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Und Rache sollst du nehmen - Thriller

Und Rache sollst du nehmen - Thriller

Titel: Und Rache sollst du nehmen - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Robertson
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klingt unglaublich – doch bevor sie vom Daily Record informiert wurden, wussten die leitenden Detectives nicht einmal, dass Ms Raedale vergiftet worden war!
    Die Gerichtsmedizin hatte bereits fieberhaft Blutproben und andere Körperflüssigkeiten des Opfers untersucht, um Klarheit über die Todesursache zu gewinnen. Ein an den Ermittlungen beteiligter Detective räumte jedoch ein, dass sie dennoch nicht die geringste Ahnung hatten, wie Ms Raedale ermordet wurde – und ob es sich überhaupt um einen Mord handelte.
    Flüssiges Nikotin wird gelegentlich in Hilfsmitteln zur Raucherentwöhnung verwendet, doch die Dosis, die dem Opfer verabreicht wurde, war so hoch, dass sie beinahe augenblicklich ihre tödliche Wirkung entfaltete. Die schockierten Kunden mussten mit ansehen, wie sich Ms Raedale übergab, die Kontrolle über ihre Körperfunktionen verlor und schließlich direkt vor ihnen eines qualvollen Todes starb. Obwohl die Substanz absolut tödlich ist, lässt sich flüssiges Nikotin im Blut nur schwer nachweisen, weshalb es in gerichtsmedizinischen Untersuchungen gerne übersehen wird. Auf einen Hinweis des Record hin führte die Strathclyde Police schließlich Tests auf flüssiges Nikotin durch – mit Erfolg. Die Polizei dankte unserer Zeitung für ihre Unterstützung bei diesem öffentlichen Anliegen. Leider kann der Record seine Quellen nicht preisgeben, es handelt sich jedoch um gut informierte Kreise.
    Der schockierte Kunde James McLenaghan (37) berichtete von dem Schrecken, den ihm Ms Raedales Tod eingejagt hatte: »Es war furchtbar. Die arme Frau hat wie verrückt gestöhnt, dann hat sie auch noch angefangen zu zittern. Sie ist von ihrem Stuhl gefallen, und plötzlich kam es überall aus ihr raus. Der Gestank war wirklich widerlich. Aber es dauerte nicht lang, nur ein paar Minuten, wenn überhaupt. Ich
stand praktisch direkt daneben. Wahnsinn. Ich weiß, das hört sich furchtbar an, aber es sah aus, als wäre sie einfach explodiert. Die Leute haben angefangen zu schreien, und keiner wusste so richtig, was eigentlich los war. Aber sie war tot, das sah man, das war ziemlich offensichtlich. Ich glaube, ein paar Leute mussten sich allein wegen dem Anblick übergeben. «
    Candice Ross (19), eine weitere Kundin, stand vor Ms Raedales Kasse in der Schlange, als es passierte. »Es war unglaublich. Ich hatte solche Angst. Von jetzt auf gleich hatte sie so eine Art Anfall und hat gar nicht mehr aufgehört zu kotzen, und ich glaube, in die Hose hat sie sich auch gemacht. Und ich dachte mir so, das kann doch nicht wahr sein, also nicht wirklich, und ich war nur froh, dass ich meine kleine Tochter nicht dabeihatte. Ich meine, wenn sie das gesehen hätte! Das war der reinste Horrorfilm. Ich werde ewig nicht schlafen können. Und ich kann einfach nicht glauben, dass das wirklich hier passiert ist, hier bei uns. Klar, alle reden vom Cutter, aber man denkt doch nicht, dass so was vor der eigenen Haustür passiert, mit so was rechnet man doch nicht. Also dass der wirklich hier war und diese Frau umgebracht hat, das macht mir wirklich Angst.«
    Beim Mord an Ms Raedale hat der Cutter erstmals davon abgesehen, sein grausames Markenzeichen, das Abtrennen des rechten kleinen Fingers des Opfers, in die Tat umzusetzen. Trotzdem steht außer Frage, dass kein anderer als der berüchtigte Serienmörder die Kassiererin auf dem Gewissen hat. Statt der Polizei wie üblich einen einzelnen Finger zukommen zu lassen, überraschte der grausame Killer die Detectives mit einer schaurigen, von Hohn und Spott triefenden Botschaft. Der Record kann exklusiv enthüllen, was der Cutter an DS Narey schickte, die vor kurzem die Leitung der Ermittlungen unter heftiger Kritik abgeben musste: einen Kassenzettel von Tesco – auf dem sich ein Fingerabdruck von Ms Raedale
befand, wie die kriminaltechnische Untersuchung seither ergeben hat.
    Offensichtlich will der Mörder die Polizei zu einem kranken Versteckspiel herausfordern – zu einem Versteckspiel, bei dem es im Moment nur einen Gewinner zu geben scheint: den Cutter.
    Der Sonderkommission ist es noch immer nicht gelungen, eine Verbindung zwischen den Opfern des Cutters herzustellen. Sie ist überzeugt davon, dass der Mörder wahllos zuschlägt. Wie außerdem bekannt wurde, konnten bei keinem der sechs Morde verwertbare Spuren sichergestellt werden.
    DI Frank Lewington bestätigte, dass die Strathclyde Police den jüngsten Mordfall im Rahmen der Fahndung nach dem Cutter untersucht. »Wir besitzen

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