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Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall

Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall

Titel: Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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sein! Es macht mich nachdenklich. Wenn es wirklich etwas gibt, das Jenner uns vorenthalten will, dann wird es höllisch schwer werden, es ihm trotzdem zu entlocken.« Markby stieß einen Seufzer aus. »Wohin gehen wir jetzt?«
»Es wird allmählich spät. Warum gehen wir nicht nach Watersmeet und werfen einen weiteren Blick auf die Möbel von Rusticity?«
Sie spazierten durch das Stadtzentrum in Richtung der Außenbezirke. »Was ist eigentlich mit den Drohbriefen?«, fragte Meredith. »Hat es inzwischen damit irgendwelche Fortschritte gegeben?«
»Nein. Die Sache wird von Stunde zu Stunde komplizierter«, brummte Markby. »Für jemanden, der keine Feinde besitzt – nach Tobys Angaben zumindest –, scheint Alison Jenner bei einer ganzen Reihe von Leuten unbeliebt zu sein.«
Das Gewerbegebiet war voll mit Fahrzeugen und Besuchern. Familien mit weinenden Kindern in Kinderwagen zwängten sich durch das Gedränge. Kunden aus dem Gartenzentrum stolperten beladen mit Grünpflanzen zu ihren Autos. Ein Optimist balancierte eine Trittleiter auf der Schulter und hielt einen riesigen Eimer Farbe in der anderen Hand.
»Es sind immer noch Osterferien«, beobachtete Meredith. »Die britische Öffentlichkeit tut, was sie am liebsten macht – Einkaufen für Do-it-yourself-Arbeiten oder die Renovierung ihrer Wohnungen.«
»Das ist grauenvoll!«, stöhnte Markby auf. »Gott sei Dank sind wir nicht mit dem Wagen hier! Wir wären niemals reingekommen – oder wieder raus.«
Rusticity war – wie alle anderen Geschäfte – voll. Nichtsdestotrotz wurden sie von Ted erspäht und begrüßt, der in einer Traube älterer Damen stand. Auf seinem stupsnasigen Gesicht war ein breites Grinsen. Er sah aus, als würde er sich prächtig amüsieren.
»Hallo, Miss Mitchell! Wie ich sehe, haben Sie heute Mr Markby dabei!« Die Art und Weise, wie er es sagte, klang unglaublich anzüglich.
»Ja, wir sind vorbeigekommen, um noch einmal einen Blick auf die Tische und Sessel zu werfen.«
»Tun Sie sich keinen Zwang an«, sagte Ted. »Lassen Sie mich wissen, falls Sie Informationen benötigen. Ich bin jetzt im Büro.« Er deutete auf das Gebäude hinter sich. »Wir sehen uns später.« Mit diesen Worten verschwand er im Gedränge, allerdings nicht vor einem letzten vertraulichen Zwinkern in Merediths Richtung, hinter Markbys Rücken, wie er zu glauben schien.
»Was ist mit dem Kerl los?«, fragte Markby verwirrt. Er hatte sich gerade rechtzeitig umgedreht, um das letzte Zucken des Auges noch zu sehen. »Warum schneidet er derartige Grimassen?«
»Er hat mich zusammen mit Toby im Feathers gesehen. Er scheint zu glauben, dass ich dir Hörner aufsetze. Übrigens genau wie Dolores.«
»Flittchen!«, deklarierte Markby dramatisch.
»Wirst du mir jemals verzeihen?« Meredith warf sich in die Brust. »Ich hoffe sehr, Ted wird sich nicht jedes Mal so benehmen, wenn ich ihm begegne. Ich sollte meine Gartenmöbel vielleicht woanders kaufen!«
Eine der älteren Damen rannte mit ihrem Gehstock in Markby.
»Lass uns nach Hause gehen«, bettelte dieser. »Wir können ein andermal wiederkommen und uns die Möbel ansehen.«
Sie gingen nach Hause.
    Cherry Basset hatte von ihrer Mutter erfahren, dass sie nach Mrs Bassets Großmutter benannt worden war. Nach Cherrys Überzeugung war das kein ausreichender Grund. Sie war sechzehn, und in diesem Alter ist alles, was Eltern für hübsch halten, automatisch Mist. Cherrys Vater hatte keinen Anteil bei der Wahl des Namens für seine Tochter gehabt. Sechs Wochen vor ihrer Geburt hatte er eines Abends verkündet, dass er zum Eckladen gehen und sich Zigaretten kaufen wolle. Er hatte das Haus verlassen und war niemals zurückgekehrt.
    Mrs Basset hatte sein Verschwinden auf die philosophische Art genommen. »Er hätte niemals die Verantwortung für dich tragen können, dein Vater«, hatte sie der sitzengelassenen Tochter später erklärt.
    Im Lauf der Zeit wurde Mr Bassets Platz im Haushalt von jemandem namens Onkel Gary eingenommen, obwohl er, soweit Cherry jemals festzustellen vermochte, kein Verwandter war. Daher beschrieb sie ihn auch jedem, der danach fragte, als »Mamas Freund«. Onkel Gary lebte inzwischen schon so lange im Haushalt der Bassets, dass jeder wie selbstverständlich annahm, er gehöre dazu. Von Zeit zu Zeit pflegte Mrs Basset einer Nachbarin anzuvertrauen, dass sie, wenn sie nur wüsste, wo sich Mr Basset herumtrieb, die Scheidung einreichen könnte, damit Gary und sie »es endlich legal machen« könnten.
    Doch

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