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Und plotzlich ist es Gluck

Und plotzlich ist es Gluck

Titel: Und plotzlich ist es Gluck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraghty Ciara
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nächster Zeit etwas leiser treten, keine Sorge.«
    »Und Sie sollten sich unbedingt …«
    »Mit einer Hebamme in Verbindung setzen, ich weiß. Steht ganz oben auf meiner To-do-Liste.«
    »Und vergessen Sie nicht …«
    »Ausreichend Folsäure zu mir zu nehmen, ja, ja. Mach ich.«
    »Äh, gut. Sie scheinen ja bestens informiert zu sein, Scarlett.« Mir schwindelt förmlich vor Erleichterung, als sich Dr. Goodman endlich erhebt. »Sie müssen eine Weile das Bett hüten.«
    »Wie lange?«
    »Schwer zu sagen. Vielleicht eine Woche. Keine Aufregung, keine Anstrengung, und natürlich kein Geschlechtsverkehr. «

    »Das sollte kein Problem sein«, sage ich.
    »Nun, für Sie vielleicht nicht, aber für den Vater …« Dr. Goodman lächelt Bryan an.
    »Oh … Nein, nein, Bryan ist mein Cousin«, sage ich rasch.
    Dr. Goodmans Miene verdüstert sich. »Ihr Cousin …?«
    »Ja, aber er ist nicht der Vater des Kindes. Er ist bloß … mein Cousin.«
    »Ihr Cousin ersten Grades«, beeilt sich Bryan hinzuzufügen, für den Fall, dass er verbannt wird, weil er a) nicht der Vater ist und b) nicht eng genug mit mir verwandt ist, um seine Gegenwart hier zu rechtfertigen.
    Dr. Goodman wirkt erleichtert. »Äh, wo war ich gerade? «
    »Sie haben Scarlett darauf aufmerksam gemacht, dass sie auf Geschlechtsverkehr verzichten sollte«, erinnert ihn mein stets hilfsbereiter Cousin ersten Grades.
    »Ach ja, richtig.« Der Arzt kratzt sich mit seinem Stift hinter dem Ohr. »Es gibt medizinische Studien, die darauf schließen lassen, dass die Kontraktionen der Vagina beim Orgasmus …«
    »Schon gut, Dr. Goodman. Ich werde enthaltsam bleiben. « Als er den Mund aufmacht, füge ich hinzu: »Großes Ehrenwort. «
    »Also gut, Scarlett«, sagt er sichtlich pikiert, weil er seinen kleinen Vortrag über die heimtückischen Eigenschaften der Vagina nicht vom Stapel lassen durfte. Wahrscheinlich hat er eine Abhandlung darüber geschrieben. Womöglich sogar seine Doktorarbeit.
    »Und wenn ich mich an all Ihre Ratschläge halte …?«
    »Ich möchte Ihnen nichts vormachen, Scarlett. Ihr Muttermund hat sich aus unerfindlichen Gründen geweitet, und wir können nicht ausschließen, dass es noch einmal
dazu kommt.« Wenn er nicht lächelt, so wie jetzt, wirkt sein Gesicht leer. Wie ein Haus, dessen Fenster mit Brettern zugenagelt sind. »Aber die Vitalparameter sind vielversprechend, und das Baby ist …« – Er legt eine Pause ein, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen – »… im Augenblick unversehrt.«

13
    Bryan hat mich zwar nicht darum gebeten, aber ich erzähle ihm trotzdem alles. Im Auto, auf dem Weg nach Tara. Es ist eine Erleichterung, mich jemandem anzuvertrauen. Keine Ahnung, warum ich es nicht schon eher getan habe.
    »Du hättest ruhig etwas sagen können«, meint er, als ich geendet habe.
    »Ich weiß«, flüstere ich. Er tastet nach meiner Hand und drückt sie.
     
    Es Maureen beizubringen ist schon schwieriger. Ich beschließe, nicht lange um den heißen Brei herumzureden.
    »Ich werde … Großmutter?« Das letzte Wort flüstert sie, und das Entsetzen, das sich in ihrer (dank Botox mehr oder weniger ausdruckslosen) Miene widerspiegelt, lässt sie um Jahre altern. Einen Augenblick sieht sie tatsächlich wie eine Großmutter aus. Ich bin froh, dass wir uns im Korridor befinden, wo es nur einen einzigen kleinen Spiegel gibt, und der hängt so weit weg, dass sich Maureen den Hals verrenken müsste, um sich darin zu sehen.
    Sie sinkt auf einen Stuhl, der praktischerweise unweit der Haustür steht, wo ich ihr die Botschaft überbracht habe, und kramt in der beutelartigen Vordertasche ihres Kleides.
    »Hier.« Ich fische das Riechsalz heraus, das sie stets mit sich führt. Für Notfälle. Die sich allerdings normalerweise weit weniger dramatisch gestalten – etwa, wenn Declan
nicht wie erwartet zu einer kulturellen Veranstaltung wie der Local Heritage Week eingeladen wird oder wenn Maureens Friseur an Scharlach erkrankt und deshalb nicht im Salon anzutreffen ist. Maureen hält sich das Fläschchen unter die Nase und atmet tief und hörbar ein. Der Geruch, der dem Fläschchen entströmt, umschlingt mich tentakelgleich.
    »Mir wird schlecht«, verkünde ich.
    »Ich hole eine Papiertüte aus der Küche«, sagt Bryan.
    »Ich brauche keine Tüte, ich gehe aufs Klo.«
    »Nein, ich meine für deine Mutter. Ich glaube, sie hyperventiliert. «
    »Oh!« Ich spurte los und erreiche das WC gerade noch rechtzeitig.
    Danach lasse ich mich auf den

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