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Und taeglich grueßt die Evolution

Und taeglich grueßt die Evolution

Titel: Und taeglich grueßt die Evolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: wissenmedia
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den letzten Jahren weltweit Tausende von Zivilisten in Urlaubsorten und an öffentlichen Plätzen, in Kirchen, Bussen und Büros ermordet. Mit der Rückbesinnung auf die Grundlagen eines »reinen« Islam versuchen die fanatischen Islamisten, Konflikte innerhalb ihrer eigenen Gesellschaft, die sich aus der Spannung zwischen der Tradition und den Versprechen der modernen westlichen Zivilisation ergeben, ebenfalls auf einen äußeren Feind zu projizieren. Ihre Kriegserklärungen galten schon immer den Juden, in letzter Zeit vermehrt auch dem Westen, vor allem Amerika, das für Islamisten der Inbegriff von Unmoral und Verdorbenheit ist. Ihre bislang blutigste Aktion war der Angriff auf das World Trade Center in New York. Die Bilder der beiden einstürzenden Türme wurden zu Metaphern für eine neue Form der kriegerischen Konfrontation.
    Die neuen Kriege und Krisenherde
    Die nationalstaatlichen Kriege früherer Zeiten waren bestimmten Regeln unterworfen. Ihren Anfang und ihr Ende markierten eine Kriegserklärung und ein Friedensschluss. Die Kriege und Konflikte der letzten Jahrzehnte spielen sich im Inneren und an den Rändern früherer Staaten und Reiche ab. Sie waren zum Teil die Spätfolge älterer Konflikte, noch häufiger wurden religiös-kulturelle oder ethnische Unterschiede zum Zweck der Durchsetzung macht- und wirtschaftspolitischer Interessen mit Absicht propagandistisch zugespitzt, wie im Jugoslawienkrieg, in Schwarzafrika und in Südostasien. An den neuen, zum Teil privatisierten Kriegen beteiligen sich Warlords, Waffenproduzenten und Söldner, aber auch Kindersoldaten. Für die einen ist der Krieg ein lukratives Geschäft, für die anderen eine schmerzlich empfundene Lebensform. Am meisten leidet die Zivilbevölkerung.
    Gesellschaftliche Spannungen durch den scharfen Kontrast zwischen fortschreitender Verelendung und unermesslichem Reichtum haben ein enormes Konflikt- und Aggressionspotenzial. Viele Staaten gelangen durch ihren Reichtum an Ressourcen in den Strudel der Globalisierung, der ihnen allerdings nicht mehr Wohlstand, sondern härtere Verteilungskämpfe beschert. Derzeit stellt sich die Lage so dar, als könne das Maß an gesellschaftlicher Aggression, das sich in zahllosen Krisenherden weltweit manifestiert, nur dadurch verringert werden, dass die privilegierten Staaten auf die aggressive Durchsetzung ihrer Interessen zugunsten der Unterprivilegierten verzichten und dadurch einen Beitrag zur Kultivierung der Menschheit leisten.

    VERBRECHEN UND VERNUNFT: DER MORD IM KRIMI
    Äußerste Form der Aggression und radikalster Zivilisationsbruch zugleich ist der Mord. Zu allen Zeiten haben Verbrechen die Menschen ebenso erschüttert wie fasziniert. Eine der berühmtesten Sammlungen von Gerichtsfällen war der »Pitaval« aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Der Verfasser, ein französischer Advokat, schilderte darin die interessantesten Verbrechen vor dem Hintergrund der Lebensgeschichten und Verstrickungen der Täter. Nicht zuletzt dank dieses Werkes entwickelte sich die Kriminalliteratur gegen Ende dieses Jahrhunderts zu einer eigenen Gattung. Ihre sozialgeschichtlichen Wurzeln lagen einerseits in der Konsolidierung des bürgerlichen Rechtsstaates, der sich vor allem in der Abschaffung der Folter zugunsten humanerer und verlässlicherer Justizverfahren manifestierte, und andererseits im Geist der Aufklärung, also in dem Glauben an die Kraft der analysierenden Vernunft. Kriminalromane erfreuen sich seit dieser Zeit höchster Beliebtheit und erfüllen die Funktion eines Ventils. Sie gewähren Teilhabe an den Abgründen der menschlichen Natur, das lustvolle Gefühl des Erschauderns und die beruhigende Wiederherstellung der Ordnung durch die Aufklärung der Tat. Auch Verbrechen unterliegen allerdings dem Wandel der Zeit. Die aus Leidenschaft verübten Verbrechen des 18. und 19. Jahrhunderts weichen immer mehr einer »coolen«, den Opfern gegenüber indifferenten Gewalt.

    Amors Pfeil: Wie der Mensch zum Partner kommt
    Es gibt die unterschiedlichsten Vorstellungen darüber, welche Qualitäten ein Traum-Mann oder eine Traum-Frau mitbringen soll. Und doch scheint die Auswahl eines Partners nicht nur eine Frage des persönlichen Geschmacks zu sein. So schätzen fast alle Menschen weltweit Tugenden wie Freundlichkeit und Zuverlässigkeit. Andere Eigenschaften wie Jugend oder Reichtum spielen hingegen bei Männern und Frauen eine unterschiedlich große Rolle. Und das ist wohl kein Zufall: Zumindest

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