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Und ubrigens noch was

Titel: Und ubrigens noch was Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colfer Eoin
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Schwerkraft so gering war, dass sie unablässig der Gefahr ausgesetzt waren, in den Weltraum davonzuhüpfen. Zum Trost wurden den Vogonen ein paar Knochen in Form von zwei weiteren maximegalonischen Statistiken vorgeworfen, in denen sie unter den Top fünf der am weitesten gereisten Spezies und auf Platz eins in der Kategorie der am einfachsten erkennbaren Silhouette kamen. Siehe auch: »Die Vollständigen Maximegalonischen Statistiken« Band 1-15 000 und »Kurze Abhandlung über die Vollständigen Maximegalonischen Statistiken« Band 1-25 000.
    Â 
    Jeltz richtete ein Auge auf den großen Bildschirm und erlaubte dem anderen, auf der Brücke herumzuschweifen, eine okulogyrische Fähigkeit, die er sich angeeignet hatte, um seine Crew jederzeit im Blick behalten zu können. Vor ihm hing ein kleiner blauer Planet im Weltraum, der von dünnen Wolkenschleiern überzogen war und auf dem es vermutlich von kerngesunden Individuen wimmelte,
die sich in dem glücklichen Gefühl sonnten, ihre einfachen Leben auf diesem unzerstörten Planeten genießen zu dürfen.
    Unzerstört. Aber nicht mehr lange.
    Â»Endlich«, murmelte Jeltz. »Endlich, zu guter Letzt und schließlich auch unausweichlich.«
    Â»Endlich«, wiederholte Konstant Mown, und es klang wie ein leises, zittriges Echo.
    Â»Was teilt uns das Schiff über den Planeten mit, Konstant?«
    Der vogonische Bürokreuzer war ein fantastisches Raumschiff, wenn man das Glück hatte, in seinem Inneren zu arbeiten. Wenn man allerdings außen, zum Beispiel als Karosseriereiniger oder Triebwerksklempner arbeitete, war es durchaus möglich, dass man von der reinen Symmetrophobie blind oder sogar wahnsinnig wurde. Die meisten Fahrzeuge traten der Schönheit mit offenen Armen entgegen, auch wenn sie dabei manchmal die Fäuste ballten oder ein Messer darin versteckten. Vogonenschiffe empfingen die Schönheit nicht mit offenen Armen. Sie grüßten sie nicht einmal. Sie zogen sich Skimasken über und stürzten sich in einer dunklen Gasse auf sie. Sie spuckten ihr ins Auge und knüppelten sich den Weg frei wider sämtliche Vorstellungen von Ästhetik und Aerodynamik. Vogonenkreuzer glitten nicht durch den Weltraum, sie bahnten sich stampfend ihren Weg durch ihn hindurch und drückten dabei alles zur Seite, was ihnen in die Quere kam. Im Inneren hingegen war ein Vogonenschiff mit mehr Hitech-Schnickschnack ausgestattet, als man in einer durchschnittlichen Hitech-Schnickschnack-Forschungseinrichtung zu sehen bekam. Sogar ein gut ausgestatteter Schlachtbus der Silastischen Waffenteufel von Striterax würde an den Rand fahren, um einen Vogonenkreuzer vorbeizulassen, und die Dickes Ende gehörte zur Spitzenklasse, sie war der dickste Fisch im Teich, das Beste, was Forschung und Technik zu bieten hatten. Für festliche
Paraden eignete sie sich zwar nicht unbedingt, aber sie konnte feststellen, wie viele Schlammschweine sich auf der anderen Seite des Universums gerade in die Schenkel bissen. Und auch, wie viele Zecken diese Schweine auf ihren Rücken mit sich herumtrugen. Und mit ein bisschen Glück konnte sie sogar die Blutgruppen dieser Zecken bestimmen. Und dann konnte sie diese Zecken mit intelligenten Mikrobomben vernichten.
    Konstant Mown schleppte sich von seiner geliebten Position an Prostetniks Ellbogen zur großen Instrumenten- und Anzeigetafel. Er hätte sich nicht schleppen müssen, sondern ebenso gut graziös schreiten können, aber Mown wurde immer wieder bewusstgemacht, was Vogonen mit Spezies machten, die die Unverfrorenheit besaßen, sich evolutionär weiterzuentwickeln.
    Während er sich so dahinschleppte, ließ Mown die anderen Konstants nicht aus dem Auge, um sofort reagieren zu können, falls einer von ihnen versuchen sollte, seine Stellung als Chefspeichellecker einzunehmen. Seine Vorgesetzten aufs Kreuz zu legen war im Korps eine allgemein akzeptierte Vorgehensweise. Meist brauchte man dem Prostetnik nur ein leckeres Informationshäppchen zukommen zu lassen, schon konnte der Konstant degradiert und in die Triebwerksklempner-Einheit versetzt werden. Mown konnte sich nicht vorstellen, dass er dem elendigen Leben mit der Außensicht auf das Schiff gewachsen wäre.
    Die Anzeigetafel nahm die ganze Wand auf der Backbordseite des Raumschiffs ein und bestand aus Dutzenden sich überlappenden Gasbildschirmen, die alle sich ständig erneuernde

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