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Und plötzlich warst du wieder da

Und plötzlich warst du wieder da

Titel: Und plötzlich warst du wieder da Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILIE ROSE
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„Und wie viel ist noch zu tun?“
    „Das kann ich Ihnen so auch nicht sagen. Aber ich habe einige Aufzeichnungen in meinem Büro, die Sie sich gern ansehen können. Das heißt, wenn Sie überhaupt Interesse haben.“
    „Ich würde Ihnen gern helfen, ich kann allerdings keinen bezahlten Job annehmen, weil ich anderweitig gebunden bin. Ich könnte höchstens ehrenamtlich für Sie arbeiten.“
    „Das wäre ja ein Traum. Wenn das klappt, hat Sie der Himmel geschickt. Wollen Sie sich die Unterlagen einmal ansehen?“ Mary Branch lächelte glücklich.
    „Gern.“
    Nadia machte sich sofort daran, ihre Sachen zusammenzusammeln. Welch eine glückliche Fügung. So ein Angebot zu erhalten, hatte sie nicht zu hoffen gewagt. Das konnte wenigstens für eine gewisse Zeit die Antwort auf einen Großteil ihrer Probleme hier in Dallas sein. Es kam ihren Talenten entgegen, war ein sicheres Mittel gegen die Langeweile und Leere während des Zwangsaufenthalts in der texanischen Metropole und – nicht zuletzt – ein perfekter Vorwand, sich von Lucas Stone fernzuhalten.

6. KAPITEL
    „Es interessiert mich nicht, ob es einfach oder schwierig ist, da heranzukommen.“ Lucas hatte seinen Anwalt am Telefon und wurde allmählich ungeduldig. „Ich brauche diese Kopie von Everett Kincaids Testament. Besorgen Sie es. Wie Sie das machen, ist Ihr Problem.“
    Es klopfte an der Tür. Lucas war überrascht, denn das konnte nur Nadia sein. Gerade hatte der Wachmann ihm über den Summer das verabredete Zeichen gegeben, dass sie das Haus betreten hatte. Dieses Mal kam sie also freiwillig zu ihm, ohne dass er ihr die Zeitungen stehlen oder ihr sonst wie auflauern musste. Lucas war gespannt.
    „Ich bin jetzt beschäftigt“, sagte er zu seinem Anwalt. „Geben Sie mir Bescheid, wenn Sie haben, was ich brauche.“
    Lucas legte auf. Seit dem Kuss auf der Couch war Lucas entschlossener denn je, seine Exfrau wieder in sein Bett zu bekommen. Er wusste, dass sie es auch wollte. Sie hatte es nicht verheimlichen können. Deshalb war er ihr auch gefolgt, um herauszubekommen, wohin sie neuerdings morgens regelmäßig ging. Es gefiel ihm nicht, und er war ein wenig misstrauisch geworden. Denn auch wenn er mit Nadia keine dauerhafte Beziehung mehr eingehen wollte, hatte er keine Lust, sie mit jemandem zu teilen, solange sie noch seine Frau war.
    Wie erwartet stand sie vor seiner Tür. Nadias Wangen waren leicht gerötet, und ihre Augen glänzten. Sie sah so glücklich und dabei so überwältigend schön aus, dass ihm der Atem stockte.
    „Ich habe einen Job“, verkündete sie triumphierend.
    Die Bücherei. Seine kleine Intervention hatte sich also gelohnt. Lucas bemühte sich, seine Genugtuung zu verbergen. „Ich dachte, das Testament verbietet dir zu arbeiten?“
    „Es ist kein bezahlter Job. Ich helfe der Bücherei ehrenamtlich bei ihrer Spendenkampagne. Die Frau, die das bisher gemacht hat, hat ganz überraschend aufgehört.“
    Lucas staunte. So glückstrahlend hatte er bisher nur Leute erlebt, die bei einem Preisausschreiben eine Kreuzfahrt auf einem Mardi-Gras-Luxusliner rund um die Welt gewonnen hatten.
    „Die Leiterin der Bibliothek hatte zufällig einen Zeitungsartikel über mich und meine Kampagne für Frühgeborene in Miami gelesen. Sie hat mich erkannt, weil ein Bild von mir in der Zeitung war, und mich gefragt, ob ich den Vorsitz für die Spendenorganisation übernehmen will.“
    Ihre Begeisterung hatte eine eigenartige Wirkung auf Lucas, über die er sich aber lieber keine Rechenschaft ablegen wollte. Auf jeden Fall wirkte ihre gute Laune ansteckend und ließ ihn die Sorgen dieses Tages vergessen. Sie beruhigte auch ein wenig sein schlechtes Gewissen, da er ja derjenige gewesen war, der diesen „Zufall“ herbeigeführt hatte.
    „Liegt dir denn so etwas?“ Das brauchte er nicht zu fragen, denn er wusste es ganz genau. Er hatte denselben Artikel gelesen – und nicht nur das. Er hatte ihn der Bibliothekarin zugeschickt und der Bücherei eine großzügige Spende versprochen, wenn sie einen Platz für Nadia im Komitee fanden. Dass man ihr gleich den Vorsitz anbot, überraschte ihn. Aber warum nicht. Nadia war für diesen Posten wie geschaffen. Der Bericht, den er von seiner Schwester Terri bekommen hatte, bestätigte das.
    „Und ob. Ich kann gut organisieren und planen und habe ein Näschen für Public Relations. Außerdem macht es mir Spaß.“
    Ihre Zuversicht und ihr Optimismus erinnerten ihn an die Nadia, die er kennengelernt und in

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