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Und verfluche ihre Sünden

Und verfluche ihre Sünden

Titel: Und verfluche ihre Sünden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Spencer-Fleming Julia
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dass er Clare anstarrte.
    »Reverend Fergusson«, grüßte er.
    »Chief Van Alstyne.« Sie blickte zu Knox und lächelte. »Hi, Hadley. Ich dachte, Kevin Flynn wäre Ihr Partner?«
    Knox schüttelte den Kopf. »Das war nur das eine Mal. Normalerweise fahre ich mit einem der älteren Beamten.«
    »Hm.« Sie warf Russ einen Blick zu, ihre Augen blitzten wegen eines oft wiederholten privaten Witzes. »Und es gibt nur wenige, die älter sind als Chief Van Alstyne.«
    »Lass mich bloß in Frieden«, sagte er, unvernünftigerweise erfreut, dass sie ihn aufzog. Er schaute über ihre Schulter zur offenen Scheunentür. »Wo steckt Janet?«
    »Ich glaube, sie kommt dir auf halber Strecke entgegen und zeigt dir den Fundort der Leiche. Der ist am anderen Ende des Geländes, wo die neuen Elektrozäune gespannt werden.«
    »Was machst du hier? Bitte sag mir nicht, dass du hier warst, als die Leiche gefunden wurde.«
    Clare schüttelte den Kopf. »Ich wollte Amado abholen.«
    Er sah sie verständnislos an.
    »Der Junge mit dem gebrochenen Arm? Unser Interimsküster?«
    Ja, klar. Eine hochtrabende Bezeichnung für den Ersatzhausmeister. »Ich erinnere mich.«
    »Janet bat mich, den Fund zu melden und auf … wen auch immer zu warten. Sie meinte, Handys würden hier draußen nur selten funktionieren.«
    »Hat sie dir beschrieben, was sie gesehen hat?«
    Clare zögerte. Als sie redete, sprach sie, als würde sie in einen unsichtbaren Rekorder diktieren. »Die Leiche ist ein männlicher Latino, aufgebläht, mit einer Wunde in der Schädelbasis, die von einer Schusswaffe verursacht worden sein könnte.«
    »Hat sie ihn als einen der verschwundenen Arbeiter identifiziert?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Sie ist sicher, dass es keiner von ihnen ist.«
    »Wieso?«
    »Äh … Fotos?«
    »Sonst noch etwas? Beschreibung? Kleidung?«
    »Nein. Janet war ziemlich aufgeregt.« Sie sah ihm in die Augen. »Sei behutsam, wenn du mit ihr sprichst, ja?«
    »So behutsam wie möglich.«
    Sie nickte. Drehte sich um und zeigte zur anderen Seite der Scheune. »Dort hinten führt ein Feldweg zwischen der großen Scheune und den Nebengebäuden zum Berg hinauf. Den hat sie genommen.«
    Auf der Straße bremste ein schwarzer GMC Scout, bog auf den Hof ab und schlug scharf ein, um sich in die Lücke neben Janets Auto zu schieben. Den Wagen kannte Russ nicht, aber er war nicht besonders überrascht, als der Pathologe von Glens Falls ausstieg. Wegen den Jeans und dem T-Shirt mit der Aufschrift WASHINGTON COUNTY SOFTBALL LEAGUE schloss Russ, dass sie Scheelers Samstagmorgenspiel unterbrochen hatten.
    »Chief Van Alstyne.« Scheeler kam zu ihrem Grüppchen herüber. »Schön, Sie zu sehen.« Er gab Russ die Hand. Der Pathologe mit dem kurzen Bart verströmte die Art intellektueller Intensität, die Russ mit Revolutionären und Jesuiten assoziierte. Jetzt richtete sich diese Intensität auf Russ. »Es hat mir so leidgetan, als ich das von Ihrer Frau hörte. Es muss ein großer Verlust gewesen sein.«
    »Ja. Danke.« Russ atmete tief durch. »Sie kennen unseren neuen Officer noch nicht, Hadley Knox.« Knox und der Pathologe reichten einander die Hand. »Und das ist Reverend Clare Fergusson.«
    Scheeler sah Clare fragend an, während er ihr die Hand gab. »Sind Sie diejenige, die den Verstorbenen gefunden hat, Ms. Fergusson?«
    Russ antwortete für sie. »Nein. Unglücklicherweise war das meine Schwester.«
    Scheelers Aufmerksamkeit wandte sich wieder ihm zu. »Das hier ist wirklich eine Kleinstadt, oder? Wird die Sache unangenehm?«
    Nur, wenn sie den Kerl umgebracht hat. Er massierte seine Nasenwurzel. Warum war er wegen dieser Stelle in seine Heimatstadt zurückgekehrt? Er wusste, dass es einen Grund gab, aber er wollte verdammt sein, wenn er sich daran erinnern konnte.
    »Vor ein paar Jahren habe ich meine Mutter verhaftet«, erwiderte Russ. »Ich denke, meine Schwester zu vernehmen ist kein Problem. Sollte ich sie etwas härter anfassen müssen, lasse ich einfach Officer Knox weitermachen.«
    »Chief?« Knox’ Augen wurden wieder groß.
    »Das war nur ein Witz, Hadley.« Clare warf ihm einen Wir-sind-nicht-amüsiert-Blick zu. Scheelers schwarze Augen glitzerten. Russ wies mit dem Kopf auf den Scout.
    »Hat das Ding Vierradantrieb?«
    »Ohne würde es im Winter nicht viel nutzen.«
    »Können wir den nehmen? Wir müssen auf dem Weg zum Fundort ein paar Weiden überqueren, und der Streifenwagen ist nicht für Geländefahrten geeignet.«
    »Sofern ich der Stadt

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