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Und wieder Carmel

Und wieder Carmel

Titel: Und wieder Carmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hellen May
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Schutz eines Sonnenschirms
lagen wir dicht beieinander und hielten uns an den Händen. Als ich mich an ihn kuschelte, meinen Kopf auf seine Schulter
legte und meine Hand seinen Bauch berührte, zuckte er zusammen .
„Tut mir leid“, erschrak ich und zog meine Hand weg .
„Nein, nein, ist schon gut. Ich bin nur noch ein wenig empfindlich.“ Alex nahm
meine Hand und legte sie eingehüllt in seine auf seine Brust. „Noch ist sie in
meinem Kopf, verstehst du, die Narbe. Und solange ich noch an sie denke, bin
ich etwas schreckhaft, wenn ich berührt werde.“
„Ok, ich werde vorsichtig sein.“
Ein paar Wochen später, wir waren ganz allein im Haus seiner Eltern, lagen wir
wieder eng umschlungen auf seinem Bett. Leise Musik spielte im Hintergrund und
als wir uns zu küssen begannen, wussten wir beide, was geschehen würde. Wir
zogen einander Kleidungsstück für Kleidungsstück aus und ich verspürte große
Aufregung aber keine Angst. Mit Alex das erste Mal zu schlafen war einfach nur
wunderschön. Es fühlte sich ganz anders an, als ich es mir immer ausgemalt
hatte, es übertraf in jeder Hinsicht all meine Vorstellungskraft. Nie fühlte
ich mich jemandem so nahe, so verbunden. Am Ende lag ich mit meinem Kopf auf
seiner nackten Brust und meine Hand lag auf seinem Bauch. Alex küsste meine
Stirn und drückte mich fest an sich, keine Spur von Vorsicht oder Angst, der
Gedanke an seine Verletzung war fort, es gab nur noch ihn und mich.
    Ich lächle, denn der Gedanke an unsere
gemeinsame erste Nacht macht mich glücklich. Ich liege in Alex Arm und wir
tanzen zu langsamen Rhythmen.
„Du machst es mir nicht leicht“, sagt Alex und sein Ton hat sich geändert. Es
ist keine Feindseligkeit und keine Ablehnung mehr zu hören.
„Ich weiß.“
„Was soll ich tun?“ Alex sieht mich fragend an .
„Wehr dich nicht“, antworte ich und sehe ihn fordernd an. Er streichelt mir
sanft über die Wange. In seinen Augen kann ich sehen, wie er wieder mit sich
ringt.
„Es ist schwer, dir zu widerstehen.“
„Wieso sollte es dir anders ergehen als mir“, gebe ich offen zu.
Alex löst unsere Umarmung und nimmt meine Hand. Er führt mich hinter den
Pavillon und schiebt mich vorsichtig aber bestimmt mit dem Rücken an die
Bretterwand. Ich wehre mich nicht. Er stützt sich an der Bretterwand ab und ich
bin zwischen seinen Armen gefangen. Seine Augen mustern mich erneut. Ich bin
nicht sicher, was nun passieren wird oder was er von mir erwartet. Mutig
streiche ich mit meiner Hand langsam und zögernd über seine Brust. Sein
Schweigen ist kaum noch zu ertragen. Er beobachtet mich, während ich ihn
berühre. Ich fühle sein Herz pochen und seinen Atem stärker werden. Die
unerträgliche Spannung lässt mich sein Gesicht näher an das meine ziehen. Dann
stelle ich mich auf Zehenspitzen und meine Lippen berühren seinen Mund, ganz
sanft, ganz unschuldig. Meine Hände gleiten zurück auf seine Brust und ich
sehe, wie er angestrengt nachdenkt und mich dabei weiter anschaut. Noch einmal
stelle mich auf meine Zehenspitzen und küsse ihn. Dieses Mal ein wenig länger,
aber ebenso sanft. Dann spüre ich seine Hände, die über meinen Rücken gleiten
und mich an sich heranziehen. Unsere Küsse werden leidenschaftlicher. Schauer
durchfahren mich. Alex zu küssen erregt mich mehr und mehr.
Gläserklirren und lautes Gelächter reißen unsere Lippen auseinander. „Jetzt
randalieren die Betrunkenen“, erklärt Alex und grinst amüsiert.
„Willst du nachsehen?“
„Nein. Auf keinen Fall. Aber vielleicht sollten wir hier verschwinden, bevor
wir noch jemandem helfen müssen.“
„Ok“, hauche ich.
Alex nimmt meine Hand und lugt vorsichtig um die Ecke des Pavillons. Dann
schleichen wir im Schutz der Dunkelheit am Rande des Gartens entlang, durch das
Gartentor und betreten das Haus durch die Vordertür. Auf der ersten
Treppenstufe hören wir, wie die Toilettentür geöffnet wird. Alex zieht mich an
die Treppenwand, die von der Toilette her nur wenig einsehbar ist. Ich
verkneife mir nur schwerlich mein Lachen. Alex sieht mich grinsend an und hält
sich seinen Zeigefinger vor den Mund. Ich beiße mir auf die Lippen, als ich
Scott über den Flur schlurfen sehe und er schon im Flur das Lied, das draußen
gespielt wird, lauthals mitsingt. Als er weg ist, läuft Alex fast lautlos die
Treppe hinauf. Ich ziehe mir meine Pumps aus und folge ihm. Er wartet vor
seiner Zimmertür, als ich oben ankomme. Barfüßig und aufgeregt stehe ich vor
ihm. Ich gehe auf ihn

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