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Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall

Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall

Titel: Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Pferdeschwanz zusammengebunden.«
»Sie sind ganz sicher?« Jess unterbrach sich und blickte Toby direkt an. »Haben Sie das Band gesehen oder was auch immer, mit dem sie ihren Pferdeschwanz gebunden hatte?«
»Nein. Nicht auf diese Entfernung. Warum? Ist das wichtig?« Toby brach ab und schlug mit der geballten Faust der einen Hand in die Handfläche der anderen, und Jess packte geistesgegenwärtig ihren Teller. »Aber selbstverständlich ist es das«, sagte Toby aufgeregt. »Als wir sie unten am See fanden, war ihr Haar offen.«
»Mrs Whittle hat ebenfalls gesehen, wie sie das Haus verließ. Sie sagt, Fiona hätte das Haar mit einem roten Satinband zurückgebunden.«
»Ich erinnere mich an dieses Haarband«, sagte Toby. »Nicht von jenem Morgen. Sie trug es zu anderen Gelegenheiten. Sie benutzte es auch, um sich die Haare nach hinten zu binden, wenn sie reiten ging. Und jetzt ist es verschwunden?«
»Jetzt ist es verschwunden«, sagte Jess.
Sie fuhren mit der Straßenbahn zurück zur Waterloo Station, wo sie sich verabschiedeten. »Ich will noch ein wenig herumlaufen«, sagte Toby. »Einen klaren Kopf kriegen. Ich gehe wahrscheinlich zur Concert Hall Approach und um die Festival Hall herum, über die Hungerford Bridge, und dann nehme ich die U-Bahn auf der anderen Seite des Flusses.« Er blickte sie hoffnungsvoll an.
»Ich muss direkt zurück ins Büro«, sagte Jess, ohne auf den Köder einzugehen. »Ich steige gleich hier in die Linie nach Bakerloo.«
Toby stand für einen Moment schweigend vor ihr, das Haar zerzaust, einen niedergeschlagenen Ausdruck im Gesicht. »Wenn Sie Markby von dieser Geschichte erzählen …«, sagte er, »… wenn Sie ihm davon erzählen, wird er sich wahrscheinlich halb totlachen.«
Toby mochte im Augenblick vielleicht ein wenig aus der Fassung sein, doch sobald er sich beruhigt hatte, konnte er möglicherweise beschließen, mit seinen eigenen Nachforschungen weiterzumachen. Jess beschloss, ihm einen Dämpfer zu verpassen.
»Machen Sie sich nichts vor, Mr Smythe. Wenn Superintendent Markby das alles erfährt, wird er wahrscheinlich ziemlich wütend werden. Ich glaube nicht, dass er lachen wird, ganz und gar nicht.«
    KAPITEL 8
    »Und? Wo ist Alan?«, erkundigte sich Pater James Holland. »Sorgt er wieder dafür, dass wir alle friedlich in unseren Betten schlafen können?«
»Er arbeitet, falls es das ist, was Sie meinen. Man glaubt es kaum, aber er hat über die ganzen Osterfeiertage gearbeitet!« Meredith schüttelte den Kopf.
Der Vikar räusperte sich. »Genau wie ich«, sagte er milde.
»Entschuldigung, James. Ja, natürlich ist Ostern eine besonders arbeitsreiche Zeit für Sie. Aber Alan und ich, wir wollten ein wenig gemeinsame freie Zeit verbringen. Alan arbeitet nicht freiwillig, nicht, dass Sie auf falsche Gedanken kommen. Und was die Sache noch schlimmer macht – ich habe das Gefühl, als wäre es meine Schuld.«
»Ah«, sagte der Vikar und kratzte sich den buschigen schwarzen Bart, während er Meredith neugierig anblickte.
»Es fing alles damit an, dass ich ihn bat, mit dem Freund eines Freundes zu reden, als Gefallen, aber dann ist die Sache eskaliert. Geschieht mir recht, schätze ich.«
»Aus winzigen Sämlingen erwachsen mächtige Eichen, wie es so schön heißt. Möchten Sie noch eine Tasse Kaffee?« Als James Holland beide Tassen nachgefüllt hatte, fuhr er fort: »Es ist ein großes Vergnügen, Sie zu sehen, aber ich dachte eigentlich, dass am Dienstag nach Ostern die Arbeit für die zivilen Behörden wieder anfängt?«
»Ich sollte eigentlich auf der Arbeit sein. Aber ich habe angerufen und mir den Rest der Woche freigenommen. Ich habe mir keine Freunde damit gemacht, aber ich habe erklärt, dass die Polizei mich irgendwann befragen wird und dass ich nicht wüsste, wann das ist.«
»Wird sie?«
»Ja. Inspector Jessica Campbell möchte offensichtlich dringend mit mir reden. Ich dachte, sie würde sich vielleicht heute melden, aber sie ist nicht in der Stadt. Außerdem braucht dieser Freund, den ich erwähnt habe, moralische Unterstützung. Ich dachte, es wäre besser, wenn ich in der Nähe bleibe.«
Der Vikar trank von seinem Kaffee und schwieg.
»James«, begann Meredith. »Was haben Sie mit all diesen Sachen hier vor?« Sie deutete auf die Umgebung.
Sie saßen in der normalerweise geräumigen Küche des Vikariats, doch an diesem Tag waren sie von allen Seiten umgeben mit Packkartons und Stapeln von Zeitungen. Jede freie Fläche war voll gestapelt mit Töpfen, Pfannen

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