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Und ubrigens noch was

Titel: Und ubrigens noch was Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colfer Eoin
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bis auf die Unterwäsche aus und dachte gerade noch daran, die Batterien rauszunehmen, bevor er sich in den Humpen schwang. Er tauchte bis zum Kehlkopf ein und vollführte dann ein paar Züge dreiarmiges Rückenschwimmen, während er bernsteinfarbene Fontänen in die Luft blies.
    Â»Mir gefällt der Laden«, blubberte Zaphod. »Er hat eine nette … wie sagt man?«
    Â»Toilette.«
    Â»Nein, das andere.«
    Â»Atmosphäre.«
    Â»Ja, das mein ich.«
    Thor grollte, und die Wolke über seinem Kopf wallte vor
Elektrizität auf. »Dies ist die Quelle des Urd, Zaphod. Hier treiben sich die Halbgötter herum und anderes übles Gelichter. Ich komm nur her, damit mich keiner stört.«
    Â»Ãœbles Gelichter?«, rief der goldene Läufer auf Zaphods Augenhöhe. »Das ist etwas hart. Versuch mal, dein Temperament ein bisschen in Schach zu halten, Kumpel.«
    Zaphods Aufmerksamkeit wurde vom Aufblitzen diverser braun gebrannter Beine und Hunderter weißer Zähne abgelenkt.
    Â»Guck mal. Ich glaube, die durchtrainierten Ladys da winken uns zu.«
    Thor spähte heimlich zwischen seinen Fingern hindurch in den Tavernenraum. Eine Gruppe stattlicher Walküren wusch sich an den Wasserfässern mit langsamen Bewegungen Blut von ihren Brustpanzern.
    Â»Vergiss es, Zaphod. An die kommst du nicht ran.«
    Zaphod kletterte aus dem Humpen. »Ich komm da nicht ran? Was willst du damit sagen?«
    Â»Ich mein das ganz konkret. Guck dir die Mädels doch an. Selbst mit einem Trampolin kommst du gerade mal bis an ihre Schienbeinschützer. Wenn ich so darüber nachdenke, komm nicht mal ich an die ran.«
    Zaphod schüttelte sich wie ein Hund. »Jetzt hör aber auf! Das ist nicht der Donnergott, den ich von früher kenne. Ich weiß noch genau, wie mein Freund Thor sich für ein Wochenende mit einer gewissen Miss Eccentrica Gallumbits zurückgezogen hat, und hinterher hat sie dann ihn dafür bezahlt.«
    Â»Lass gut sein, Zaphod.«
    Zaphod schlüpfte hastig in seine Hose. »Genau das brauchst du jetzt, alter Knabe. Wir beide machen uns einen schönen Abend mit ein paar netten Ladys. Ich geh mal kurz zu denen rüber.«
    Â»Nein.«

    Â»O doch. Ich mag zwar winzig sein, aber ich habe dieses gewisse je ne sais quoi. «
    Â»Dieses gewisse was?«
    Â»Ich weiß nicht was«, gab Zaphod zu, »aber das hat mich noch nie von etwas abgehalten.«
    Zaphod hatte ein Funkeln im Auge, das Thor nur zu gut kannte.
    ANMERKUNG Dieses Funkeln hat nichts mit Baby-Fonokeln zu tun. Es handelt sich vielmehr um einen Blick enthemmter Leidenschaft, wie man ihn ähnlich auch im Auge der Narcissifische vom Flargathon sieht, die bereit sind, sich bei ihrer Suche nach einem Partner viel weiter aufzublasen, als es die Elastizität ihrer Schuppen erlaubt. Der männliche Narcissifisch lässt sich gern dazu hinreißen, spektakulär zu explodieren, wenn er nur das Weibchen auf diese Art beeindrucken kann. Eine Narcissifisch-Explosion ist in der Tat ein sehr beeindruckender Anblick, und das Weibchen wird, wie man ihm fairerweise zugestehen muss, das Opfer würdigen und häufig mehrere Tage lang von der Rolle sein, bevor es dann wieder seine beste Perlenkette anlegt und sich auf den Weg zum Riff macht. Siehe auch: » Love will tear me apart« von Scaly Finnster (†); »Komm zurück, Zaphod. Ich warne dich.«
    Â 
    Zaphod ging um einen Spucknapf herum zum Rand des Tischs. »Das ist genau das, was du jetzt brauchst, Thor. Du wirst es mir danken.« Er richtete seine strahlenden Augen auf die Walküren. »Hallo, meine Damen. Vielleicht kennt ihr mich noch nicht, aber spätestens morgen werdet ihr mich vermissen.«
    Der leicht verwirrte Ansatz eines Lächelns auf den Gesichtern einiger Walküren wurde plötzlich von einer gebogenen Glaswand verzerrt. Im ersten Moment dachte Zaphod, die Luft flimmere durch einen hitzigen Anfall walkürischer Lust, dann aber merkte er, dass Thor ein Schnapsglas
über ihn gestülpt hatte, was Zaphod noch einmal eindringlich verdeutlichte, wie winzig er in dieser Welt war. Tatsächlich schien er immer gerade so groß zu sein, wie Thor ihn haben wollte. Zaphod war sich sicher, dass er noch ein paar Sekunden vorher nicht unter das Glas gepasst hätte.
    Â»Ach, komm schon, Thor«, rief er, die Stimme wurde aber sofort wieder zu ihm zurückgeworfen.
    Komisch, dachte

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