Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Titel: Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson

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denn du hast es sowieso begriffen.«
    Sie ließ die Hände sinken. Ihr Gesicht drückte blankes Entsetzen aus. »Das sind sie, nicht wahr? Das sind Erics Eltern.«
    »Und seine Zwillingsschwester Erin.« Die Leichenwagen fuhren an uns vorbei. Wir standen vor einer dieser altertümlichen, vorspringenden Veranden und hatten die Prozession gut im Blick. Praktisch die gesamte Einwohnerschaft der Stadt zog an uns vorbei. »Eine Dreifachbeerdigung der Sinclairs. Sie bringen die Särge auf den Hügel. Dort ist der Friedhof.«
    »Kein Wunder, dass der Mann uns angebrüllt hat.«
    »Nein, kein Wunder. Ich hätte dasselbe getan, wenn ich ein paar dämliche Hühner in Badeanzügen gesehen hätte, die am Tag eines solchen Begräbnisses nichts Besseres zu tun haben, als in den Mississippi zu hüpfen.«
    »Okay.« Laura räusperte sich. »Das ist sehr schlimm, aber ich denke, wir können es ausgraben. Ich … ich hab das jetzt nicht so gemeint, wie es sich angehört hat.«
    »Weiß ich doch.«
    »Okay. Wenn sie an uns vorüber sind, müssten wir in der Lage sein, einen … hey!«
    Ich hatte ihre Hand gepackt und zerrte sie hinter dem Trauerzug her. »Wir müssen los.«
    »Zurück in die Hölle?«
    »Schlimmer.« Ich deutete auf einen Mann, der eine leere Kutsche fuhr. »Wir fahren zur Beerdigung.«

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    »Hast du deinen verdammten Verstand verloren?«, zischte Laura. »Erst lockst du den armen Kerl zu dir und dann … verführst du ihn! Mit deinem bösen Charme! Damit wir uneingeladen zur Beerdigung deiner toten Schwiegereltern kommen!«
    »Wenn du es so formulierst, hört es sich bescheuert an. Die Augen nach vorn, Mikey.«
    »Okay.« Unser Fahrer Mikey Soundso (er hieß Smith oder Thompson oder Freidricksson … irgendetwas Einprägsames, das man rasch wieder vergaß) richtete gehorsam den Blick nach vorn, schnalzte mit der Zunge, und die Pferde zogen an. Wir waren der letzte Wagen des Leichenzugs, und so passte es mir auch am besten.
    Und sonst? Mein Königreich für ein paar Stoßdämpfer. Kein Wunder, dass jemand eines Tages die Nase von Kutschen voll hatte und das Auto erfand.
    »Sie sind sehr, sehr, sehr hübsch.«
    »Das liegt nur an meiner Haarspülung«, versicherte ich ihm. »Ich glaube, so was war zu deiner Zeit noch nicht erfunden. Deshalb findest du mich so attraktiv. In sexueller Hinsicht, meine ich. Außerdem bin ich ein Vampir und habe dich verhext, damit du uns zum Begräbnis meiner, wie der Antichrist es ausdrückte, toten Schwiegereltern fährst.«
    »Wenn du es so formulierst, hört es sich mies an«, schnarrte Laura. Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt und war absolut trotzig drauf.
    »Du glaubst doch wohl nicht, dass das alles hier Zufall ist, oder? Deine Mutter hat es ja gesagt: Du brauchst mein Blut. Und dann hat sie noch etwas in der Art gesagt, dass ich dich mitziehen würde. Nein, so war es nicht. Dass du von dummen oder schrägen Ereignissen in meinem Leben angezogen werden würdest.«
    »Ich glaube nicht … «
    »Kann nicht behaupten, dass sie uns nicht vorgewarnt hätte, aber sie hat das Ganze ziemlich runtergespielt. Sie hätte doch einfach sagen können: ›Eine Zeit lang werdet ihr euch vorkommen, als wärt ihr in einer ziemlich schlimmen Folge von Lost gefangen.‹ So etwas hätte ich verstanden. Aber abgesehen davon stimmt es: Du scheinst wirklich von den schrägen, dummen Dingen in meinem Leben angezogen zu werden.«
    »Ich glaube nicht, dass du sie korrekt zitierst.« Laura nickte jedoch zustimmend. Ich erkannte nun, dass sie zuvor geglaubt hatte, unsere Erlebnisse seien zufallsbedingt. Nun aber revidierte sie diese Einschätzung. »Ich verstehe, was du sagen willst. Wir haben deinen Mann gesehen und seine arme Familie, die gestorben ist. Und wenn geschrieben steht, dass Tina ihn wandeln soll … «
    »Dann ist auch sie hier! Sie weilt in genau diesem Augenblick in der Stadt. Diese Gelegenheit dürfen wir uns auf keinen Fall entgehen lassen. Da lang!« Ich streckte die Hand aus, und Michael dirigierte gehorsam seine Pferde in die angegebene Richtung. Leider lag der breiteste Fluss des Landes ebenfalls in dieser Richtung. »Halt, stopp! Fahr uns zum Friedhof, zum Knochenacker, wenn du verstehst, was ich meine?«
    »Verzeihung, Miss.«
    »Und dass wir nicht im Mississippi landen, falls das nicht zu viel verlangt ist.«
    »Ja, Miss.«
    »Und selbst wenn es das wäre.«
    Laura schüttelte nur den Kopf. Wir schmiegten uns von rechts und links an Michael, um uns warm zu halten. Diese