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Undead 03 - Happy Hour in der Unterwelt

Undead 03 - Happy Hour in der Unterwelt

Titel: Undead 03 - Happy Hour in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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. . . « Sie versuchte mir auszuweichen und duckte sich in eine Ecke. »Tut das nicht!«
    »Sag du mir nicht, was ich zu tun habe. Niemals.« Hmmm, das klang weniger drohend als beabsichtigt. Nun gut. Sie würde früh genug begreifen, was geschehen war. Raus mit dem Alten, rein mit dem Neuen. Großreinemachen eben.
    »Was ist passiert?«, weinte sie.
    Ich schwang meine Faust in ihre Richtung, aber sie war zu schnell und plötzlich steckte mein Arm bis zum Handgelenk in der Wand.
    »Verdammt!« Ich zog meine Hand zurück und schüttelte den Putz ab. Ich würde meine Liste der zu erledigen-den Aufgaben erweitern müssen. Jetzt brauchte ich nicht nur jemanden, der das Kopfteil des Bettes reparierte, sondern auch jemanden, der tapezierte und eine neue Tür ein-baute.
    Aber jetzt gab es Dringenderes zu erledigen. Ich sah mich um, auf der Suche nach dem Kreuz. Das Ding könnte ich ihr einfach durch die Stirn rammen und endlich würde es heißen: bye-bye, Tina. Sie würde vor Schmerzen schreien, wenn sie starb, und das war gut so. Solange sie nur starb.
    Aha, da lag es ja, neben dem kleinen Tischchen, auf das wir immer unsere Schlüssel warfen, wenn wir nach Hause kamen. Ich bückte mich, um es aufzuheben, als Tina nach meiner Schulter griff und mich so heftig zurückriss, dass ich in die gegenüberliegende Wand segelte.
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    »He!« Jetzt wollte ich sie wirklich leiden sehen. »Behalt deine Hände bei dir, blöde Kuh.«
    »Es tut mir leid, Majestät.« Sie stand ganz still, einen guten Schritt links neben dem Kreuz. Vorsichtig und interessiert betrachtete sie mich, wie eine Katze, die ein Mauseloch beobachtet. »Aber ich werde Euch nicht erlauben, mich zu töten.
    Ich will Euch helfen. Was stimmt nicht mit Euch?«
    »Du kannst mir helfen, indem du stillhältst«, gab ich zurück und warf mich auf sie. Als Dank für meine Mühe erhielt ich einen Tritt in die Brust und zertrümmerte im Fallen einen Stuhl.
    Verdammich! »Du hast dich ganz schön fit gehalten, die letzten hundert Jahre oder so.«
    »Das ist einer der Vorteile, wenn man unsterblich ist«, sagte sie ruhig. Es war schon beeindruckend, wie schnell sie sich von ihrer Verblüffung erholt hatte und mich nun kühl begut-achtete. Als wenn ich nicht schon genug Gründe hätte, sie zu töten. »Man hat sehr viel Zeit zu lernen, wie man kämpft.
    Was ist passiert?«
    »Nichts Besonderes. Ein bisschen leichte Lektüre am frühen Abend. Die gute Nachricht ist, dass ich jetzt alles über meine Schwester weiß. Die schlechte: Du musst gehen, Tina. Tut mir leid.«
    »Sie ist verrückt geworden, Tina. Sei vorsichtig.« Ich sah hoch. In einer der Türen stand Jessica, blutüberströmt und mit grauer Gesichtsfarbe. Eine Hand presste sie an ihre Stirn, um das köstliche Blut zu stoppen. Wie hatte sie sich an uns heranschleichen können? Scheiße! Dieses Haus hatte entschieden zu viele Bewohner und sie alle, bis auf ein oder zwei, würden gehen müssen.
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    Jessica schwankte ein wenig und hielt sich am Türrahmen fest. »Ich meine, wirklich verrückt. Ich glaube . . . ich glaube, sie hat zu lange in dem Buch gelesen.«
    »Das habe ich mir gedacht. Oh, Majestät.« Tina schüttelte den Kopf. »Was sollen wir nun mit Euch machen?«
    Diese neue Entwicklung war, um es vorsichtig auszudrücken, unerfreulich. »Du hältst die Schnauze, verdammt noch mal. Und hau ab, das geht nur Vampire etwas an. Und du, halt endlich still.« Ich durchquerte den Raum so schnell, dass Tina es nicht bemerken konnte . . . aber sie sah mich doch und wich mir aus. Das war okay; so kam ich dem Kreuz ein bisschen näher. Ich bückte mich, um es aufzuheben. Tina würde ich mit einer Axt töten und Jessica eine solche Abrei-bung verpassen, dass sie in Zukunft künstlich beatmet werden musste. Das würde sie lehren, mich zu verpfeifen!
    Das WUSCH hörte ich eine Nanosekunde, bevor ich den Schlag spürte. Die Sonne musste heute früh aufgegangen sein, denn mein Kopf füllte sich mit Licht.
    Und dann fiel das Sonnenlicht. Und ich ebenfalls.
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    13
    Stöhnend öffnete ich die Augen. Ich hatte einen unglaublichen Kater. Hatte ich wirklich ein Buch gelesen oder doch einen Liter Wodka gekippt?
    Ich musste blinzeln, so hell war es, und versuchte die achtzehn Millionen Gedanken zu sortieren, die mir durch den Kopf schossen. Ein Gutes hatte der ganze Schlamassel: Jetzt wusste ich sehr viel mehr über die Tochter des Teufels. Aber da gab es noch ganz andere Sachen, die ich . . .
    Einen Augenblick.
    War das Licht?
    Ich

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