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Und morgen in das kühle Grab

Und morgen in das kühle Grab

Titel: Und morgen in das kühle Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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imstande, diese E-Mails bis zum
Absender zurückzuverfolgen?«
»Wenn der Typ nicht einer dieser jugendlichen
Computerfreaks ist, dann geht das, zumindest behaupten
sie es.«
»Wenn es kein Spinner ist, ergibt sich vielleicht
irgendetwas Neues, das Bikorsky helfen könnte. Ach ja,
eins noch: Unsere Einladung am Sonntag in Greenwich
fällt ins Wasser. Was würdest du stattdessen gerne
unternehmen? Wenn das Wetter schön ist, könnten wir ein
bisschen rausfahren und irgendwo an der Küste essen
gehen.«
»Haben deine Freunde ihr Fest abgesagt? Ich dachte, es
sei ein Jubiläum oder ein Geburtstag?«
Ich spürte das Zögern in Caseys Stimme. »Nein, aber als
ich Vince angerufen habe, um ihm zu sagen, dass du
mitkommst, habe ich ihm von deinem neuen Job erzählt
und dass du eine Titelgeschichte über Nick Spencer
schreibst.«
»Und …«
»Und ich habe sofort gemerkt, dass etwas nicht stimmt.
Er sagte, dass er nur wusste, dass du diese Finanzkolumne
schreibst, als er und ich darüber gesprochen haben, dass
du mich eventuell begleitest. Das Problem ist, dass die
Eltern von Spencers erster Frau, Reid und Susan Barlowe,
Nachbarn von ihm sind und dass sie auf das Fest kommen
werden. Vince sagt, dass sie mit den Nerven ziemlich
fertig sind.«
»Nicks Sohn lebt doch bei ihnen, nicht wahr?«
»Ja. Jack Spencer ist sogar mit dem Sohn von Vince
befreundet.«
»Hör mal, Casey«, sagte ich. »Ich möchte nicht der
Grund sein, dass du nicht zu diesem Dinner gehst. Ich
werde mich höflich entschuldigen.«
»Kommt nicht infrage«, lehnte er kategorisch ab.
»Wir können am Samstag oder am Montag oder
irgendwann später ausgehen. Etwas anderes ist es, dass ich
sehr viel dafür geben würde, mich mit den früheren
Schwiegereltern von Nick zu unterhalten. Sie weigern
sich, mit den Medien zu reden, und ich glaube nicht, dass
sie ihrem Enkel damit einen Gefallen tun. Ich würde mein
heiliges Ehrenwort geben, dass ich auf dieser Party weder
den Namen Nick Spencer erwähne noch ihnen eine einzige
Frage stelle, weder direkt noch indirekt. Aber sie könnten
mich kennen lernen, eventuell einen guten Eindruck von
mir bekommen und vielleicht später bereit sein, mit mir zu
reden.«
Casey sagte nichts dazu, und ich hörte meine Stimme
lauter werden, als ich fortfuhr: »Verdammt, Casey, die
Barlowes können doch nicht ihren Kopf in den Sand
stecken. Es ist irgendeine größere Schweinerei im Gange,
dessen sollten sie sich bewusst sein. Ich würde mein
letztes Hemd verwetten, dass dieser Trottel von Barry
West, der behauptet, Spencer in Zürich entdeckt zu haben,
einfach nur jemanden gesehen hat, der zufällig ein
bisschen ähnlich aussah! Hör zu, Casey: Vivian Powers,
Nicks Sekretärin, ist spurlos verschwunden. Ich habe dir
von Dr. Broderick erzählt. Er ist immer noch nicht über
dem Berg. Nicks Haus in Bedford wurde in Brand
gesteckt. Nick hat seine früheren Schwiegereltern sehr oft
besucht. Er hat ihnen seinen Sohn anvertraut. Könnte es
nicht sein, dass er ihnen etwas erzählt hat, was ein
bisschen Licht in diese ganze Affäre bringen würde?«
»Ich gebe dir vollkommen Recht, Carley«, sagte Casey
ruhig. »Ich werde mit Vince reden. Nach allem, was er mir
erzählt hat, sind die Barlowes ziemlich am Ende, nach all
diesen widersprüchlichen Berichten über Nick Spencer.
Für seinen Sohn Jack kann es nur noch schlimmer werden,
wenn sich nichts an dieser Ungewissheit ändert. Vielleicht
kann Vince sie überreden, mit dir zu sprechen.«
»Ich drücke dir die Daumen.«
»Gut. Aber so oder so, unsere Verabredung für Sonntag
steht.«
»Einverstanden, Herr Doktor.«
»Noch was, Carley.«
»Hm.«
»Ruf mich an, sobald du weißt, wer dir diese E-Mails
geschickt hat. Ich glaube auch, dass alle von ein und
demselben Absender stammen. Mir gefällt vor allem
diejenige nicht, in der vom Jüngsten Gericht die Rede ist.
Dieser Typ scheint wirklich verrückt zu sein – und wer
weiß, möglicherweise beginnt er, sich auf dich zu fixieren.
Das macht mir Sorgen. Ich möchte einfach nur, dass du
vorsichtig bist.«
Casey klang so ernst, dass ich das Bedürfnis hatte, ihn
aufzumuntern. »Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet
werdet«, zitierte ich.
»Dem Weisen genügt ein Wort«, konterte er. »Gute
Nacht, Carley.«
32
    JETZT, WO DAS GEWEHR GUT VERWAHRT in
Annies Grab lag, fühlte sich Ned in Sicherheit. Er wusste,
dass die Bullen wiederkommen würden, und er war nicht
einmal

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