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Und morgen in das kühle Grab

Und morgen in das kühle Grab

Titel: Und morgen in das kühle Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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Gedanken lächeln und schüttelte
den Kopf.
»Sie waren wie zwei Kumpel. Das ist eine so furchtbare
Tragödie für den Jungen. Zuerst die Mutter und jetzt noch
der Vater. Ich habe mit Jacks Großmutter gesprochen. Sie
erzählte mir, er glaube fest daran, dass sein Vater noch am
Leben sei.«
»Warum glaubt er das?«, fragte ich schnell.
»Mr. Nicholas hat sich in seiner Zeit am College auch
ein bisschen mit Kunstflug beschäftigt. Jack klammert sich
an die Hoffnung, dass er es irgendwie geschafft hat, aus
dem Flugzeug zu kommen, bevor es zerschellte.«
Immerhin, möglich wäre es, dachte ich. Ich hörte
Manuel und Rosa eine Weile zu, die aus der ersten Zeit
mit Nick, Janet und Jack eine Anekdote nach der anderen
erzählten, dann leitete ich zu den Fragen über, die ich
stellen musste. »Rosa, Manuel, ich habe eine E-Mail von
einem Unbekannten bekommen, der behauptet, jemanden
gesehen zu haben, der das Herrenhaus unmittelbar, bevor
es in Flammen aufging, verlassen haben soll. Wissen Sie
irgendetwas darüber?«
Sie blickten mich beide überrascht an. »Wir haben kein
Internet, und wenn wir jemanden aus dem Haus hätten
kommen sehen, bevor das Feuer ausbrach, hätten wir das
der Polizei erzählt«, sagte Manuel mit Nachdruck.
»Glauben Sie, dass die E-Mail von demjenigen stammt,
der das Haus angezündet hat?«
»Das könnte sein«, antwortete ich. »Es kommt häufiger
vor, dass krankhaft veranlagte Leute solche Dingen tun.
Warum man allerdings mir die Nachricht geschickt hat
und nicht der Polizei, das weiß ich nicht.«
»Ich habe Schuldgefühle, weil wir nicht daran gedacht
haben, in der Garage nachzusehen, ob Mrs. Spencers Auto
da ist«, sagte Manuel. »Normalerweise kommt sie nicht
erst so spät.«
»Wie oft haben Spencers das Haus benutzt?«, fragte ich.
»Ich meine, jedes Wochenende, unter der Woche oder in
unregelmäßigen Abständen?«
»Die erste Mrs. Spencer hat das Haus geliebt. Damals
sind sie jedes Wochenende hergefahren, und bevor Jack in
die Schule kam, blieb Mrs. Spencer manchmal eine
Woche oder zwei, wenn ihr Mann auf Reisen war.
Mrs. Lynn Spencer wollte dieses Haus und die Wohnung
verkaufen. Sie sagte zu Mr. Spencer, sie wolle ganz neu
anfangen und nicht in einer Umgebung leben, die nach
dem Geschmack einer anderen Frau eingerichtet sei.
Darüber haben sie öfter gestritten.«
»Rosa, ich glaube, du solltest lieber nichts mehr über
Mrs. Spencer sagen«, unterbrach sie Manuel warnend.
Sie zuckte die Schultern. »Ich sag nur, was Tatsache ist.
Dieses Haus hat ihr nicht gefallen. Mr. Spencer bat sie
abzuwarten, bis der Impfstoff zugelassen sei, bevor sie
sich mit Plänen für ein neues Haus befassten. Soweit ich
weiß, gab es in den letzten Monaten Probleme mit dem
Impfstoff, und Mr. Spencer war äußerst angespannt. Er
war sehr viel unterwegs. Wenn er zu Hause war, fuhr er
oft nach Greenwich, um Jack zu besuchen.«
»Ich weiß, dass Jack bei seinen Großeltern lebt, aber
wenn Mr. Spencer zu Hause war, kam Jack dann übers
Wochenende hierher?«
Rosa zuckte erneut die Schultern. »Nicht sehr oft. Jack
war immer sehr still, wenn Mrs. Spencer da war. Sie ist
niemand, der von Natur aus einen Draht zu Kindern hat.
Jack war fünf, als seine Mutter starb. Mrs. Lynn Spencer
ist ihr äußerlich ähnlich, aber ansonsten natürlich ganz
anders. Das macht es schwieriger, und ich glaube, er
konnte das nicht gut ertragen.«
»Würden Sie sagen, dass Lynn und Mr. Spencer sich
sehr nahe standen?« Mir war bewusst, dass ich ziemlich
weit ging mit meinen Fragen, aber ich wollte mir
unbedingt einen Eindruck über ihre Beziehung
verschaffen.
»Als sie gerade verheiratet waren, vor vier Jahren, würde
ich sagen ja«, sagte Rosa langsam, »zumindest eine Zeit
lang. Aber wenn ich mich nicht irre, waren diese Gefühle
nicht von Dauer. Sie kam oft mit ihren Freunden hierher,
wenn er nicht da war oder in Greenwich bei Jack.«
»Sie sagten, dass Mrs. Spencer normalerweise nicht erst
spät nachts eintraf, dass es nur manchmal vorkam. Hat sie
dann vorher bei Ihnen angerufen?«
»Ab und zu hat sie vorher angerufen, um zu sagen, dass
sie einen Snack oder ein kaltes Abendessen wünsche. An
anderen Tagen bekamen wir in der Früh einen Anruf vom
Herrenhaus, und sie teilte uns mit, dass sie da sei und
wann sie Frühstück haben wolle. Ansonsten sind wir
immer um neun Uhr hinübergegangen und haben mit der
Arbeit angefangen. Es war ein großes Haus, um das man
sich ständig

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