Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall
diesem Burschen!«
»Nein, und das Schlimme daran ist, er hatte nie andere als die besten Absichten. Er wollte den Mörder von Freda Kemp finden. Er hat gedacht, er hätte ihn gefunden.«
»Es hat ihm nicht gefallen, vor Gericht zu verlieren, so viel ist klar!« Toby trommelte mit den Fingern auf das Armaturenbrett. »Glaubst du, dass er die Briefe geschrieben haben könnte, Meredith?«
»Barnes-Wakefield?«, rief sie verblüfft.
»Warum nicht? Netter alter Bursche, gärtnert in seinem Treibhaus vor sich hin, Frau ist tot und so weiter, aber unter der freundlichen Oberfläche ist er ein rachsüchtiger alter Mistkerl, jede Wette! Der Verlust seiner Frau hat ihn vielleicht bitter gemacht. Er hat nichts mehr, nach seinen eigenen Worten, außer seinem Garten. Außerdem hat er – ebenfalls nach seinen eigenen Worten – eine Menge Zeit damit verbracht, über dem Fall zu brüten. Sagen wir, er ist der Meinung, dass der Gerechtigkeit nicht Genüge getan wurde. Er besitzt einen Computer. Er weiß, wie man die Fehler vermeidet, die die Polizei auf seine Spur bringen. Er fühlt sich sicher. Also fängt er an, Alison Briefe zu schreiben, und lässt sie wissen, dass die Sache noch längst nicht vergessen und ausgestanden ist und dass nicht jeder bereit ist, den Freispruch der Jury zu akzeptieren.«
»Die Briefe sind ausnahmslos in Oxford abgestempelt!«, warf Meredith ein.
»Er gibt sie jemandem mit, der sie in Oxford für ihn einwirft. Die Person, die dies tut, ist vielleicht völlig ahnungslos. Barnes-Wakefield hat ihr irgendeine Geschichte erzählt. Möglicherweise handelt es sich um einen früheren Untergebenen. Der Chief Inspector befiehlt, und der Bursche springt, wie in alten Zeiten, ohne Fragen zu stellen.«
»Wie hätte Barnes-Wakefield Alison aufspüren sollen? Und du vergisst Fiona. Du willst doch nicht etwa andeuten, er könnte Fiona getötet haben, als Teil seines Rachefeldzugs gegen Alison?«
Tobys Enthusiasmus versiegte. »Nein. Aber vielleicht führt uns die Tatsache in die Irre, dass Fiona im See gefunden wurde. Vielleicht haben die Briefe und Fionas Tod nicht das Geringste miteinander zu tun?«
»In einer Sache hatte er zumindest Recht«, sinnierte Meredith. »Wir müssen an ein paar Türen klopfen. Ich habe dieses dumme Gefühl, dass Mrs Travis die Antworten weiß, die wir suchen. Barnes-Wakefield wurde definitiv unruhig, als wir anfingen, über sie zu reden. Ich glaube, er wurde von ihrer Aussage beeinflusst, und möglicherweise war sie nicht ganz fehlerfrei. Er schiebt den Gedanken von sich, aber er nagt an ihm.«
An jenem Nachmittag, nachdem sie sich über eine neue Strategie geeinigt hatten, klopften sie an die Türen der anderen Cottages in der Umgebung des Kemp Cottage.
»Bitte entschuldigen Sie«, begann Toby, »ich bin als Junge in den Ferien immer hierher gekommen, und ich suche eine Familie namens Travis, die damals hier gelebt hat …«
Das erste Cottage gehörte einem Ehepaar, das ursprünglich aus Bristol kam und seinen Ruhestand hier verbrachte. Es lebte erst seit vier Jahren hier.
Bitte entschuldigen Sie, ich bin als Junge in den Ferien immer hierher gekommen, und ich suche eine Familie namens Travis …
Das zweite Cottage gehörte Leuten, die nur in den Ferien hier waren, diesmal in den Osterferien.
Bitte entschuldigen Sie, ich bin als Junge in den Ferien immer hierher gekommen, und ich suche eine Familie namens Travis …
Das dritte Cottage gehörte einem emeritierten Geistlichen, einem kleinen weißhaarigen Sperling von einem Mann, der sich Tobys Geschichte aufmerksam anhörte.
»Ich fürchte, dass ich Ihnen nicht helfen kann«, sagte Reverend Simmons, als Toby geendet hatte. »Normalerweise würde ich vorschlagen, dass Sie den einheimischen Pfarrer aufsuchen und ihn befragen. Er könnte Leute kennen, die etwas über den Verbleib der Familie wissen, wenn Sie verstehen, was ich meine. Aber ich weiß zufällig, dass der örtliche Pfarrer erst seit sechs Monaten in der Gemeinde ist …«
»Zu schade«, sagte Toby niedergeschlagen. »Es war eine gute Idee.«
Mr Simmons’ Miene hellte sich auf. »Ich werde meine Frau fragen. Wenn ich nicht weiterweiß, frage ich sie immer. Und meistens fällt ihr etwas ein. Kommen Sie doch herein.«
Sie fanden Mrs Simmons im gemütlichen Wohnzimmer.
»Bitte verzeihen Sie, wenn ich nicht aufstehe«, sagte sie, als Toby und Meredith vorgestellt wurden. »Meine Arthritis erlaubt es leider nicht. Aber nehmen Sie doch Platz, Piers wird uns einen Tee
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