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Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall

Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall

Titel: Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall
Autoren: Granger Ann
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triumphierend bei seinem See zurück. Alan, Toby und Jeremy gingen ein Stück voraus, und Alison verlangsamte ihren Schritt, bis sie und Meredith außer Hörweite der Männer waren.
»Es gibt ein paar Dinge, die ich nicht im Beisein von Jeremy erwähnen möchte«, sagte sie mit leiser, beschwörender Stimme. »Aber ich mache mir solche Sorgen über die Auswirkungen, die diese unglückselige Geschichte auf ihn haben könnte. Ich weiß, er erweckt den Anschein von jemandem, der alles unter Kontrolle hat, aber darin hat er jahrelange Übung. Er ist innerlich unglaublich wütend. Irgendwann wird alles herauskommen, glauben Sie nicht? Es wird in sämtlichen Zeitungen stehen?«
Sie waren bei der rustikalen Sitzgruppe angelangt. Alison deutete auf die Stühle, und sie und Meredith setzten sich. Die Männer waren unterdessen außer Sicht verschwunden.
»Es ist immer so schwierig«, sagte Alison, »Außenstehenden irgendetwas über die Familie zu erzählen.« Ihre Hände glätteten nervös ihren Rock. Sie hatte den Blick gesenkt, und das Haar fiel ihr in die Stirn und verdeckte ihr Gesicht. »Es war schrecklich für mich, verdächtigt zu werden, dass ich meine Tante ermordet haben könnte. Schlimmer als alles, was ich je erlebt habe. Ich kann es überhaupt nicht beschreiben.«
»Ich kann es mir vorstellen«, sagte Meredith mitfühlend.
Alison blickte sie scharf an. »Nein, das können Sie nicht! Es tut mir Leid, ich will nicht unhöflich erscheinen, aber Sie können es nicht, ganz einfach. Sie waren nicht in dieser Situation, und ich hoffe für Sie, dass Sie niemals in eine solche Situation geraten. Ich würde es nicht einmal meinem schlimmsten Feind wünschen. Das Gerichtsverfahren war ein Albtraum. Hinterher mit dem zu leben, was geschehen war … es war beinahe unerträglich. So etwas bleibt an einem kleben. Die Zeitungen hatten mich als eine hartherzige, hinterhältige Frau dargestellt, immer nur auf ihren Vorteil aus. Es stimmt, dass meine Tante mir zu mehreren Gelegenheiten Geld gegeben hatte. Aber es war nichts Besonderes für sie. Sie half mir gerne. Sie wäre verletzt gewesen, wenn ich ihre Angebote abgelehnt hätte. Barnes-Wakefield konnte das nicht verstehen. Wieder und wieder stellte er Fragen nach dem Geld, das Tante Freda mir im Lauf der Jahre gegeben hatte, und über ihr Testament. Ob ich gewusst hatte, dass sie mich zu ihrer Alleinerbin bestimmt hatte? Ja, musste ich ihm sagen, ich hatte es gewusst. Und wie, fragte er mich immer wieder, wie haben Sie sich dabei gefühlt? Was hätte ich ihm darauf antworten sollen?«
»Sie haben völlig Recht«, sagte Meredith. »Ich habe keine Ahnung, was ich an Ihrer Stelle geantwortet hätte.«
»Aber das Leben ging irgendwie weiter. Ich hatte immer noch meinen Job. Die Leute dort waren freundlich und unterstützten mich. Trotzdem spürte ich, wie der eine oder andere mich verstohlen beobachtete, wenn er glaubte, ich würde es nicht bemerken. In ihren Augen stand eine Frage, eine Art lüsterner Neugier. Sie fanden es aufregend, mit jemandem zu arbeiten, der wegen Mordes vor Gericht gestanden hatte. Irgendwann verließen sie die Firma, weil sie andere, bessere Angebote bekamen oder was weiß ich. Ich blieb. Ich dachte, alles wäre vergessen. Dann lernte ich Jeremy kennen. Unsere Firma führte eine Werbekampagne für ihn durch. Als er mir einen Heiratsantrag machte, erzählte ich ihm alles über die Verhandlung. Fünfzehn Jahre waren vergangen, und ich glaubte wirklich, ich hätte alles hinter mir gelassen. Wie dumm von mir, was für ein Irrtum. Trotzdem, ich erzählte es Jeremy. Es war nur fair. Er war großartig. Von jenem Augenblick damals bis zu dem Tag, als er herausfand, dass ich diese Briefe bekam, haben wir nie wieder darüber gesprochen, nicht ein einziges Mal in zehn Jahren Ehe. Und jetzt ist es plötzlich so, als könnten wir über nichts anderes mehr reden. Jeremy möchte, dass diese Geschichte so schnell wie möglich aufgeklärt wird, sodass wir wieder zu unserem normalen Leben zurückkehren können. Aber werden wir jemals dazu imstande sein und wieder ein normales Leben führen können?«
»Selbstverständlich werden Sie das!«, sagte Meredith. »Es kommt Ihnen im Moment vielleicht nicht so vor, aber Sie dürfen nicht den Glauben daran verlieren, dass irgendwann alles wieder in Ordnung sein wird.«
Alison grinste schief. »Danke. Ich verstehe jetzt, warum Toby unbedingt wollte, dass wir Sie und Alan hinzuziehen. Jeremy redet davon, einen Privatdetektiv zu
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