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Undead 01 - Weiblich, ledig, untot

Undead 01 - Weiblich, ledig, untot

Titel: Undead 01 - Weiblich, ledig, untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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Leben.
    Ich zog mich zurück. Auch das wird im Film immer falsch dargestellt: Vampire müssen ihre Opfer nicht »leer«
    trinken. Ich hatte nur eine halbe Tasse getrunken, wenn überhaupt! Und das würde mir für den Rest der Nacht reichen. Natürlich hätte ich mehr trinken können, aber das wäre dann schiere Völlerei gewesen, keine Notwendigkeit.
    Ich wette, der Widerling vom Friedhof trank zehnmal in einer Nacht, nur zum Vergnügen.
    »Hör nicht auf«, flüsterte mein Abendessen.
    »Doch. Mehr brauche ich nicht.«
    »O nein. Mehr. Bitte.«
    »Vielen Dank. Aber ich denke, Sie sind gerade nicht Herr Ihrer Sinne.«
    Er bewies es mir, als er mich am Ellbogen griff und mir in die Augen starrte. »Mach es noch einmal.«
    »Nicht so gierig! Äh . . . was machst du da?«
    Er hatte mich losgelassen und fummelte an seiner Hose, zog und zerrte daran, dann lag sie zu seinen Füßen. Seine Hand umschloss seine Erektion. Er griff so hart zu, dass seine Knöchel weiß wurden, und während ich verblüfft zuschaute, pumpte er ein-, zwei-, dreimal und kam dann, während ich eilig aus dem Weg sprang.
    Lange glotzten wir einander an, dann beeilte er sich, seine Hose hochzuziehen, und schloss sie mit zitternden Fingern. Er atmete schwer, keuchte fast. Ich hatte nicht übel Lust gehabt, auch ein bisschen zu keuchen.
    Ich blinzelte. »Gott ist mein Zeuge, ich weiß nicht, was ich dir sagen soll.«
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    »Mir? Wie zum Teufel hast du das gemacht?«, sagte er bewundernd. »Gerade war ich noch todunglücklich, und schon denke ich nur an – das exakte Gegenteil von Tod.«
    Er errötete, das Blut schoss in seine Wangen. Ich konnte es fast hören. »Ich habe das noch nie gemacht, wenn jemand zuschaut. Du kannst dir vorstellen, wie seltsam das für mich ist.«
    »Junge, du solltest mal versuchen, einen Tag lang in meinen Beverly Feldmanns herumzulaufen. Aber ich will mich nicht beschweren. Ich meine, jetzt, wo ich mich langsam dran gewöhne. Das ist auch nicht schlimmer als das, was ich dir angetan habe. Vielen Dank übrigens, dass du selbst Hand angelegt und nicht versucht hast, deinen Schwanz bei mir loszuwerden.«
    »Diesen Mann hast du nicht wirklich vergewaltigt«, insis-tierte er. Sein Blick war direkt und erschreckend ernsthaft; ich konnte ihm nicht ausweichen. »Wenn du jemanden gebissen hast, und er hatte mehr gewollt, dann war es keine Gewalt. Er wollte es. Wahrscheinlich musste er es sogar.«
    Ich wollte nicht darüber sprechen. Wenn man sich in einen Blutsauger verknallte und ihn dann ganz dringend bumsen wollte, bedeutete das nicht automatisch, dass der Blutsauger ein schlechter Mensch war, oder?
    Genau.
    »Belassen wir es dabei, und machen wir, dass wir von diesem Dach herunterkommen, Doktor . . . ?«
    »Marc.«
    »Ich heiße Betsy.«
    »Betsy?«
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    »Fang nicht damit an. Ich kann nichts dafür, dass ich ein Engel der Finsternis mit einem langweiligen Vornamen bin.«
    »Tut mir leid. Es ist nur . . . ich meine, die Liste wird wirklich surreal.«
    »Liste?«
    »Vampir, untot, Bewohnerin des Schattenreiches, Blutsau-gerin, Männer-Vergewaltigerin und dann – Betsy?«
    »Du hast recht«, gab ich zu. »Das Ganze klingt ziemlich irrsinnig. Was soll ich sagen? Nichts davon habe ich gewollt, muss nun aber damit leben. Du kannst mich auch Elizabeth nennen, wenn du willst, auch wenn das sonst keiner tut.«
    »Elizabeth . . . ?«
    »Vergiss es.«
    »Komm schon.«
    »Niemals.«
    »Wie schlimm kann es denn sein?«
    »Taylor. Elizabeth Taylor.«
    Er lachte, wie alle, wenn sie meinen Namen hören. Durch dieses Lachen wurden wir Freunde, und das war gut so.
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    »Du brauchst einen Partner«, verkündete Marc. Er hatte gerade seinen zweiten Teller mit Eiern und Schinken geleert.
    Ich blieb lieber bei Tee mit Honig.
    »Ich habe schon einen«, sagte ich finster, »meine Freundin Jessica.«
    »Ich meine einen richtig harten Typen, keine Tippse aus dem Sekretariat.«
    Ich hielt ihm meinen Finger vor die Nase. »Mach dich nicht über Sekretärinnen lustig. Das sind nämlich die richtig harten Typen. Oder glaubst du, Unternehmen werden vom Management geführt?«
    »Du weißt offenbar, wovon du sprichst.«
    »Bis letzte Woche war ich eine Sekretärin.«
    »Dann bist du gestorben?«
    »Nein, ich wurde gefeuert. Erst dann bin ich gestorben.
    Ich sollte mal bei meiner alten Arbeitsstelle vorbeischauen.
    Wahrscheinlich ist sie mittlerweile in Flammen aufgegangen.« Ich kicherte böse. »Nachdem sie die gesamte Verwaltung entlassen haben,

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