Und ploetzlich wieder Single
inneren Bilder und Vorstellungen versenken möchten. Und es kann durchaus sein, dass nicht jedes Ritual für Sie geeignet ist.
Überfliegen Sie das Programm zunächst, um sich einen Überblick zu verschaffen. Finden Sie dabei heraus, welches Kapitel oder welche Rituale innerhalb eines Abschnittes Ihnen in der momentanen Lebensphase am meisten helfen könnten. Experimentieren Sie dabei mit Ritualen aus ganz unterschiedlichen Kapiteln. Die Rituale beziehungsweise Übungen sind in zwei Bereiche untergliedert:
Wahrnehmungs- und Handlungsaufgaben
Diese Aufgaben fördern die Auseinandersetzung mit Ihren Gefühlen und Gedanken.
Die Rituale aus diesem Bereich sind ganz besonders gut für Sie geeignet, wenn Sie
› fehlgeleitete Denkweisen ablegen wollen;
› Ordnung in Ihren »Problemberg« bringen möchten;
› mit belastenden Gefühlen umgehen lernen wollen;
› über mögliche konkrete Handlungen nachdenken möchten.
Vorstellungsübungen: Schöpferisch mit inneren Bildern umgehen lernen
Innere Bilder entstehen in entspanntem Zustand. Sie sinken dabei in eine leichte Trance und üben die Fähigkeit, mit heilenden inneren Kräften in Kontakt zu treten. Die damit verbundenen Vorstellungsbilder führen Sie zu einem kreativeren Umgang mit Problem- und Konfliktsituationen.
Diese Rituale sind ganz besonders gut für Sie geeignet, wenn Sie
› innere Bilder gezielt einsetzen, um sich nicht nur räumlich, sondern auch emotional zu lösen;
› sich durch die Kraft der Vorstellung positiv beeinflussen möchten, um selbstgesteckte Ziele zu erreichen;
› in der Fantasie ausprobierte Handlungen in reale Handlungen umsetzen möchten.
Praktischer Tipp
Bei der Arbeit mit Vorstellungsbildern sollten Sie sich an einem Ort befinden, an dem Sie ungestört sind und bequem entspannen können. Lesen Sie die Anleitung der jeweils ausgewählten Übung vorher aufmerksam durch. Schließen Sie dann die Augen. Atmen Sie ruhig und gleichmäßig und stellen Sie sich dabei vor, in Ihre innere Welt einzutauchen. Wenn Sie möchten, können Sie dabei auch langsam rückwärts von zehn bis eins zählen und sich dabei vorstellen, bei jeder Zahl tiefer zu sinken und entspannter zu sein. Sie werden bemerken, dass sich Ihre inneren Bilder nach jeder einzelnen Übungseinheit farbiger und lebendiger gestalten werden.
Und noch ein Tipp: Schalten Sie den Tastsinn ein. Stellen Sie sich vor, Elemente Ihrer Bildvorstellung zu berühren und zu befühlen. Die Bilder werden sich dadurch vertiefen.
Rituale der Selbsthilfe
Früher war es üblich, im Falle des Ablebens eines geliebten Menschen Trauerrituale durchzuführen. Die Angehörigen konnten zum Beispiel Klageweiber rufen, die am Totenbett des Verstorbenen Klagelieder anstimmten. Solche und andere Bräuche halfen, sich mit der Trauer auseinanderzusetzen. Beim gemeinsamen Abschiednehmen vom Verstorbenen durfte man seinen Gefühlen freien Lauf lassen. Die Erlaubnis, dem Trennungsschmerz Ausdruck zu verleihen, erleichterte die Ablösung im Sinne eines inneren Loslassens. Dadurch wirkte das an das Trauerritual anschließende Begräbnis in seiner Endgültigkeit weniger belastend.
Rituale helfen nicht nur durch ihre schützende und stützende Funktion, sondern machen wichtige Übergänge bewusst und erleichtern in Extremsituationen den Umgang mit Krisenmomenten. Ursprünglich waren Rituale mit religiösen Bräuchen verbunden. Die tröstliche und heilende Kraft ritueller Techniken wird noch heute in vielen Kulturen genutzt. Schamanen auf der ganzen Welt nutzen Rituale, um Heilungszeremonien einzuleiten. Bei den Navajo-Indianern in Nordamerika ist es beispielsweise üblich, dass ein heilkundiger Medizinmann für den Kranken ein Sandbild erstellt, wobei Sand eingefärbt und in symbolisch bedeutsamen Formen ausgelegt wird. Ein Ritual ist mit einer magischen Handlung vergleichbar. Es hat einen genau festgelegten und sich wiederholenden Ablauf, der in unterschiedlichen Situationen immer gleich zelebriert wird.
Tauchen Sie für einen kurzen Moment in Ihre Fantasie ein. Stellen Sie sich vor, in Arizona bei einem Navajo-Medizinmann zu sein. Nur für Sie und Ihre konkrete Situation hat der indianische
Heiler in vielen Stunden mühseliger Arbeit ein Sandbild erstellt, dessen Anblick Ihnen helfen soll, sich von Ihrem Partner zu lösen. Ihr kritischer Verstand sagt Ihnen möglicherweise, dass es sich hierbei um Hokuspokus handle, der keine Wirkungen entfalten könne, doch stimuliert das Bild im Sand Ihre Sinne und wirkt
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