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Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall

Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall

Titel: Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall
Autoren: Granger Ann
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engagieren, aber ich will das nicht. Was könnte ein Privatdetektiv schon tun, was die Polizei nicht kann?«
»In diesem Fall wahrscheinlich nicht viel, schätze ich. Es ist richtig, wenn Sie versuchen, Jeremy diesen Gedanken auszureden.«
Alison lachte leise auf. »Jeremy etwas ausreden zu wollen ist ungefähr so, als würde man versuchen, ein durchgehendes Pferd aufzuhalten! Ich möchte nur, dass diese Sache aufgeklärt wird, bevor er Gott weiß wen in die Geschichte hineinzieht. Der Stress ist nicht gut für ihn. Er sieht äußerlich ruhig aus, aber in seinem Innern brodelt es. Ich habe Angst um sein Herz, falls das nicht bald endet.« Sie zögerte. »Noch ein Grund, warum ich keinen Privatdetektiv möchte, der Jeremy berichtet … wenn der Schnüffler herausfindet, wer hinter diesen Briefen steckt, dann fürchte ich ernsthaft, Jeremy könnte imstande sein und das Gesetz selbst in die Hand nehmen.«
    KAPITEL 4
    »Und?«, fragte Alan, als sie zwischen den langen Reihen von Bäumen hindurch auf das große Tor zufuhren und das Haus hinter ihnen zurückblieb. »Was denkst du?«
»Ich denke, Alison ist sehr verängstigt, und Jeremy ist sehr wütend. Sie hat Angst, weil sie das Ziel von Hassbriefen ist, und sie hat Angst vor dem, was ihr Mann tun könnte, wenn er die Identität des Schreibers herausfindet. Er spricht davon, einen Privatdetektiv einzustellen.«
»Tatsächlich?«, fragte Markby nachdenklich. »Vielleicht sollte ich mit ihm darüber reden. Ich kann es ihm nicht verbieten, aber wir wären alles andere als erfreut darüber. Hoppla, was ist denn das?«
Eine Gestalt wartete unmittelbar vor dem Haupttor auf der Straße. Fiona Jenner war hinter dem Stamm des letzten Baums hervorgetreten und hielt die Hand hoch zum Zeichen, dass sie anhalten sollten. Eine Brise fuhr in ihre langen blonden Haare und das weite Oberteil und ließ beides flattern. Meredith spürte einen Anflug von Unruhe, als wäre plötzlich eine weitere Unbekannte in der Gleichung aufgetaucht, mit der niemand gerechnet hatte. Markby hielt den Wagen an.
Fiona kam zu seinem Fenster und beugte sich herab. »Ich muss mit Ihnen reden«, sagte sie auf ihre direkte Art.
Markbys einzige Antwort bestand darin, dass er den Arm über die Sitzlehne nach hinten streckte und den Verriegelungsknopf nach oben zog. Fiona glitt elegant auf den Rücksitz und zog die Wagentür hinter sich ins Schloss. Sowohl Alan als auch Meredith drehten sich zu ihr um und blickten sie erwartungsvoll an. Beide schwiegen.
Fiona erwiderte ihre Blicke mit jener lässigen Arroganz, die der Jugend zu eigen ist. Sie hatte sich in eine Ecke gelehnt, den Kopf gegen das Polster gestützt. Das vom Wind zerzauste lange Haar lag in wirren Strähnen über ihren Schultern. Ihre Wangen waren gerötet, entweder vom Wind oder weil sie von Emotionen übermannt war. Ganz sicher jedenfalls nicht, dachte Meredith, weil Fiona wegen irgendetwas verlegen ist.
Unvermittelt fragte Fiona: »Glauben Sie, dass Sie ihn finden?«
Die Frage war an Markby gerichtet, und er beantwortete sie. »Ich denke doch. Es mag eine Weile dauern, aber in der Regel schnappen wir diese Art von Witzbolden.«
Ihre glatte Stirn legte sich in leichte Falten, und sie fing erneut an, mit einer Haarsträhne zu spielen, die sie um ihren Zeigefinger wickelte. »Glauben Sie, dass er Geld will?« Der Finger kam zur Ruhe.
»Ja«, sagte Markby. »Wahrscheinlich will er Geld. Ihr Vater ist ein wohlhabender Mann.«
Ein Ausdruck von Geringschätzigkeit und von etwas, das an heimliche Befriedigung erinnerte, huschte über ihr Gesicht. »Dann hat er sich getäuscht. Daddy wird nicht zahlen. Er gehört nicht zu dieser Sorte. Mein Vater ist Vorstand einer großen Gesellschaft. Wenn Sie etwas von ihm wollen, müssen Sie es ihm schriftlich geben, in dreifacher Ausfertigung, und die Ausgaben rechtfertigen. Er ist wütend.«
»Genau wie Sie, könnte ich mir vorstellen.«
Sie schniefte. »Es könnte mir nicht gleichgültiger sein. Aber es macht das Leben zu Hause schwierig. Alison ist ständig angespannt. Daddy brütet dumpf vor sich hin. Toby meint zwar ständig, dass alles wieder in Ordnung kommt, aber woher will er das wissen?«
»Hören Sie, es ist eine schlimme Angelegenheit«, begann Markby.
Sie unterbrach ihn gleich wieder, schüttelte den Kopf. »Sie verstehen das nicht. Sie kennen meinen Vater nicht. Was ihn aufregt, ist die Tatsache, dass er diese ›häusliche Angelegenheit‹, wie er es nennt, nicht unter Kontrolle behalten kann. Er musste
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