Und kein Ende (German Edition)
es eben ein richtiger deutscher Ingenieur sagt: ‚Ich werde Dich verlassen’. Ich war siebzehn als ich mit ihm zusammenzog. Sie kennen ja meinen Mann. Er hält fachlich große Stücke von Ihnen, aber menschlich?“
Pauline empfahl mir ein paar Bücher. Eines davon hieß ‚Der Eisenhans’ eine Betrachtung über Männer in Anlehnung an das Märchen und etliche psychologische Schriften was Partnerschaften anging.
„Joane kommt nächste Woche um 21.30 mit Zug aus Basel am Hauptbahnhof an. Sie wird sich bestimmt freuen wenn sie sie abholen“
„Ich werde sehen was ich mache“
Ich verabschiedete mich von Pauline. Ich konnte mich mit Paulines Gedankengut nicht anfreunden.
Die Woche darauf stand ich am Bahnhof.
„Ach Du bist da. Das ist aber ein nettes Begrüßungskomitee“
„Warum hast Du mich bei der Abfahrt geküsst, Pauline“
„Es war so etwas wie ein Abschiedskuss. Warst Du bei Pauline?“
„Ja“
„Keine Angst, ich bin nicht verheiratet. Die Papiere waren nicht vollständig“
Ich fuhr Joane nach Hause. Wir unterhielten uns kaum. Ich blieb im Auto und ging nicht mit ihr nach oben.
Wenn ich mitten in der Nacht aufwachte und das geschah fast täglich, zog ich mich an und fuhr zur Arbeit. Dann saß ich da, so meist ab vier Uhr morgens und klimperte in die Tasten und rauchte wie ein Schlot. Ich denke, dass drei Schachteln Zigaretten am Tag nicht reichten. Horst, der Anfangs an dem neuen Projekt engagiert mitarbeitete, zog sich immer mehr zurück bis er mir eines Tages mitteilte, dass er für andere Aufgaben eingeteilt sei und ganz aussteigen müsste. Horst war in letzter Zeit viel mit unserem neuen Freelancer Joe Foster zusammen. Joe war Engländer und kam über seine Frau, die Sekretärin meines Chefs, zu uns in die Firma. Joe schien sich auch für Joane zu interessieren. Als ich eines Abends noch lange in der Firma war überraschte ich zufällig Joane als sie aus dem Zimmer von Joe Foster kam. Joane bekam einen hochroten Kopf. Wenige Tage danach glaubte Joe Foster sich genötigt zu sehen mich bei Tisch zu fragen: „Na, was macht unsere gemeinsame Freundin“
Ich ging darauf nicht ein.
„Nimm Dich vor Horst in Acht. Horst ist eine Tratschnase“
„Ich habe Horst nichts erzählt, Joane. Ich habe außer mit Pauline mit niemandem darüber gesprochen“
„Ich will es nur gesagt habe. Er tut immer so kollegial. Du sollst Dich einfach nur in Acht nehmen.“
„Das Projekt steckt ziemlich in Schwierigkeiten.“
„Ja, wir haben die Amerikaner schon verständigt. Ich hatte damals die Zusage, dass das Alles so in Ordnung sei. Aber daran hatte wohl selbst in den USA niemand gedacht. Jetzt versuchen die Amis eine Lösung zu finden.“
„Ich weiß, aber ich weiß auch von Hans-Peter, dass das wohl ein sinnloses Unterfangen ist, denn es ist technisch schier unmöglich diese Funktionalität entsprechend zu erweitern.“
„Na ja, wenn die Amis es schon nicht hinkriegen, dann sind wir wenigstens fein raus aus der Sache und man kann uns keinen Vorwurf machen“
„Es geht nicht darum, ob wir fein raus sind oder wer wem einen Vorwurf macht. Es geht um einen Kunden und es geht um einen zwei Millionen Auftrag für die Firma. Um das geht es und um nicht mehr und auch um nicht weniger. Ich werde mit unserem Chef reden, denn ich habe mir eine Möglichkeit überlegt wie man die Problematik mit einem ganz neuen Denkansatz umgehen kann.“
„Was soll das. Du willst wohl immer den Helden spielen“
„Nein, Joane. Mir geht es nur um die Sache“
Joane machte sich ohne Worte auf den Weg und ich ging zu meinem Chef.
„Du, ich sehe eine Möglichkeit wie wir das Problem mit den fehlenden Elementen umgehen können.“
„Aber selbst die Amerikaner wissen augenblicklich nicht weiter und suchen fieberhaft nach einer Lösung.“
„Mag ja sein, aber mein Denkansatz ist ein ganz anderer“
Ich erklärte ihm alles und er verstand überhaupt nichts.
„Aber sieh doch“ versuchte ich ihn zu überzeugen „Lass doch die in den Staaten eine Lösung suchen und ich versuche parallel dazu meine Idee zu realisieren. Damit machen wir uns nichts kaputt und haben dann am Ende die Wahl welche Lösung wir schließlich einsetzen. Es wird zu keinerlei Überschneidungen oder Behinderungen kommen.
„Ja, aber wann willst Du das machen“
„Ich habe zwischen den Jahren zwei Wochen Urlaub und werde meinen Laptop mitnehmen. Auf dem kann ich genauso programmieren.“
„Aber Du hast doch gar nicht
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