillte. Ich durfte wieder ins Bad. Wieder für zwei Stunden. Danach hatten Joane und ich zusammen geschlafen, der Morgen fing schon an zu grauen.

 
    Es war gegen Mittag als Joane mich anstupste.
    „Aufstehen. Wie hast Du geschlafen?“
    „Wie ein Toter“
    Jetzt kamen all die Gefühle der letzten Nacht wieder hoch.
    „Ich werde mich in Richtung Flughafen auf den Weg machen“
    „Ich fahre Dich“
    „Das ist nicht nötig“
    „Komm, sei nicht albern.“
    „Na ja, dann lass uns den letzten gemeinsamen Weg gehen“
    „Wenn ich Dich so sehe, hätte ich direkt noch einmal Lust mit Dir zu schlafen“
    „Nein, das möchte ich jetzt nicht, Joane“

 
    Es war ein nebliger Tag, Anfang Oktober. Die kalten Fließen der Wartehalle passten zu meinem Gefühl. Am Abend rief ich bei Joane im Hotel an, ich wollte einfach nur ihre Stimme hören.
    „Hallo Joane“
    „Ich kann jetzt gerade nicht, denn ich habe ganz, ganz lieben Besuch hier“
    Ich legte den Hörer auf.

 
 
 
 
      
     

 
 
     

 

„Eigentlich darf ich Dich ja mich nicht mehr mit Dir verabreden, aber vom Essen gehen war direkt nicht die Rede“
    Joane und ich trafen uns nach der Arbeit in einer Pizzeria.
    Wir sprachen über Belangloses.
    „Du bist auf einmal still und schaust so traurig, was ist?“
    „Es ist dieses Lied, es dauert drei Minuten dreiundzwanzig Sekunden, dann ist es schon wieder vorbei. Diese Lied lief im Radio als wir mit dem Auto in die Schweiz unterwegs waren“
    Als das Lied zu Ende war unterhielten wir uns weiter über Belangloses.
    „Oh, das ist mir aber jetzt peinlich. Ich glaube der Lastwagen kann wegen mir nicht um die Ecke fahren. Der Fahrer war auch schon vor fünf Minuten hier im Lokal. Kannst Du nach draußen gehen?“
    „Gib’ mir die Schlüssel. Ich mach’ das schon“
    „Danke. Du bist lieb“

 
    Die Woche darauf waren wir mit der Projektgruppe in Hamburg bei unserem neuen Kunden. Joane schien mir bewusst aus dem Weg zu gehen. Beim Abendessen, das die Kollegen gemeinsam einnahmen, war Joane gar nicht anwesend, sie hatte sich entschuldigt. Auch übernachtete Joane in einem anderen Hotel. Ich lag schon auf dem Zimmer als ein Kuvert unter der Tür durchgeschoben wurde. Ich öffnete den Umschlag.
    „Ich melde mich wieder. J.H.“
    Ich lag die ganze Nacht wach. Aber Joane meldete sich nicht.

 
    „Ich werde die hinteren Räume beziehen. Ich brauche Zeit zum Nachdenken. Rebecca darf immer wann sie nur will zu mir nach hinten kommen. Für Dich sind die Räume passé“
    Sie sagte nicht viel dazu. Ich unternahm mit Rebecca weiterhin alles was ich sonst auch die ganze Zeit mit ihr schon gemacht hatte. Bezüglich der gemeinsamen familiären Aktivitäten dürfte sich nicht groß etwas geändert haben, denn es gab ja keine.

 
    „Ich werde die nächsten drei Wochen in Urlaub fahren“
    „Warum hattest Du Dich nicht mehr gemeldet, nach dem Du mir die Nachricht im Hotel hinterlassen hast, Joane. Ich habe die ganze Nacht deswegen nicht geschlafen“
    „Ich sagte nur, dass ich mich wieder melden würde. Von einem bestimmten Tag

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